Deathrite – Delirium

UUUUUUUÄÄÄÄÄÄHHHHH!

Artist: Deathrite

Herkunft: Leipzig, Deutschland

Album: Delirium

Spiellänge: 24:15 Minuten

Genre: Death Metal, Punk

Release: 09.04.2022

Label: Into Endless Chaos Records

Links:  https://www.facebook.com/deathrite666
https://www.instagram.com/deathrite_official

Bandmitglieder:

Gitarre – Andy
Gesang – Tony
Gitarre – Anton
Bass – Martin
Schlagzeug – Sandro Schulze

Tracklist:

  1. Delirium
  2. Repulsive Obsession
  3. From The Edge To The Abyss
  4. Someone To Bleed With
  5. Vortex
  6. Vicious Nights
  7. Sepulchral Rapture

Jetzt mal so unter uns: Eine Mischung aus Metal und Punk ist doch eigentlich Grindcore … oder nicht?

Nehe! Zumindest beweisen Deathrite, dass es da anscheinend ein paar kleine feine Unterschiede gibt.

Die Leipziger fabrizieren auf dem 24 Minuten langen Album Death ’n‘ Roll im schwedischen Stil mit einer Extraprise Dreck und Rotz! Da heutzutage die Grenzen da ein wenig verschwimmen, gibt es noch eine kleine Black Metal Kirsche obendrauf.

Um mal beim Sound zu bleiben: Wie man vermuten kann, ist dieser sehr roh und macht einen sehr old schooligen Eindruck. Das Schlagzeug ist komplett mikrofoniert und klingt so sehr natürlich. Dieses harmoniert mit den Gitarren, die noch mal einen ordentlichen Schlag Zerrer abbekommen haben, auf eine interessante Art und Weise. Der Gesamtsound ist zwar, wie schon erwähnt, roh, aber nicht matschig. Da hat jemand an den Knöpfen einen guten Job gemacht. Und der Gesang? Tjaha, der hat in der Produktion noch einen ordentlichen Hall obendrauf bekommen. Rein auf dem Papier schon eine leckere Sache.

Dabei passt der Sound zu den Songs, die mit einer Menge Midtempo und Uffta-Parts um die Ecke kommen. Die punkrockigen Riffs sind dabei aber nicht stumpfer Natur, sondern machen Rhythmen auf, die zum Kopfnicken einladen. Eine kleine Perle ist der zweite Song Repulsive Obsession, der musikalisch auf den Punkt ist und die Elemente gut miteinander vereint. Meiner Meinung nach ein kleiner Hit auf dem Album.

Im Gegensatz dazu steht Someone To Bleed With. Ein bisschen Atmosphäre am Anfang wandelt sich zu einem durchgeschlagenen Powerakkord-Song im Midtempo-Bereich, der insgesamt weniger Party macht, aber dafür mehr zum Zuhören einlädt. Hier sei einmal die Melodie im Mittelteil erwähnt, die aufgrund ihres hervorstechenden Gitarrensounds sehr interessant ist. Steht zwar im Kontrast zum restlichen Sound, aber warum nicht mal was wagen?

Apropos wagen: Ein bisschen gewagt ist es, auf einer 24-Minuten-Platte noch zwei Zwischenspieler einzuschieben, die zusammen knapp vier Minuten ausmachen. Allerdings muss man erwähnen, dass sich die beiden sehr gut ins Album einfügen und als musikalische Brücke fungieren. Das ist jetzt also ein bisschen Meckern auf hohem Niveau.

Wer sich ein bisschen in der Post-Black Metal-Ästhetik auskennt, wird seine/ihre Freude am Cover haben: Sehr reduziert, mit „kryptischen“ Zeichen (Schwert, Schädel-Kelch und Schlange) und (abgesehen vom schwarzen Hintergrund) alles in einem Gold/Braunton gehalten. Passt definitiv zu der Musik und kann man auch häufiger aus dem CD-Regal nehmen.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, die Jungs gehören definitiv auf das Party.San! Die Mucke passt da perfekt hin. Witzigerweise waren die da schon. Wer also ein regelmäßiger PSOA Gänger ist, wird wissen, was ich meine.

Deathrite – Delirium
Fazit
Death 'n' Roll lässt grüßen! Ein bisschen rumpelig im Sound, mit einer Menge UH! und ÄÄÄÄH! im Gesang. Da war das Vorgängeralbum Nightmares Reign ein kleines bisschen fetter produziert (Empfehlung!). Wer es gerne schön roh und dreckig mag, wird hier seine Freude dran haben.
Ich hab jetzt auf jeden Fall Bock, mich mit einer fetten Lederjacke in die Sonne zu packen und eine warme Dose Hansa Pils zu trinken!

Anspieltipps: Repulsive Obsession und Someone To Bleed With
Christian 'Lommer' W.
8.2
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