Defechate – Unbounded

Italienisches Death Metal Duo

Artist: Defechate

Herkunft: Italien

Album: Unbounded

Spiellänge: 34:17 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.01.2022

Label: Great Dane Records

Link: https://defechate.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Giuseppe Tatangelo
Gitarre und Synthesizer – Luke Scurb

Tracklist:

  1. Hyperammonaemic
  2. Naked Thoughts
  3. Burning Like The Water
  4. Unexpected Denier
  5. Repent To The Dead
  6. Oxydized Man
  7. Epicurean Herd
  8. The Unbound Storm
  9. Just Falling Leaves
  10. II Signore Del Disordine

Luke Scurb (Humangled, Suture Messiah) und Giuseppe Tatangelo (Zora, Glacial Fear, Antipathic, Throne Of Flesh) haben sich zusammengeschlossen, um aus ihren Erfahrungen gemeinsam etwas Neues zu schaffen. Die Italiener hauten dann im Jahre 2020 eine EP heraus und zwei Singles folgten. Dann war genug mit halben Sachen. Ein Deal mit Grant Dane Records kam zustande, das erste Full Length wurde geplant und liegt nun vor.

Hyperammonaemic legt sich ordentlich ins Zeug, aber ich brauche einen Moment, um mich an diese Art zu gewöhnen. Der Gesang steht irgendwie im Vordergrund und ist meines Erachtens zu weit nach vorne gemischt, sodass die restliche Instrumentenfraktion nicht so richtig zur Geltung kommt. Und was ich da höre, ist okay, aber mehr eben nicht. Der melodische Part kommt ganz gut, aber ansonsten handelt es sich um brutalen Death Metal mit 08/15 Riffs. Schade, denn irgendwie klingt das alles nach Chaos und wenn man dieses kanalisieren kann, kann da was Ordentliches bei herauskommen. Klingt aber leider nicht so und besonders der screamige Gesang nervt mich. Klingt definitiv eigenständig, aber nervt mich eben.

Naked Toughts kommt mit einem Basssolo und Drumbetonung. Klingt schon interessanter. Ein Groove wird mit eingebaut und melodisches Riffing. Der Gesang wird wieder gedoppelt. Midtemporiffing folgt und dieses klingt ganz gut und ruckzuck folgte ein Blastbeat und dann ein langsamer Moment. Dieses Mal haben sie das Chaos besser im Griff und man kann durchaus anfangen zu bangen. Diese unkontrollierte Reise setzt sich weiter fort. Viele Tempowechsel und viele Partwechsel. Am Ende gibt es noch einen cleanen Part dazu und dann ist auch Feierabend.

Immer wieder kommen doch recht gute Riffs zur Geltung, so wie bei Burning Like The Water. Dieses lang gezogene, melodische Riff ist stark. Auch der recht moderne, abgehackte und kranke Part klingt interessant. Dann wird geblastet und dann wird es wieder sick, aber eben leider auch unkontrolliert. Sehr progressiv, der ganze Spaß. Schon heftiger Tobak, komme ich nicht mit klar. Aber dann holen sie wieder dieses melodische Riffing heraus und gehen dann in einen Blastbeat-Part. Ja, so klingen sie geil, diesen Stil sollten sie in Zukunft beibehalten. Der Rest des Songs ist dann wieder sehr progressiv und der screamige Gesang alleine nervt mich immer noch. Klar, das ist natürlich eine subjektive Meinung, aber diese muss ich ja kundtun. Zusammen mit den Growls ist sie okay, aber alleine finden meine Ohren sie eben anstrengend. Das kann man natürlich auch anders sehen.

Auch Unexpected Denier geht seinen eigenen Weg. Brutaler Death Metal trifft auf progressive Klänge und Ideenreichtum. Mir ist das zu viel des Guten.

II Signore Del Disordine beendet das Vergnügen. Kleines Intro und dann geht es in einen Blastbeat-Part und es wird guter und brutaler Death Metal geboten. Der Song ist ein wenig straighter und direkter und geht gut ins Ohr. Gute Riffs sind auch am Start. Davon in Zukunft bitte mehr.

Defechate – Unbounded
Fazit
Diese Italiener haben sich dem brutalen Death Metal mit technischen Spielereien und einigen progressiven Einschüben verschrieben und gehen dabei ziemlich old schoolig zu Werke. Leider hapert es ein wenig am Songwriting und teilweise hängt man nur ein Riff an das andere, so kommt es einem zumindest vor. Die Produktion ist auch nicht die Beste. Die melodischen Leads klingen dagegen richtig cool und einige Blastbeat Attacken sind auch recht geil, aber es fehlt noch so einiges. Mal sehen, wohin die Reise der Band geht.

Anspieltipps: Naked Thoughts und II Signore Del Disordine
Michael E.
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