Artist: Frantic Aggressor
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Land Mine Logic
Spiellänge: 42:19 Minuten
Genre: Black Metal, Thrash Metal
Release: 27.06.2019
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/franticaggressor/
Tracklist:
- Intro
- Traces
- Freedom.Power.Will
- Amoeba
- The Wanderer
- Über Landminen
- S.Mi.35
- Tragedy
- Manifesto
- Final Spasms Of A Dying Multiverse
In Berlin werden die dunklen Wolken gebündelt, denn eine neue Black Metal Band mit dem Namen Frantic Aggressor wurde an die Oberfläche gespült. Das Debüt lautet Land Mine Logic und formt neben schwarzen Einflüssen zugleich thrashige Salven auf dem 42 Minuten starken Silberling. Die Formation nennt es selber Nihilistic Black-/Thrash Metal. Roh und ungeschliffen geht es nur darum, eine absolute Zerstörung zu erzwingen. Das Trio aus dem Osten der Hauptstadt agiert stets wütend, springt in die Achtziger und frühen Neunziger und verschmilzt den deutschen Old School Thrash mit den Black Metal-Anfängen aus Norwegen. Das Album wurde im April 2019 im Tonbrauerei-Studio von Thies Neu aufgenommen und anschließend von Irsin Ernst gemixt und gemastert.
Keifend werden die Vocals in die rasenden Riffs gewürgt. Das frostige Drumset offenbart in dem eh schon kalten Instrumentenstrudel einen weiteren unheiligen Punkt. Wo kann man Frantic Aggressor einordnen? Das kann man ohne mit der Wimper zu Zucken auf den Punkt bringen, sie holzen ungeniert den Underground-Wald ab. Technisch bleiben da deutliche Lücken zurück. Die erste EP haben sie vor drei Jahren mit Alpha Strike veröffentlicht, in den Monaten darauf folgte die Arbeit an Land Mine Logic. Für meinen Geschmack eine Portion zu platt, mit zu vielen monotonen Gewaltmärschen, die man nur unter Zwang gehen möchte. Mit starrem Blick nach vorne, schreiten die Berliner voran, haben dabei eine klare Vision und lassen militärische Intros einfließen. Kriegerisch kann man die ganze Black Metal-Produktion nennen. Drückende gar quälende Momente werden unter anderem bei S.Mi.35 erzeugt. Nichts wird verfeinert. Das würde bei diesem Konzept auch keinen Sinn machen, so schroff und unmenschlich wie jeder unnötige Krieg ziehen Frantic Aggressor ihre Kompositionen auf. Getreten wird in alle Richtungen und genau da setzten die Protagonisten an. Es gibt keine Freunde, nur Feinde. Wem kann man da noch vertrauen? Neben bereits genannten Schulterschlüssen kann man auch die Anfänge von Endstille in Land Mine Logic hinein interpretieren.