Habitual Sins – Personal Demons

“90ies Heavy Metal mit Doom-Einschlag“

Artist: Habitual Sins

Herkunft: Pittsburgh, USA

Album: Personal Demons

Spiellänge: 40:00 Minuten

Genre: Heavy Metal, Metal

Release: 20.01.2017

Label: Pure Steel Records

Link: https://www.habitualsins.com

Bandmitglieder:

Gesang, Percussion, Bass, Keyboards – Matthew Bizilia
Gitarre, Keyboards – Steve Pollick
Gitarre – Jim Dofka

Tracklist:

  1. Ravens
  2. The Djinn
  3. Far Beyond Hades
  4. Watch The Fire Rise
  5. The Prince Of Wallachia
  6. Kiss Of Shame
  7. I Pray For You
  8. Forever Be Tormented
  9. Down Here In Sodom
  10. When The Inquisition Calls

Mit Habitual Sins bewirbt sich eine neue Band um die Gunst der Heavy Metal-Fans, deren Mitglieder jedoch bei Bands wie Icarus Witch, Ironflame, Leather oder Screamer bereits Erfahrungen gesammelt haben und allesamt bereits etliche Jahre im Geschäft sind.

Die Info des Labels sieht den Sound im 80er-Metal verwurzelt, ich verorte ihn jedoch eher in den 90er Jahren, als der Heavy Metal stark über den Underground kam. Während der Gesang an Iced Earth zu Ripper-Zeiten erinnert, ist es instrumental etwas schwieriger einzustufen. Der Sound ist schon traditionell und die Riffs tönen klassisch, alle Songs bewegen sich jedoch im Midtempo-Bereich und leben von ihren Melodien, die nicht nur in den herausragenden Soli, sondern auch in den Harmonien hervortreten. Unterstützt werden diese durch wenige dezente Keyboard-Einlagen, die aber zu den Songs passen. Hinzu kommt jedoch ein erheblicher Doom-Einfluss und das ist der Hauptunterschied zu Icarus Witch, bei denen die beteiligten Musiker allesamt aktiv waren. Reinrassiger US-Metal ist es also nicht, dazu sind die Gitarren in den Riffs etwas zu simpel und zu behäbig.

Am stärksten wirkt die Band, wenn sie die Geschwindigkeit etwas anzieht wie bei Watch The Fire Rise oder Forever Be Tormented. Da bleibt einfach mehr hängen und es passt zu der Band. Leider ist das aber nie von Dauer. Durch das oftmals verschleppte Tempo verliert das Album an Spannung – Als Negativbeispiel dient The Prince Of Wallachia, das nur durch das ganz starke Solo und die Gesangsmelodien gerettet wird. Oftmals wartet man darauf, dass die Jungs mal aus dem Quark kommen. Das verspielte Down Here In Sodom ist dann wieder ein Lichtblick und zählt zu den Höhepunkten auf dem Album.

Fazit: Die Scheibe versprüht eine düstere Atmosphäre, die gut zum Doom-Einschlag passt, jedoch eher eine Ko-Identität neben dem klassischen Heavy Metal fristet. Ansätze sind da, am Ende bleibt aber zu wenig hängen, um über den Durchschnitt hinaus Fans anzusprechen.

Anspieltipps: Watch The Fire Rise, Down Here In Sodom und I Pray For You
Hans-Jörg D.
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