Diablo Blvd – Zero Hour

Groove Monster ohne Ketten

Artist: Diablo Blvd

Herkunft: Antwerpen, Belgien

Album: Zero Hour

Genre: Heavy Metal, Hard Rock

Spiellänge: 45:29 Minuten

Release: 22.09.2017

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.nuclearblast.de/de/label/music/band/news/details/5109237.4104619.diablo-blvd-raquo-zero-hour-laquo-out-now.html

Bandmitglieder:

Gesang –  Alex Agnew
Schlagzeug – Kris Martens
Bass – Jan Rammelow
Gitarre –Andries Beckers
Gitarre – Dave Hubrecht

Tracklist:

  1. Animal
  2. Sing From The Gallows
  3. Life Amounts To Nothing
  4. God In The Machine
  5. You Are All You Love
  6. The Song Is Over
  7. 00:00
  8. Like Rats
  9. Demonize
  10. What Future Will Do What It’s Told
  11. Summer Has Gone

 

 

Nachdem Diablo Blvd 2014 den Todeslichtern gefolgt sind, erreichen sie also anno 2017 die Stunde Null. So jedenfalls die Titel ihrer Alben von 2014 und 2017. Durch das 2014er-Album wurden sie einem breiteren Publikum in Deutschland erst richtig bekannt, obwohl dies bereits ihr drittes Album war. Damals, in einschlägigen Reviews noch mit Black Label Society oder Volbeat verglichen, schaffen sie immer mehr Eigenständigkeit.

Zero Hour wurde von Jay Ruston gemixt und von Paul Logus (Steel Panther, Anthrax, Stone Sour) gemastert. Die Artwork des Covers stammt vom Künstler und Designer Hedi Xandt. Mit ihrem am 22.09.2017 erschienenen neuen Album Zero Hour fahren Diablo Blvd dort fort, wo sie mit dem Vorgänger begonnen haben. Sie erschaffen ein wüstes Heavy Metal / Hard Rock Groove Monster. Ich behaupte bereits jetzt, dass es sich um ein kleines Juwel handelt. So muss Hard Rock und Heavy Metal im Jahre 2017 klingen. Die Belgier setzen auf groovende eingängige Melodien, kräftige Riffs und donnernde Drums. Dabei folgt die Band einem düsteren und harten Konzept, das sie genial auf dem Album umsetzt. Auffällig ist natürlich auch die melodisch markante Stimme des Sängers Alex Agnew. Sie ist für mich sowas wie ein Markenzeichen der Band.

Bereits vor Veröffentlichung des Albums steuerte die Band drei Musikvideos zu den Songs Animal, Sing From The Gallows und Summer Has Gone im Internet bei. Da zeigt sich schon, wo der Weg hingeht. Animal ist ein genialer brachialer Opener des Albums. Hier ist schön zu hören, dass Diablo Blvd sich auch gesanglich in härtere Regionen bewegen. Der nachfolgende Song Sing From The Gallows beginnt zunächst ein wenig bedächtiger, entwickelt sich im Verlauf jedoch auch zum Monster, unterstütz von starken Bässen, die die Stimme des Sängers Alex Agnew antreiben. Das wüste Life Amounts To Nothing schlägt uns die Frage nach dem Sinn des Lebens geradezu um die Ohren. So geht es dann weiter bis zu 00:00, einem rein akustischen Stück. Jetzt aber mal schnell wieder runterkommen, bevor neue Höhen genommen werden. Die werden dann erneut mit Like Rats in gleicher Manier wie beim Opener Animal genommen, bevor mit Demonize ein schwermütiger atmosphärischer Song interpretiert wird. Noch atmosphärischer, aber immer noch mit dem nötigen Groove geht es dann mit What Future Will Do What It’s Told weiter. Der letzte Song Summer Has Gone ballert dann wieder auf uns ein und wir bedauern es, dass der Sommer gegangen ist und nicht wissen, was uns danach erwartet.

Fazit: Schöne satte Groovehammer und eine spürbare Aggressivität in den einzelnen Songs sind unverkennbar. Dennoch gehen satte Melodien nicht verloren. Diablo Blvd sind in der Zero Hour angekommen und haben einen Weg aus Deadlights gefunden. Klare Weiterentwicklung der Band, die man in der Zukunft auf dem Ticket haben sollte!

Anspieltipps: Animal, Song Sing From The Gallows und Like Rats
Juergen S
9.4
Leser Bewertung1 Bewertung
8.1
9.4