God Dethroned und Damnation Defaced + Support am 17.06.2018 im Hypothalamus, Rheine

“God Dethroned und Damnation Defaced Tour Juni 2018!“

Headliner: God Dethroned

Vorband(s): Damnation Defaced, Embedded

Ort: Hypothalamus, Rheine

Datum: 17.06.2018

Kosten: ca 20 €

Genre: Death Metal

Link: https://www.facebook.com/goddethronedofficial/

Als es hieß, God Dethrond kommen für drei Shows zusammen mit Damnation Defaced nach Norddeutschland auf Tour, waren wir Feuer und Flamme diese Tour zu unterstützen und natürlich auch zu besuchen. Der Start erfolgte in Hamburg und führte gestern über Hannover zum schnellen Abschluss nach Rheine, wo heute Embedded den lokalen Support machen.

Passend zum WM-Auftakt steigt also bei bestem Wetter das Death Metal Spektakel im Hypothalamus. God Deathroned haben dabei natürlich viel Zeit – ihre Nationalmannschaft hat sich mal wieder nicht qualifiziert. Das soll der einzige Seitenhieb für unsere Freunde aus den Niederlanden bleiben, schließlich spielen die Deutschen gerade so schwach gegen Mexiko, was für alle Fußballfans im Hypothalamus zeigt, dass man fast lieber mit den Niederländern tauschen würde. Embedded sollten allen Anhängern des brutalen Todesblei in Niedersachsen ein Begriff sein. Bis zu mir an die Nordsee konnten die Osnabrücker jedenfalls schon mal vordringen und stehen für eine solide Show, bei der sie gerne genregerecht auf die Kacke hauen. Leider mussten die Jungs um Rainer Düsing am Mikrofon vor viel zu wenig Besuchern auskommen.

Rheine ist eben kein Hamburg oder Hannover, wo die Tour vor mehreren Hundert Besuchern zocken konnte. In Rheine spielt zudem der Fußballsonntag nicht in die Karten, so muss man mit mehreren Abstrichen leben, was auf der Bühne nicht zu merken ist. Nach Embedded legen Damnation Defaced furios los. Kaum verwunderlich dieser starke Auftritt bei dem letzten Kracher in Form von Invader From Beyond aus dem Herbst 2017. Der erste Titel Goddess Of Machines stammt vom besagten Longplayer und bricht gleich das Eis. Es folgen die Stücke Mark Of Cain und Creator‘s Fal. Nach drei langen Tagen kein Stück müde – die beiden Lutz an den Äxten, die von Sänger Philipp Bischoff angetrieben werden. Es bleiben viel zu wenig Besucherhymnen wie The Observer. Rendezvous With Destiny oder All Comes To It’s End bleiben trotzdem im Kopf. Bei kühlem Gerstensaft zappeln zumindest Key To Your Voice und Invader From Beyond im Netz. Zwei zu null für Damnation Defaced  – mal sehen, was der Headliner darauf antworten kann.

God Deathroned stehen für mustergültigen Death Metal made in den Niederlanden. Nach einer Schaffenspause möchte man sie seit Jahren nicht missen und man ist froh, dass sie ihren zweiten Frühling erleben. Live eine Macht, wie man gerne im Fachjargon einer Formation den positiven Stempel aufdrückt. Henri „T.S.K.“ Sattler ist eine Marke, die immer 100% gibt – auch vor dem Publikum heute, was in etwa 50 Nasen zählt. Stark, dass alle Bands so tapfer ihr Können zelebrieren. Als Steilvorlage dienen World Ablaze und Villa Vampiria. Spätestens mit Nihilism geht es steil und die Boxen krachen während die Metal Blade Records Band die Riffs anschlägt. Weiter im Verlauf folgen No Man´s Land, White Army oder Boiling Blood. Zufriedene Gesichter erblickt man unter den nassen Haaren. In Norddeutschland kann man auch in familiärer Runde viel Spaß haben. Soul Sweeper und Sigma Enigma runden das dreizehn Track starke Set ab. Ich sehe die Jungs in wenigen Tagen erneut auf den Rockharz, schade, dass dort wohl kaum das ganze Programm noch mal abgespult werden kann. In der Haut von Henri „T.S.K.“ Sattler möchte man da nicht stecken, wenn einzelne Hits noch aussortiert werden müssen. Hut ab an alle Beteiligten: Das ist Death Metal!