Eisbrecher – Ewiges Eis

“15 Jahre Schlager oder keyboardbetonter Elektrorock!“

Artist: Eisbrecher

Herkunft: Deutschland

Album: Ewiges Eis

Spiellänge: 2:22:21 Stunden

Genre: Keyboardbetonter Elektrorock

Release: 05.10.2018

Label: Sony Music

Link: http:/https://eis-brecher.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Alexander „Alexx“ Wesselsky
Gitarre – Jochen „Noel Pix“ Seibert
Gitarre – Jürgen Plangger
Bassgitarre – Rupert Keplinger
Keyboard – Jochen „Noel Pix“ Seibert
Schlagzeug – Achim Färber

Tracklist:

  1. Wo Geht Der Teufel Hin
  2. 1000 Narben
  3. Rot Wie Die Liebe
  4. Zwischen Uns
  5. Prototyp
  6. Verrückt
  7. Die Hölle Muss Warten
  8. Eiszeit
  9. Amok
  10. Kann Denn Liebe Sünde Sein
  11. This Is Deutsch
  12. Leider
  13. Vergissmeinnicht
  14. Schwarze Witwe
  15. Willkommen Im Nichts
  16. H:A:Z
  17. Miststück 2012
  18. Eisbär
  19. Schwarze Witwe (Neuschnitt)
  20. Adrenalin (Neuschnitt)
  21. Eisbrecher 2013
  22. Metall
  23. Wenn Die Zeit Die Wunden Heilt
  24. Zu Leben
  25. Süsswasserfisch
  26. Ozean
  27. Das Steht Dir Gut
  28. Eiskalt Erwischt
  29. Kein Wunder
  30. Zeit
  31. This Is Deutsch (Remix)
  32. Miststück (Clawfinger Remix)
  33. Rot Wie Die Liebe (Neuroticfish Remix)
  34. Automat (Aesthetic Perfection Remix)
  35. Was Ist Hier Los (Die Krupps Remix)

Wahrscheinlich stellen sich unter Geschmacksverirrung leidende Männer in der Midlife-Crisis harten Metal (im seichten Fahrwasser von Helene Fischer) in Form der Band Eisbrecher vor. Wer die Band nicht kennt, dem sei gesagt, dass die Formation sich aus der DNA der Band Megaherz speist, die immer die kleineren Rammstein waren und nie begriffen haben, dass eben nur eine Band dieses Feld würdig bespielen kann, der Rest immer nur als billiger Tand wahrgenommen wird.

So stellt sich mir dieser Fakt auch bei Eisbrecher dar, leider strafen mich die Erfolgszahlen der Band als Lügner und von kommerzieller Warte aus gesehen als Kostverächter, denn die Band ist sagenhaft erfolgreich, wenigstens in Deutschland. Gut so, denn dieser Mummenschanz aus maximal limitierter Gesangskunst des DMAX-Checkers (wer will diesen Typen denn eigentlich auf der Bühne singen hören?), oberpeinlichen Lyrics, die selbst Rosenstolz die Schamesröte an die Ohrenspitzen treiben, plus auf poppigen Kommerzerfolg getrimmtes seichtes Neue Deutsche Härte – Geliebäugel sprengt wahrlich die Grenze des guten Geschmacks und liegt nicht im Beutespektrum unserer Leser, vielmehr spricht die Musik Menschen an, die bereits mit Dieter Thomas Kuhn überfordert sind und Musik als Medium nicht mehr hinterfragen, hingegen stumpf konsumieren und dann vergessen.

Versteht mich nicht falsch, ich gönne der Band den Erfolg von ganzem Herzen und ziehe meinen Hut davor, sich seit Jahren öffentlich der Häme und dem Spott stoisch entgegenzustellen. Ich frage mich allerdings, ob das denn sein muss? Muss man Verrückt gehört haben? Sicherlich. Rot Wie Liebe mit seinen E.A.V. Reminiszenzen kennen, die fast schon wieder cool sind? Durchaus. Sich wundern, welcher Rammstein Song denn Miststück ist? Vielleicht. Das abkupfernde Metall durch die Boxen pressen? Kann man mal machen. Würde ich das ein zweites, drittes oder viertes Mal machen? Auf gar keinen Fall, ich finde die Musik maximal anspruchslos und mir ist meine Zeit dafür zu wertvoll, ganz einfach. Zwar presst die Band Value for money auf die CD, ganze zweieinhalb Stunden darf man sich die Produkte der Band auf zwei CDs anhören, das dürfte aber sicher nur für beinharte Fans sein, die auch an Remixversionen der Gassenhauer der Band interessiert sind, vielleicht geht da noch der Clawfinger Remix von Miststück.

Fazit: Ich denke, dass meine bescheidene Meinung zum Jubiläumsalbum der Band deutlich im obigen Review erkennbar ist. Kommerziell sicherlich ein gutes Zugpferd im Haus Sony, uninteressant für anspruchsvolle Hörer.

Anspieltipps: Rot Wie Die Liebe
Dominik B.
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