Artist: Grabak
Herkunft: Leipzig, Deutschland
Album: Bloodline Divine
Spiellänge: 51:19 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 17.11.2017
Label: Massacre Records
Link: https://www.grabak.com/
Bandmitglieder:
Gesang – J.K.
Gitarre – C.B.
Gitarre – C.L.
Bassgitarre – S.E.
Tracklist:
- Post Lucis Natum (Intro)
- Via Dolorosa
- Sinnocence
- Corpsebride
- Oblivion
- Seelensammler
- Bloodline Divine
- S.T.U.K.A.
- Phoenix
- Apostate
Im Moment tauchen immer mehr Ein-Mann-Projekte aus dem Black Metal Bereich auf, wie zum Beispiel eines, das ich letztens schon bei Angantyr rezensieren durfte. Da kommt ein komplettes Bandpaket aus vier Musikern auch mal wieder gut an. Der deutsche Vierer um die Band Grabak, der seit 1995 schon in der Szene rumgeistert, brachte 2017 sein sechstes Langeisen unter der Fahne von Massacre Records auf den Markt. Der Silberling hört auf den Namen Bloodline Divine und verspricht ziemlich kompromisslosen Black Metal. Dann will ich mich mal in diese düstere Höhle begeben.
Mit einem knapp zweiminütigen Intro startet nun der zehn Track lange Silberling und stellt nur die Ruhe vor dem Sturm dar.
Wie geahnt, rast der erste richtige Track Via Dolorosa mit brachialen und aggressiven Gitarrenriffs los, gefolgt von einer Schlagzeugsalve.
Der Gesang wird durch J.K.s Kreischen, das zugleich ziemlich beißend sowie kratzig und rau sein kann, untermalt.
Gut klingt der Sound bei Sinnocence. Dieser beinhaltet nicht nur Brachiales, sondern paart sich mit melodischen Parts und gibt dem Track zwar einen eher lahmeren Touch, zeigt aber jetzt schon, dass hier an Abwechslung nicht gespart wird.
Auch die weiteren Tracks wandern zwischen brachialem Black Metal Geballer und etwas ruhigeren Stücken mit melodischen Parts hin und her. Nicht schlecht, doch teilweise klingt es eher danach, dass hier noch nicht einmal an dem Druck gespart wird, sondern eher vergessen wurde, die Zündschnur zu zünden. Doch ab ungefähr der Hälfte der neuen Bloodline Divine Scheibe sticht ein Track sehr heraus, der die Wendung bringen könnte.
Und zwar handelt es sich um den Titel Oblivion, der erst sehr druckvoll und schnell beginnt, mittendrin auf einmal ziemlich melodisch wird, und den Sound damit überflutet. Diese Mischung, die hier getroffen wird, überzeugt direkt und begeistert auf Anhieb. Bitte mehr davon.
Und auf einmal ist es wie ein Stilwechsel.
Auch wenn der Sound zum Teil weiterhin nur weniger melodische Parts parat hält, wurde die Zündschnur doch angeglüht und gezündet, denn die Tracks klingen nicht mehr so ideenlos und sind eingängiger. Dabei kommt der Black Metal Sound auch nicht zu kurz.
Gut zu hören bei dem gleichnamigen Titel zum Album Bloodline Divine oder S.T.U.K.A.
Ein gutes Ende nach einem eher langweiligen Start.