Heaven Shall Burn am 08.08.2023 im Löwensaal in Nürnberg

Die „Übermacht aus Thüringen“ hat erneut erfolgreich zugeschlagen

Event: Heaven Shall Burn Tour 2023

Künstler: Shadow Of Intent, Bleed From Within, Heaven Shall Burn

Ort: Nürnberg, Löwensaal

Datum: 08.08.2023

Kosten: ca. 47

Genre: Metalcore, Deathcore

Besucher: ca. 1.500

Veranstalter: Concert Büro Franken

Link: https://www.loewensaal.com/

Setliste Bleed From Within:

  1. Stand Down
  2. Sovereign
  3. Levitate
  4. Into Nothing
  5. Pathfinder
  6. Killing Time
  7. Flesh And Stone
  8. I Am Damnation
  9. The End Of All We Know

Setliste Heaven Shall Burn:

  1. Endzeit
  2. Bring The War Home
  3. Übermacht
  4. Protector
  5. Behind A Wall Of Silence
  6. My Heart And The Ocean
  7. Voice Of The Voicless
  8. Godiva
  9. Hunters Will Be Hunted
  10. Forlorn Skies
  11. Black Tears
  12. March Of Retribution
  13. Thoughts And Prayers
  14. Numbing The Pain
  15. Valhalla

Mal wieder ausverkauftes Haus im Nürnberger Löwensaal! Aber kein Wunder, es spielen keine geringeren als Heaven Shall Burn, die deutschen Metalheroen, die schon seit über zwei Jahrzehnten die Metalszene stimmgewaltig beherrschen.

Bleed From Within

Und nicht nur Heaven Shall Burn liefern ein Riesenbrett ab, auch die Vorbands müssen sich nicht verstecken.

Während Shadow Of Intent aus den USA sich dem melodischeren Death Core verschrieben haben, zeigen Bleed From Within, als zweiter Opener gleich mal, wo der Hammer hängt.

Mit ihrem bestechenden Metalcore, gemixt mit Clean Vocals, holen sie die Gäste im Löwensaal sofort ab und die Menge geht gerne ihrem Wunsch nach, eine Wall of Death bzw. einen Moshpit zu eröffnen.

Die Schotten sind von der überschwänglichen Begeisterung des fränkischen Publikums sehr angetan und bedanken sich des Öfteren für deren Support an diesen Abend.

Kracher wie Into Nothing, Pathfinder, Killing Time oder Flesh And Stone lassen keine Sekunde Langeweile aufkommen und sorgen für energiegeladene 45 Minuten. Man darf sich jetzt schon auf die Deluxe Edition vom Album Shrine am 10. November freuen, das sicher auch wieder viele packende Songs enthält.

Aber es soll noch heißer und schweißtreibender werden, denn es fehlt ja noch der Headliner des Abends: Heaven Shall Burn, der gegen 21 Uhr die Bühne entert und damit den Hexenkessel in Nürnberg eröffnet.

Auf ihrer Summer Battles Tour statten sie nach den großen Konzerten und Festivals auch den „kleinen Clubs in den Ecken von Europa ihren Besuch ab, wo sie bisher eher selten oder noch nie waren“. Back to the Roots sozusagen. Denn die Band weiß, wer hinter ihrem Erfolg steht – ihre Fans! Vor allem die haben HSB besonders in den Fokus gestellt – und sich für ihre Treue bedankt und ihnen versichert „solange ihr uns noch wollt, gehen wir auf Tour“.

Heaven Shall Burn

Gleich als Opener lassen sie Endzeit auf das Publikum los! Welch ein fulminanter Start! Die Thüringer Jungs werden ihrem Ruf als dominierende Kraft, der „Übermacht aus Thüringen“ gerecht! Ihre politisch aufgeladenen und explosiven Texte laden die Besucher förmlich auf, dass man sich vor Crowdsurfern und Moshpittlern gar nicht mehr retten kann.

Reißer wie Bring The War Home, Übermacht, Protector, Behind A Wall Of Silence preschen auf die Menge ein, die lautstark mitsingt und die Band ständig anfeuert. Der Schweiß rinnt, denn es „ist warm“, die Mähne fliegt, die Stimmung ist auf dem Höhepunkt und die Fans nur noch Wachs in den Händen von Marcus Bischoff und seinen Jungs.

Dessen rotes Shirt ist schon nach wenigen Minuten triefend nass, doch seine gute Laune ist einfach mitreißend – und die Ansagen allemal! Er ernennt einen ebenfalls rotgekleideten Mann in der Menge, Karlheinz, zum „Anführer“ des Circle Pits, holt ein Mädchen – das wohl schon das zweite Mal auf Konzert der Metalcore Band ist – auf die Bühne und kommt aus dem Grinsen nicht mehr heraus. „Nürnberg, ihr wollt es wissen“, kommentiert er das Geschehen nur. Ja, die Franken holen alles aus sich heraus, um HSB gebührend zu feiern. Rundum einfach ein perfekter Abend.

Während des Sets stellen sie auch den neuen Gitarristen Hase vor, der wohl Maik Weichert ersetzen soll, da dieser sich mehr dem Familienleben widmen will. Auch der „Neue“ wird gleich von den Fans begeistert aufgenommen, dass selbst Sänger Marcus frotzelt, „dass man ihn bejubelt, ohne dass er viel getan hat“. Sein Können zeigt er dann bei den Songs March Of Retribution und Thoughts And Prayers. Aber natürlich ist das nur scherzhaft, denn das haben die Jungs auch in den Jahren gezeigt – dass sie einfach als Band miteinander gut harmonieren.

Nach Numbing The Pain gibt es einen kurzen Break, bevor der Höllenritt nach satten 90 Minuten mit dem Blind Guardian Cover Valhalla endet. Welch ein Abriss! Welch ein Billing! Perfekter geht es gar nicht mehr! Die ersten Reihen werden noch mit allem bombardiert, was die Band auf der Bühne findet, bevor der Abend sein Ende findet! Respekt für diese Show an alle Bands – aber vor allem an Heaven Shall Burn, die sich zu Recht die „Übermacht aus Thüringen“ nennen können.