“Eine geballte Ladung Weiblichkeit!“
Artist: Illnath
Album: Third Act in the Theatre of Madness
Spiellänge: 48:49 Minuten
Genre: Melodic Black Metal
Release: 18.11.2011
Label: Pitch Black Records
Link: http://www.illnath.dk/
Klingt wie: Trollhammer, Artefact
Bandmitglieder:
Gesang – Mona Beck
Gitarre – Pete Falk
Bass – Kenneth Frandsen
Schlagzeuger – Dennis Stockmarr
Trackliste:
- Third Act
- Scarecrow
- Lead The Way
- Snake Of Eden
- Shorthanded
- Spring Will Come
- Tree Of Life And Death
- Fell Of Giants
- Vampiria
- Kingship Incarnate (Bonus)
Illnath melden sich zurück mit einem neuem Album. Die Dänen sind bekannt und rocken schon viele Jahre die Bühnen und konnten einige Veröffentlichungen präsentieren. Third Act In The Theatre Of Madness soll dem in nichts nachstehen und genauso begeistern. Das Quartett um Frontfrau Mona hat sich dem melodischen Black Metal verschrieben und besticht allein schon durch die weibliche Stimme, die in diesem Genre eher selten ist.
Melodie und Härte sind das Grundgerüst der Dänen. Das Keyboard hat einen festen Platz und dient nicht nur zur Untermalung. Stimmung wird genau dadurch geschaffen und jeder Song weist seine eigene Machart auf. Kraftvoll und rasant wird zu Werke gegangen und man sprengt den Rahmen der Monotonie. Viele Rhythmen werden angewendet und auch kurze prägnante Soli finden ihren Raum. Trotz der rauchigen Screams der Sängerin Mona bleiben die Texte verständlich. Zudem gibt es einige Abschnitte, in denen ihre klare Intonation zum Einsatz kommt. Ein Beispiel hierfür ist Scarecrow, der auch alle anderen Attribute vereint.
Das heftige Schlagzeug spielt eine Vielzahl von Blasbeat-Techniken und die heftige Doublebass ist federführend. Gerade durch die Anwendung der Synthesizer haben die Stücke zugleich Weichheit und Brutalität. Aggressiv ist das gesamte Album, aber durch die Cleanparts entsteht teilweise der Charakter eines Duetts. Technisch ist die Band sehr versiert und spielt auf höchstem Niveau. Die vielen Gitarrenfiguren bringen eine Menge Lebendigkeit und Langeweile wird man hier nicht finden. Natürlich ist eine Frauenstimme nicht immer so energisch, wie eine männliche und man erkennt teilweise, dass eine Frau das Mikrofon in den Händen hält, wie z.B. im Song Lead The Way. Jedoch mindert dieser Aspekt auf keinen Fall die Qualität des Albums. Es wird mit viel Veränderung im Tempo gearbeitet und auch die Soli kommen nie zu kurz. Sie erinnern etwas an Heavy Metal-Soli, die auch alle gängigen Spielarten aufweisen und in keinem Titel fehlen dürfen. Illnath besteht aus großartigen Musikern, die ihre Instrumente perfekt beherrschen und das auch eindrucksvoll zeigen.