“Mit Vollgas…“
Artist: Freitod
Herkunft: Deutschland
Album: Der Unsichtbare Begleiter
Spiellänge: 44:33 Minuten
Genre: Depressive Black Metal/Schlager
Release: 07.05.2016
Label: Ván Records
Link: http://www.facebook.com/pages/Freitod/179797205400707
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass – G. Eisenlauer
Gesang, Schlagzeug – R. Seyferth
Tracklist:
- Unter Schwarzen Wolken
- Die Falsche Krankheit
- Der Unsichtbare Begleiter
- Zerrissen
- Mirta
- Die Zeit Heilt Keine Wunden
- …Und Am Ende War Das Nichts (Abwärts II)
Die Kinderzimmerschockrocker Freitod, die mir im negativen Sinne mit ihrer Veröffentlichung Regenjahre, welches vor 4 Jahren erschienen ist, immer noch im Gedächtnis hängen, haben vor kurzen ihren dritten Langspieler Der unsichtbare Begleiter veröffentlicht. Kann das Duo damit den Schandfleck in der eigenen Discographie wiedergutmachen und sich zu einer Fortführung des Niveaus der gar nicht mal so schlechten Debutveröffentlichung Nebel der Erinnerungen durchringen, oder legt man eine Schippe drauf und kippt Öl ins Feuer der Fremdschämung?
Eisenlauer und Seepf…ähm Seyferth tun in den ersten anderthalb Minuten so, als ob man doch eher in Richtung Erstlingswerk geht, allerdings mit der gleichen massenkompatibleren Produktion wie schon auf Regenjahre. Aber der Eisenlauer lauert schon mit seinem Klargesang (der übrigens auf dem ersten Album auch noch in Ordnung war) und tritt mir mit jeder gesungenen Note mehrfach ins Gesicht. Ich weiß immer noch nicht, wie er auf die Idee kam, seine eigentlich gar nicht so schlechte Stimme mit solchen Melodien und Worten zu peinigen. Wahrscheinlich zu viel Alcest…
Dass ich lyrisch nicht gerade mit Texten auf dem Niveau von Günter Grass, Salman Rushdie oder gar Akif Pirincci rechnen durfte, ist mir schon seit vier Jahren bewusst. Zwar sind die Texte (Achtung! Jetzt kommt ein Witz für Kenner!) nicht mehr ganz so sterbenswert, aber ich schäme mich noch immer und das sogar mehr als bei den schlechtesten Texten von Eisregen. Und wer Deutschland sucht die Superleiche von besagter Band schon einmal gehört hat, weiß, wie schlechte Texte klingen.