“Echt und ehrlich!“
Artist: Ctulu
Herkunft: Kiel und Bremen, Deutschland
Album: Cultus In Tenebris
Spiellänge: 20:00 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 23.01.2019
Label: MDD Records
Link: https://www.facebook.com/ctulumetal/
Produktion: Soundlodge Studio, Rhauderfehn von Jörg Uken
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – M.
Gesang, Gitarre und Bassgitarre – A.
Schlagzeug – I.D.
Tracklist:
- Bis Du Mein Lebendiger Altar Bist
- Ctulu Fhtagn
- Inanna (Anima Veneris)
- Mare Belli
Nachdem ich Ctulu Anfang Dezember letzten Jahres als Opener der Wintermelodei in Münster schon live erleben durfte (Bericht hier) habe ich natürlich nicht lange gezögert, als plötzlich die EP Cultus In Tenebris in unserem Pool auftauchte. Die erschien am 23.01. über MDD Records und umfasst vier Tracks, die bereits im Jahr 2016 aufgenommen wurden. Da die Männer von Ctulu aber bei ihren Releases nach dem Motto „Klasse statt Masse“ verfahren, also kurze Spiellängen, dafür aber 1A-Songs, gibt es diese vier Tracks erst jetzt auf einer EP versammelt. In den USA wurde sie bereits im Herbst 2018 veröffentlicht, jetzt läuft der weltweite Vertrieb über MDD Records und soll auch die Wartezeit auf das nächste Werk der Norddeutschen ein wenig verkürzen. Auch auf Cultus In Tenebris wird abgetaucht in die grandiosen und fantastischen Welten von H.P. Lovecraft und hier speziell das von ihm erschaffene Necronomicon.
Aber auch, wenn man die literarischen Meisterwerke von H.P. Lovecraft nicht kennt, kann man als Schwarzmetaller seinen Spaß mit dieser EP haben. Ich habe ihn zumindest, denn Ctulu spielen Black Metal so, wie ich ihn mag. Überwiegend in Hochgeschwindigkeit rasen die Songs an mir vorbei, da flitzen die Finger über die Saiten, und I.D. verdrischt die Trommelfelle dermaßen schnell, dass die Sticks mit bloßem Auge wohl kaum noch zu sehen sind.
Sehr aus der Reihe fällt der Song Inanna (Anima Veneris), der im Midtempo daherkommt und mit seinen sich stetig wiederholenden Riffs fast schon eine hypnotische Wirkung hat. Hier gibt es dann auch so etwas wie Klargesang, der zunächst wie einer Beschwörungsformel entnommen, im weiteren Verlauf dann allerdings eher leidend klingt.
Mit dem abschließenden Mare Belli habe ich so meine Probleme, das ziemlich lange Midtempo-Interlude zieht sich meiner Meinung nach doch arg und klingt zeitweise auch recht uninspiriert. Das ist dann aber schon mein einziger Kritikpunkt.
Auf Bandcamp kann man sich das ganze Album, und auch die vorherigen Veröffentlichungen, anhören und dann gern auch gleich bestellen 🙂