“Zementieren der eigenen Gruft“
Artist: Danzig
Herkunft: USA
Album: Black Laden Crown
Spiellänge: 45:54 Minuten
Genre: Metal
Release: 01.05.2017
Label: AFM
Link: http://www.danzig-verotik.com
Bandmitglieder:
Gesang – Glenn Danzig
Gitarre – Tommy Victor
Bassgitarre – Steve Zing
Schlagzeug – Johnny Kelly
Tracklist:
- Black Laden Crown
- Eyes Ripping Fire
- Devil on Hwy 9
- Last Ride
- The Witching Hour
- But A Nightmare
- Skulls & Daisies
- Blackness Falls
- Pull The Sun
Das neue Album Black Laden Crown von Danzig stellt die elfte Veröffentlichung im Programm der doomig angehauchten Amerikaner dar. Danzig leben ja im Prinzip von ihren ersten drei Veröffentlichungen, alles Folgende war mehr oder weniger nur ein schwaches Schimmern dessen, was der Schinkengott Ende der Achtziger und Beginn der Neunziger in die Metalwelt getreten hat.
Nun denn, trotz des offensichtlichen Kultstatus der Band in der Szene scheinen sich die Mannen mehr auf ihr Kerngeschäft zu beziehen und schmeißen den manchmal aufblitzenden Prongeinfluss zugunsten von mehr Bluesrock über Bord, gut so. Wo noch auf dem letzten unsäglichen Album (nachzulesen hier: https://time-for-metal.eu/danzig-skeletons/) ein jaulender Glenn Danzig rumnölte, begegnet uns auf Black Laden Crown ein heiserer Sänger, der starke Probleme hat, an seine früheren Gesangsleistungen heranzukommen. Auffällig ist des Weiteren, dass sich die Band mit einer wahrhaft abartig schlechten Produktion der Songs an die Öffentlichkeit traut, denn diese klingen eher nach Rumpelkammer denn nach professionellem Studio.
Man hat also vielleicht gar nicht mal so ungute Songs auf dem Album, diese werden aber in einer verstörenden Laienmentalität präsentiert, die jegliche Genialität vermissen lässt. Schade eigentlich, denn Black Laden Crown, Eyes Ripping Fire, Devil on Hwy 9, Pull The Sun oder The Witching Hour sind durchaus gute Songs, leben aktuell aber nur von Tommy Victors geilem Gitarrenspiel, weniger von einer starken Produktion und noch weniger von dem krampfhaft in den Vordergrund gemischten Glenn Danzig.