Artist: Disrupted
Herkunft: Schweden
Album: Pure Death
Spiellänge: 34:13 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 09.10.2020 / 26.10.2020
Label: De:Nihil Records (LP) / Memento Mori ( CD)
Link: https://disrupted.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Mikael Hanni
Gitarre – Thomas Liljekvist
Bassgitarre – Tommy Haglund
Schlagzeug – Daniel Liljekvist
Tracklist:
- Blood Worship
- Human Stew
- Born In A Corpse
- Carve
- Headless Torso
- Total Death
- Pestilential Vomit
- Goat Lord
- Chopped Into Oblivion
- Slave From The Grave
Disrupted kommen irgendwie aus der Gegend, aus der auch Grave stammen und dann ist ja irgendwie klar, welche Richtung sie einschlagen. Logisch, Schweden Death Metal. Wie im Moment sehr viele Bands halt. Seit 2012 sind sie dabei und haben im Jahre 2014 die EP Heavy Death auf den Markt geworfen und im Jahre 2015 das Debüt namens Morbid Death. Fünf Jahre später also Album Nummer zwei mit dem Titel Pure Death. Den Namen Death mögen sie anscheinend gerne. Klingt vielversprechend. Es wird sowohl eine Vinyl- als auch eine CD-Veröffentlichung geben.
Los geht die schwedische Reise mit Blood Worship. Eine Sekunde reicht, um zu wissen, was die Stunde geschlagen hat. HM2-Sound, sägende Gitarren, Mid- und Uptempo, screamige Growls und Uftatadrumming. Das geht bei mir immer, da kann man nicht viel verkehrt machen. Wenn man dann noch ein bis zwei vernünftige Riffs am Start hat, läuft das Geschäft. Gute melodische Leads und fette Mitgrölparts sind auch am Start und so endet die blutige Verehrung. Die Gitarre geht hin und her und das Drumming betont dieses Geschehen. Wieder in den Mitgrölpart und aus.
Human Stew macht genau dort weiter. Fängt mit einem wilden Solo an, klingt verwirrend, ist es aber nicht und geht dann in einen langsamen, schwedischen Part über. Es wird gegroovt, bis der Notarzt kommt. Das Tempo ist gleichbleibend, maximal Midtempo. Mit einem kleinen melodischen Lead wird dann Fahrt aufgenommen. Klingt gut und macht Laune, ist aber eben typisch schwedisch. Keine wirklichen Überraschungen. Auch hier wird wieder ein geiles Solo eingebaut. Das Riffing ist wieder geil, aber eben typisch.
Born In A Corpse kann mich da schon mehr überzeugen. 1A Uptemponummer mit Tempovariation und melodischem Riffing, welches hängen bleibt. Hat man sicherlich schon einmal gehört, stört mich aber nicht. Kurzes Break und wieder gibt es auf die Glocke. Finde ich geil. Der Mittelpart mit dem lang gezogenen Gitarrenpart kommt auch sehr geil und man kann schön mitgrölen. Jo, gutes Teil.
So geht man immer weiter und weiter. Die zehn Songs sind absolut etwas für Puristen schwedischer Tonkunst. Das Material ist echt gut, aber selbst mir ist da zu wenig Abwechslung drin. Die Burschen machen alles richtig. Überwiegend bewegt man sich im Uptempo, hat gute Riffs, die Uftata ist am Start, die Produktion ist dufte, aber jeder Song ist halt ähnlich aufgebaut und da es in letzter Zeit schon so viele geile Alben gab, fehlt mir persönlich tatsächlich die Abwechslung im kleinen Rahmen, so wie man es bei Lik oder Demonical zu hören bekommen hat.
Trotzdem kann man das Album so durchhören und vor der heimischen Anlage durchdrehen. Woanders geht ja leider im Moment auch nicht. Wer einen Song namens Goat Lord innehat, hat bei mir eh schon gewonnen.