Enduring Loss – Acorea

“Definitiv nicht so traurig, wie der Bandname vermuten lässt“

Artist: Enduring Loss

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: Acorea

Spiellänge: 40:58 Minuten

Genre: Modern Metal, Alternative Metal, Metalcore

Release: 30.08.2018

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/EnduringLoss/

Produktion: von Fabian Horn

Bandmitglieder:

Fabian Horn
Philipp Heynen

Thomas Fischer (Guestvocals bei Till You Return und Set Us Free)

Tracklist:

  1. Acorea Intro
  2. Devolution
  3. Enduring Loss
  4. Till You Return
  5. How To Let You Go
  6. Heirs Of Corruption
  7. Spread Your Wings But Fall
  8. Disease
  9. Opposite Ways
  10. Set Us Free
  11. Outro

 

Ich wundere mich ja immer schon, wie die Underground-Bands das auf die Reihe kriegen, neben ihrer täglichen Arbeit auch noch regelmäßig zu proben, Shows zu spielen und vielleicht auch noch mehr oder weniger regelmäßig Alben zu veröffentlichen. Einige von diesen Musikern haben aber tatsächlich mit einer Band nicht genug zu tun, spielen noch in anderen Bands oder starten mal ein eigenes Projekt. So einer ist Fabian Horn. Der ist bei In Arcane für Gitarre und Zweite Gesangsstimme zuständig und legt jetzt mit Acorea das erste Album seiner zweiten Band – oder soll ich Projekt sagen, wie Enduring Loss es ja auch auf ihrer Facebook-Seite selbst schreiben? – Enduring Loss vor. Das ist ein Duo, neben Fabian ist noch Philipp Heynen mit am Start. Gemeinsam haben sie die Songs geschrieben, die Gitarren eingespielt und die Drums programmiert. Bei zwei Songs steuert Thomas Fischer seine Shouts bei, der ist dann wiederum Shouter bei In Arcane.

Wenn Musiker einer Band ein eigenes „Projekt“ starten, gibt es normalerweise zwei Möglichkeiten: Sie machen ganz was anderes, als mit ihrer eigentlichen Band oder sie machen im Grunde das Gleiche, wollten aber vielleicht mal ihre eigenen Songideen verwirklichen, ohne, dass ihnen die Bandkollegen reinreden. Fabian liegt irgendwo dazwischen. Wenn man In Arcane kennt, kann man durchaus das ein oder andere wiedererkennen. Auf Acorea wird aber mehr Tempo vorgelegt, die Songs sind moderner ausgerichtet und eher geradeaus mitten auf das Fressbrett.

Ruhig geht auf Acorea tatsächlich auch, so gibt es neben dem Intro und Outro auch bei Heirs Of Corruption eine sehr ruhige Bridge mit akustischer Gitarre, dicht gefolgt von einem grandiosen Gitarrensolo, mit dem der Song dann auch ausklingt. Überhaupt die Gitarren, das ist schon grandios, was Fabian und Philipp ihren Fingern entlocken! Dass Fabian shouten und singen kann, und zwar auch die Clean Vocals, hat er bei In Arcane ja schon bewiesen. Die Drums sind zwar „nur“ programmiert, aber ich denke mal, Fabian und Philipp hätten sicherlich schon Jemanden im Auge, der das auch live hinbekommen würde.

Das Album ist auf allen gängigen Plattformen und auf Tidal, Deezer, AmazonPlay, Applemusic erhältlich bzw. zu hören. Auf YouTube ist es auch zu finden:

Fazit: Mittlerweile dürfte ja bekannt sein, dass ich fast nur auf Shows von Underground-Bands anzutreffen bin und die Szene auch unterstütze, wo ich kann. Solch' ein Album, wie Acorea, beweist mir dann auch wieder mal, dass diese Szene so lebendig ist, dass ich nur jedem, der bislang davor zurückgezuckt ist, empfehlen kann, auch da mal reinzuschnuppern. Es lohnt sich wirklich, hier ist noch so viel Energie, Herzblut und tatsächlich auch Talent zu finden, dass ich nur hoffe, dass das auch noch lange so bleibt.

Anspieltipps: Till You Return, How To Let You Go, Opposite Ways und Set Us Free
Heike L.
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