Dominum – Hey Living People

Untoter Spaß eines alten Bekannten

Artist: Dominum

Herkunft: Deutschland

Album: Hey Living People

Spiellänge: 47:31 Minuten

Genre: Power Metal

Release: 29.12.2023

Label: Napalm Records

Link: https://www.dominumofficial.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Dr. Dead (Felix Heldt)
Gitarre – Tommy
Bass – Patient Zero
Schlagzeug – Victor

Tracklist:

  1. Immortalis Dominum
  2. Danger Danger
  3. Hey Living People
  4. Cannibal Corpses
  5. Patient Zero
  6. We All Taste The Same
  7. Frankenstein
  8. You Spin Me Round (Like A Record)
  9. Better Shoot Yourself
  10. Half Alive
  11. The Chosen Ones
  12. Bad Guys
  13. Beds Are Burning

Bereits vor dem Release des ersten Songs wurden Dominum schon für viele Festivals im Sommer 2024 gebucht. Weiterhin gelang es der Band, mit Napalm Records einen Big Player der Metalszene an ihre Seite zu holen. Ungewöhnlich für eine Newcommerband? Definitiv. Daher ist es zur Einordnung sicherlich gut zu wissen, dass sich hinter dem geschichtenerzählenden Frontsänger Dr. Dead kein Geringerer als Felix Heldt verbirgt, welchen man unter anderem durch seine Arbeit als Produzent und Songwriter für Feuerschwanz und Visions Of Atlantis kennt.

Große Erwartungen, welche im Debütalbum Hey Living People in der Welt der Untoten mit Leben gefüllt werden wollen.

Bereits der erste Song Immortalis Dominum gibt die Marschrichtung vor. Dr. Dead erzählt Geschichten aus der Welt der Untoten, welche mit eingängigen Refrains und europäisch geprägten Power-Metal-Melodien unterlegt sind. Hervorzuheben sei bei diesem Song der Synth Wave-Touch, der ausgezeichnet mit dem Horrormotto und der eingängigen Stimme von Dr. Dead harmoniert.

Danger Danger erzählt thematisch von den Bedrohungen einer Zombie-Apokalypse. Auch hier steht klar das Storytelling im Vordergrund. Bereits an dieser Stelle kann man festhalten, dass Dominum einen klaren Weg verfolgen: Eine dominante, packende Hauptfigur als Geschichtenerzähler, ein festgelegtes Thema in Form der Welt der Untoten und eingängiger, europäisch geprägter Power Metal mit eingängigen Refrains, welche zum Mitsingen animieren. Dieser Stil setzt sich auch in den folgenden Tracks fort, sei es der Titelsong Hey Living People, der Song Cannibal Corpses oder die Debütsingle Patient Zero. Zu letzterer sei an dieser Stelle auch das aufwendig produzierte Musikvideo erwähnt, welches definitiv einen Blick wert ist.

Den Abschluss des Albums liefert der Track The Chosen Ones. Auch dieser setzt die „Tradition“ des Albums mit eingängigen Melodien fort und schafft gute Laune. Die Textpassage „Throw all your fears and worries away“ kann sicherlich gerne in Kombination mit der fröhlichen Melodie als Aufruf zur guten Laune verstanden werden und dürfte auch auf den kommenden Festival-Tracklists der Band zu finden sein.

Unterstützt werden die Eigenkreationen der Band durch drei Coversongs. You Spin Me Around (Like A Record), Bad Guy und Beds Are Burning fügen sich thematisch gut in das Album ein und unterstreichen durch die Metal-geprägte Interpretation den Anspruch der Band.

Dominum – Hey Living People
Fazit
Insgesamt handelt es sich um ein Debütalbum, das sehr kurzweilig zu hören ist und mit Sicherheit für untoten Spaß auf den Musikfestivals dieser Welt und den heimischen Grüften sorgen wird. Die Stimme von Frontsänger Felix Heldt ist eingängig, das Storytelling über jeden Zweifel erhaben. Auch die Umsetzung ist - wie zu erwarten - durch und durch professionell. Die Kritikpunkte liegen vornehmlich in der starren Thematik, welche zugleich eine Stärke als auch eine Schwäche dieses Albums darstellt. Weiterhin sind drei Coversongs auf einem dreizehn Songs starken Debütalbum recht viel. Hier wäre - auch aufgrund der Vergangenheit von Felix Heldt - sicherlich mehr drin gewesen. Alles in allem ist Hey Living People jedoch ein gelungenes Album, das mit kurzweiligen Hits überzeugt. Hier fühlt man sich beim Hören direkt lebendig!

Anspieltipps: Immortalis Dominum, Cannibal Corpses, Patient Zero und The Chosen Ones
Sebastian U.
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