Artist: Gomorra
Herkunft: Brugg, Aargau, Schweiz
Album: Divine Judgement
Genre: Thrash Metal, Power Metal
Spiellänge: 42:19 Minuten
Release: 10.04.2020
Label: Noble Demon Records
Link: https://www.facebook.com/Gomorraband/
Bandmitglieder:
Gesang – Jonas Ambühl
Gitarre – Damir Eskic
Gitarre – Dominic Blum
Bass – Nico Ardüser
Schlagzeug – Stefan Hösli
Tracklist:
01. Canaan
02. Gomorra
03. Flames Of Death
04. Hope For The Righteous
05. Out Of Control
06. Brother We’re Damned
07. The City Must Fall
08. Children Of The Land
09. Cleansing Fire
10. Angels Amongst Us
11. Never Look Back
Divine Judgement, das Debüt der Schweizer Metaller Gomorra, wird ab 10.04.2020 über Noble Demon Records verfügbar sein. Das Label bringt das Album als CD und in den Vinylvarianten Black und und limited Splatter heraus.
Genau genommen ist die Schweizer Band Gomorra keine Neugründung und daher auch das Album Divine Judgement eigentlich kein Debüt. In diesem Falle kann man sagen: Aus Gonoreas (wer ist denn auf diesen Bandnamen gekommen? Alleine bei der Aussprache bekommt man schon einen Tripper, wobei ich echt nicht weiß, ob dieser Name vom Wort Gonorrhoe wirklich abgeleitet wurde) wurde Gomorra! Dann doch lieber Gomorra. Das bleibt doch besser hängen, die Schwesterstadt von Sodom.
Die eigentliche Konstante hinter Gomorra/Ex-Gonoreas ist Damir Eskic, der bereits seit 1994 dabei ist. Für die Nichtinsider: Jener Damir Eskic ist seit letztem Jahr Gitarrist bei der Thrash Legende Destruction und der Ehemann von Romana Eskic-Kalkuhl (Gitarristin der Schweizer Heavy Metal/Power Metal Band Burning Witches).
Was der wirkliche Hintergrund der Änderung des Bandnamens nun wirklich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall ist Gomorra in der Aussprache flüssig und bleibt auch eher im Hirn hängen. Verwechslungsgefahr besteht natürlich dadurch, dass es noch zwei deutsche Kapellen mit gleichem Namen gab/gibt.
Ich würde Gomorra als eine Art Thrash Metal und Power Metal Hybrid bezeichnen. Von beiden Subgenres ist auf jeden Fall genügend auf dem Debüt (oder auch nicht Debüt) von Gomorra vorhanden.
Divine Judgement fällt durch Songs auf, die auf schnelle und groovige Riffs zurückgreifen, dabei sehr dynamisch und voller Energie sind und in denen sich Thrash Metal und Power Metal gegenseitig bereichern.
Angriffslustig, aggressiv und doch sehr melodisch gehen die Schweizer in ihrem Album Divine Judgement vor. Neben der starken Leadgitarre, die Damir Eskic bereits auf der jüngsten Tour mit Destruction beweisen konnte, glänzt besonders Jonas Ambühl mit seinen Voices. In der Regel kommt es in den Songs zu weitgehend schnellen Rasereien, die jedoch auch noch genügend Raum für andere Nuancen geben.
Nach dem sehr kurzen Intro (wieso eigentlich ist hier ein Intro notwendig?) und drei sehr schnellen Nummern, die im wilden Galopp dahinstürmen, grooved der Song Out Of Control in einem gemächlicheren Tempo dahin. Aha, also nicht nur den wilden Galopp beherrschen Gomorra, sondern auch einen Song in epischer Power Metal Breite können sie. Out Of Control hat, obwohl vom Tempo gegenüber den Vorgängern wesentlich gedrosselt, noch eine Menge Power. Erneut dürfen Jonas Ambühl und Damir Eskic hier glänzen.
Mit schneidenden Gitarren geht es mit Brother We’re Damned weiter. Jonas Ambühl testet hier mal seine Fähigkeiten im Falsetto Bereich aus, was ihm unwahrscheinlich gut gelingt.
Da muss man sich wirklich fragen, wo in den Schweizer Bergen hat der Jodler denn die ganze Zeit vorher gesteckt? Kaum zu glauben, dass man ihn erst jetzt so richtig wahrnimmt.
Nachdem in The City Must Fall die Stadt mit sehr feinen Gitarrenläufen in Schutt und Asche gelegt wird, vernehmen wir mit Children Of The Land erneut einen tollen Power Metal Song, der sehr getragen wirkt, bevor es mit viel Power in die letzten drei Songs des Albums geht, in der die Schweizer noch einmal ihr Talent zeigen, eine gelungene Kombination zwischen Power und Thrash Metal zu zelebrieren.