Echoes Of Eris – Decay

Ehrliche Rockmusik mit nachdenklichen Texten

Artist: Echoes Of Eris

Herkunft: Krefeld, Deutschland

Album: Decay

Spiellänge: 44:12 Minuten

Genre: Alternative Rock, Progressive Rock

Release: 11.05.2019

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/echoesoferis/

Bandmitglieder:

Gesang – Franziska Lück
Gitarre und Backgroundgesang – Falk Gräfen
Gitarre – Lukas Schwarz
Bassgitarre – Christian Rischert
Schlagzeug – Matthias Lück

Tracklist:

  1. Reckless
  2. Becoming
  3. Sink Or Swim
  4. Saw You Fall
  5. Break Free
  6. Let You Go
  7. Intersection
  8. Not Worth Saving
  9. Saviour
  10. Shine
  11. Angel
  12. Heaven’s Key

 

Eine Sache, die mir bei Underground-Shows immer sehr gefällt, ist, dass die Bandmitglieder eigentlich die ganze Zeit irgendwo in der location unterwegs und immer ansprechbar sind. Da ergeben sich dann immer mal wieder sehr nette Plaudereien. Eins von diesen netten Gesprächen hatte ich im Jahr 2017 auch mit Falk, der wie ich bei einer Show in Krefeld am Start war. Damals hieß seine Band noch Off My Diary, seit Anfang dieses Jahres nun Echoes Of Eris. Für den 11.05. ist die Veröffentlichung des Debütalbums Decay angesagt, die Releaseshow findet – natürlich – in Krefeld statt, und ich freue mich schon sehr drauf, für Time For Metal dabei sein zu können.

Jetzt aber erst mal mit einem Kaffee gemütlich machen und den 12 Tracks lauschen, die auf Decay versammelt sind und insgesamt auf eine Spielzeit von ungefähr 44 Minuten kommen. Die Fünf übertreiben nicht, wenn sie in ihrer Bandinfo schreiben „Eine kräftige, natürliche Stimme, klare Arrangements sowie eingängige Rhythmen und Harmonien, das könnt ihr von uns erwarten!“. Das fängt schon mit dem ersten Song Reckless an. Der lebt sowohl von der sehr intensiven und sehr schön anzuhörenden Stimme von Franziska – die mich ein wenig an Sinead O’Connor erinnert – als auch von den beiden Jungs an der Gitarre, die immer mal wieder feine Riffs einstreuen. Da könnte man fast Bass und Schlagzeug vergessen, aber die beiden Jungs wissen sicherlich um ihren nicht unbeträchtlichen Stellenwert im großen Ganzen 🙂

Der Albumtitel Decay lässt es schon vermuten, es geht nicht wirklich um die positiven Momente im Leben. So heißt es im mal was rockiger daherkommenden Sink Or Swim „I know it’s hard, but I can’t save you, I can barely save myself“, und auch die gesprochenen Fragen „Can I take this step? Where will I be next year? Why can’t I make up my mind?“ aus dem kurzen Intersection hat sich wohl jeder schon mal gestellt. Diese Erlebnisse dann so wunderbar in Worte und auch noch in die für jeden Song scheinbar maßgeschneiderte Melodie und Instrumentierung einzupacken, könnte ich definitiv nicht. Echoes Of Eris haben dieses Kunststück fertiggebracht, und dabei zwölf Songs erschaffen, die mal rockig, mal ruhig und dabei immer unaufdringlich daherkommen, sich aber trotzdem tief in die Gehörgänge winden und bis zum Herzen vordringen. Well done!

Zu einem meiner Anspieltipps gibt es auch ein Video, hier kommt Sink Or Swim:

Echoes Of Eris – Decay
Fazit
Mal ganz nüchtern betrachtet, wissen Echoes Of Eris anscheinend schon ganz genau, was sie können und was sie besser lassen sollten. Das wird für mich ganz deutlich am Gesang von Franziska, denn die wagt sich nie in Regionen vor, die sie nicht beherrscht. Dass die Jungs ihre Instrumente beherrschen und das, was sie da in vielen Stunden im Studio eingespielt haben, auch auf die Bühne bringen können, ist für mich ebenso klar. Da gibt es keine Samples oder irgendwas anderes, was vom Laptop eingespielt werden muss. Einfach "nur" ehrliche, handgemachte Musik, das ist mittlerweile ja auch mal erwähnenswert.

Anspieltipps: Reckless, Sink Or Swim und Saviour
Heike L.
8.5
Leser Bewertung8 Bewertungen
8.9
Pro
Contra
8.5
Punkte