“ Eisenhöschen mit einer brettharten Erektion!“
Artist: Helstar
Herkunft: Houston, Texas, USA
Album: This Wicked Nest
Spiellänge: 51:28 Minuten
Genre: Power Metal, Progressive Metal
Release: 25.04.2014
Label: AFM Records
Link: http://www.helstarmetal.com/
Bandmitglieder:
Gesang – James Rivera
Gitarre – Rob Trevino
Gitarre – Larry Barragan
Schlagzeug – Mike Lewis
Tracklist:
- Fall Of Dominion
- Eternal Black
- This Wicked Nest
- Souls Cry
- Isla De Las Munecas
- Cursed
- It Has Risen
- Defy The Swarm
- Magormissabib
Mein lieber Herr Gesangsverein, ganz schön gut, was Helstar mit This Wicked Nest von der Kette lassen. Eigentlich ging ich davon aus, dass die Band sich durch ständigen Zoff, Auflösen und Neuformieren schon lange selber den Gnadenschuss verpasst hat und hatte sie dementsprechend überhaupt nicht mehr auf dem Radar seit Twas the Night of a Helish X-Mas aus dem Jahr 2000. Die ständige instabile Bandsituation mit der einzigen Konstanten, nämlich James Rivera, dürfte sicherlich mit dazu beigetragen haben, dass der Band über die Jahre ziemlich viele Lorbeeren verloren gegangen sind, bzw. erst gar nicht eingefahren wurden. Mit This Wicked Nest meldet sich die Band eindrucksvoll zurück und hinterlässt bei mir einen ziemlich guten Eindruck, da die beiden Gitarristen Larry Barragan und Rob Trevino die Bude auf höchstem Niveau zerhacken. Wer den schwindenden Nevermore hinterher trauert, der sollte sich ganz dringend einmal Helstar anhören, denn James Rivera ist um Längen besser als Warrel Dane und die Gitarristenfraktion kommt meines Erachtens ebenfalls locker an Jeff Loomis heran, sei es im Gespür für tolle Melodien oder brettharte Riffs. Glaubt ihr nicht? Dann einfach mal den Opener Fall Of Dominion hören, das progressiv verschachtelte Eternal Black mit seinem durchmarschierenden Riff oder einfach den nervösen Metalfinger zu This Wicked Nest im Takt die Maus malträtieren lassen. Mit Souls Cry zerquetscht man Iced Earth zwischen dem Fehdehandschuh zum Wienerwürstchen, bevor das Instrumental Isla De Las Munecas eine kleine Zäsur bildet. Dabei wird auch hier gerifft, gefetzt, gebollert und geschrubt, was die Saiten eben hergeben, um dann im Anschluss das etwas getragenere Cursed rauszuhauen, sozusagen der langsame Alibisong. Etwas schwächer und weniger kreativ sind die drei letzten Songs, diese wirken irgendwie nicht stimmig, sind aber hörenswert.