Daevar – Amber Eyes

Der Nachfolger des Wahnsinnsdebüts der Stoner Doom Band Daevar

Artist: Daevar

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: Amer Eyes

Genre: Stoner Doom

Spiellänge: 43:55 Minuten

Release: 22.03.2024

Label: The Last Dose Records

Link: https://www.daevar.de

Bandmitglieder:

Bass, Gesang – Pardis Latif
Schlagzeug – Moritz Ermen Bausch
Gitarre –  Caspar Orfgen

Tracklist:

  1. Lilith’s Lullaby
  2. Pay To Pray
  3. Caliban And The Witch
  4. Amber Eyes
  5. Lizards
  6. Grey In Grey

Am 22.03.2024 erscheint das neue Album Amber Eyes der Kölner Doomer Daevar über The Last Dose Records als CD und in den limitierten Vinylvarianten Black (100 Stück), Green (100 Stück), Marbled Clear/Black (200 Stück) und Arbled Red (100 Stück / TLD exklusiv).

Aufgenommen wurde es, wie der Vorgänger auch, im Hidden Planet Studio von Jan Oberg (Earth Ship, Grin, Slowshine) in Berlin, der zugleich auch noch das Mix- und Mastering übernahm. Dass der Mann bei all seinen eigenen Projekten überhaupt noch Zeit dafür hat, ist schon bemerkenswert, zudem ist er ein Garant für super Arbeit!

Nur etwas knapp nach einem Jahr ist die Stoner Doom Sensation nach ihrem grandiosen Debüt Delirious Rites also mit einem neuen Werk zurück. Nicht nur ich war von diesem Debüt mehr als begeistert und ich muss gestehen, dass ich auch so schnell nicht ein neues Album erwartet hätte, hatte allerdings im letzten Jahr bereits auf dem Ripplefest in Köln von Gitarrist Caspar einen Wink mit dem Zaunpfahl bekommen und musste die Lippen fest zusammendrücken. Daevar waren nicht nur auf dem Ripplefest vertreten, sondern hatten/haben auch live einen sehr guten Lauf. Ich durfte die Band zuvor schon live in Dortmund als Support von Church Of Misery erleben.

Daevar, Junkyard Dortmund 2023
Pic by Big Simonski

Da muss man natürlich schon sehr aufpassen, wenn man in so kurzer Zeit ein neues Album herausbringt, denn die Erwartungen sind nach solch einem Debüt wie Delirious Rites doch besonders hoch. Also, was bietet uns Amber Eyes? Natürlich wieder diesen atmosphärischen und entrückten Stoner Doom, von dessen Frucht wir bereits auf Delirious Rites naschen durften. Ich würde fast behaupten wollen, dass auf Amber Eyes diese Atmosphäre noch ein wenig intensiver wirkt.

Langsam quälende Gitarren, die sich schleppend durch die einzelnen Songs ziehen und eine entrückte Atmosphäre schaffen. Caspar erzeugt mit einer windigen Hand in seinem Gitarrenspiel eine wunderbar düster/melancholische Atmosphäre. Dahinter Schlagzeuger Moritz, der die Songs mit seinem dynamischen, aber nie aufdringlichen Spiel, nicht erschlaffen lässt. Und natürlich die White Witch Pardis mit ihrem entrückten Gesang, die die Meute in ihren Bann zieht und verzaubert nach dem Motto „I Put A Spell On You“.

Zunächst versucht uns Lilith, der altorientalische weibliche Dämon mit ihrem Schlaflied in Lilith’s Lullaby einzulullen und ins Verderben zu stürzen. Harter, scharfer Gitarrensound sorgt im folgenden Song dafür, dass wir fürs Beten zahlen müssen, wenn wir diesem Dämon schon einmal verfallen sind. Insgesamt wirkt Pay For Pray kraftvoller, wenn auch im Tempo nicht unbedingt schneller, hier ist nichts mit einlullen, auch Pardis ist mit ihren Vocals bestimmender. Sehr spannend wird es auch in Caliban And The Witch. Ob es sich bei diesem Song um die musikalische Vertonung des Werkes von Silvia Federici handelt, weiß ich nicht, könnte es mir jedoch sehr gut vorstellen. Die White Witch Pardis ist in ihrem Element und Caspars Gitarren schreien laut auf.

Amber Eyes, der Titelsong, zieht den Hörer natürlich in seinen Bann, wie es bernsteinfarbene Augen nur können. Handelt es sich hier um die Augen der Dame auf dem Cover? Hinter der Dame auf dem Cover vermute ich Wüstensand, in dem sich Eidechsen / Lizards in der Sonne rekeln und kaum bewegen.

Schnell sind wir durch dieses tolle Album beim letzten Song Grey In Grey. Von wegen Grey In Grey. Auf dem Album ist überhaupt nichts Grau in Grau. Grey In Grey kommt trotz entschleunigter Atmosphäre recht heavy daher. Sechs wunderbar stimmungsvolle Stoner Doom Songs, die zeigen, dass das Debütalbum der Kölner keine Eintagsfliege war.

Daevar – Amber Eyes
Fazit
Die Kölner Stoner Doomer Daevar sind nach nur einem Jahr nach ihrem Debüt mit ihrem neuen Album Amber Eyes zurück. Mit Amber Eyes zieht das Trio um die White Witch Pardis Latif die Stoner Jünger erneut in seinen Bann. Massive Gitarren, ein dynamisches Schlagzeug und die zumeist entrückte Stimme der Sängerin sorgen für ein authentisches Doom Erlebnis.

Anspieltipps: Lilith’s Lullaby, Pay To Pray und Caliban And The Witch
Juergen S.
9.8
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