Die Apokalyptischen Reiter – Der Rote Reiter

“Apokalyptisch anders“

Artist: Die Apokalyptischen Reiter

Herkunft: Deutschland

Album: Der Rote Reiter

Spiellänge: 54:28 Minuten

Genre: Metal

Release: 25.08.2017

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.reitermania.de/tour2017/

Bandmitglieder:

Gesang – Fuchs
Gitarre – Ady
Bassgitarre – Volk Mann
Keyboard Dr. Pest
Schlagzeug – Sir G.

Tracklist:

  1. Wir Sind Zurück
  2. Der Rote Reiter
  3. Auf Und Nieder
  4. Folgt Uns
  5. Hört Mich An
  6. The Great Experience Of Ecstasy
  7. Franz Weiss
  8. Die Freiheit Ist Eine Pflicht
  9. Herz In Flammen
  10. Brüder Auf Leben Und Tod
  11. Ich Bin Weg
  12. Ich Nehm Dir Deine Welt
  13. Ich Werd Bleiben

Soso, Die Apokalyptischen Reiter sind wieder mit Der Rote Reiter zurück in der Metalwelt. Gut so, man hat euer Genre übergreifendes Denken im Metal richtig vermisst. Auf den ersten Eindruck machen es sich die Reiter etwas einfacher als noch auf Tief.Tiefer, man höre die Singles Wir Sind Zurück und das rockende Auf Und Nieder, die irgendwie simpel sind und mehr back to the roots gehen. Tolle Doublebass findet man in Folgt Uns, aber auch diese recht plakativen Texte sind mir irgendwie zu mau, schließlich ist das doch die Essenz der Reiter, kluge Texte genau dorthin, wo es wehtut. Dies schafft man zum ersten Mal mit dem großartigen Hört Mich An, in dem die sprichwörtliche Apokalypse lyrisch umgesetzt wird. Rammstein würden sich die Finger nach solch einem Refrain lecken. Fans der ersten Stunde dürften sicherlich The Great Experience Of Ecstasy, Franz Weiss und Die Freiheit Ist Eine Pflicht begeistern, mich nerven die Songs tierisch, da sie doch recht ungezügelt sind und zu sehr auf Mitgröhlfans abzielen. Eine Schmusenummer mit ganz viel Pathos ist Herz In Flammen, die live sicherlich eine Sternstunde von Ady werden wird, der hier ein begnadetes Gitarrenmonster spielen darf. Eine Piratennummer hat es mit Brüder Auf Leben Und Tod auch auf das Album geschafft, allerdings mag diese nicht so richtig ins restliche Oeuvre passen. Von den letzten drei „Ich… – Nummern“ mag ich nur die letzte Nummer Ich Werd Bleiben, die die Reiter nachdenklicher als auf dem Rest des Albums zeigt.

Fazit: Ich mag das Album nicht recht, da mir die Intellektualität von Tief.Tiefer, die sprichwörtliche Tiefe fehlt. Die Apos gehen fast schon auf Nummer sicher und schippern in ausgefahrenen Spuren, das mag ich nicht so sehr. Fans der allerersten Stunde werden dieses Album lieben, ganz sicher, da es hier Schunkelnummern der Marke In Extremo zuhauf gibt, von denen sich die Band im letzten Lebenszyklus freigekämpft hat. Egal, die Band wird auch wieder gewagtere Alben machen, da bin ich sicher.

Anspieltipps: Hört mich an, ich werd bleiben
Dominik B.
6.3
Leser Bewertung4 Bewertungen
7.1
6.3