Harakiri For The Sky, Big Simonski, Interview Trier 2023 Pic by Josef Pecsi

Interview mit M.S. und J.J. von den Post Black Metallern Harakiri For The Sky am 05.02.2023 im Mergener Hof in Trier

Da fließen ganz normale Lebenserfahrungen mit ein. Bei mir sind das ... schmerzliche Trennungen, ... Entfremdungsgefühl, ... depressive Geschichten. Oder auch Suchtthematik, psychologische Sachen...

Artist: Harakiri For The Sky

Herkunft: Wien, Salzburg, Österreich

Genre: Post Black Metal

Bandmitglieder:

Alle Instrumente – M.S.
Gesang – J.J.

Harakiri For The Sky, Big Simonski, Interview Trier 2023
Pic by Josef Pecsi

Die österreichische Post Black Metal Band Harakiri For The Sky macht auf ihrer aktuellen Tour im Mergener Hof in Trier halt. Das trifft sich sehr gut, denn Josef, der mich heute Abend begleitet, und ich wollten die schon immer mal sehen. Und noch besser: Wir dürfen mit M.S. (alle Instrumente) und J.J. (Lyrics, Vocals) vorher noch ein Interview machen.

Also früh genug am Nachmittag los und wir sind etwas früher da als vereinbart. Kein Problem, wir treffen M.S. Backstage und warten noch ein paar Minuten, bis J.J. auch eintrudelt. Wir machen das Interview mit den beiden sehr sympathischen Musikern, die uns anschließend auch mit ihrem Gig hier im Mergener Hof begeisterten.

Time For Metal / Juergen S.
Schön, heute Abend mit euch hier ein Interview führen zu dürfen. Wie habt ihr euch als Band zusammengefunden? War der Gedanke, Post Black Metal zu machen, von Anfang an da?

Harakiri For The Sky / M.S.
Also, wir sind schon sehr lange befreundet. Wir haben vorher schon in einer anderen Band zusammen gespielt. Wir haben irgendwann beschlossen (da habe ich ein paar Lieder geschrieben), dass wir andere Musik machen wollen als mit der Band davor. Dann habe ich ein paar Sachen aufgenommen und habe sie ihm (J.J.) geschickt. Das war eigentlich mehr so ein Experiment, das wollten wir nicht unbedingt releasen. Als wir dann fünf Sachen zusammen hatten, haben wir gedacht, wir schreiben mal ein paar Label an. Wäre cool, das auf Vinyl zu veröffentlichen. Dann sind wir mit unserem immer noch aktuellen Label AOP Records zusammengekommen. Ja, so hat sich das irgendwie so entwickelt. Dann wollten Leute, dass wir auch live spielen und dann haben wir uns Livemitglieder gesucht. So ist das immer weiter gegangen. Wir waren schon inspiriert von dem Atmosphärischen.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ja, es war schon der Gedanke, Black Metal mit Post Rock Einflüssen zu machen von Anfang an da. Im Vordergrund was zu machen mit dem Post Rock Stempel.

Harakiri For The Sky / M.S.
Das war damals noch nicht so etabliert wie jetzt.

Time For Metal / Juergen S.
Was inspiriert euch, wenn ihr einen Song oder ein Album macht? Was sind die Themen, die einen Song / ein Album entstehen lassen?

Harakiri For The Sky / M.S.
Von der textlichen Perspektive musst du (J.J.) das fragen.

Harakiri For The Sky / J.J.
Da fließen ganz normale Lebenserfahrungen mit ein. Bei mir sind das dann vordergründig schmerzliche Trennungen oder das Entfremdungsgefühl oder generell depressive Geschichten. Oder auch Suchtthematik, psychologische Sachen halt einfach. Life on daily basis.

Harakiri For The Sky / M.S.
Musikalisch ist es genau das Gleiche. Alle Eindrücke rundherum einfach musikalisch aufarbeiten. Was in der Pandemie-Zeit dann so fad war, da sind einfach überhaupt keine Impressionen dahergekommen. Da kommt man dann in so eine Lethargie rein, dass man die Gitarre einfach in die Hand nimmt und es fällt einem einfach nix ein. Drum ist in dieser Zeit auch nicht so wirklich viel entstanden. Jetzt, wo auch wieder mehr passiert, kommt auch wieder mehr neue Musik.

Time For Metal / Juergen S.
Wie läuft so ein Prozess ab? Was ist zuerst: Henne oder Ei? Ich meine die Zusammenarbeit, entstehen zuerst die Lyrics oder das Musikalische?

Harakiri For The Sky / J.J.
Das entsteht parallel. Das wird dann aneinander angepasst. Die Ideen werden zusammen erarbeitet.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja richtig, ich schreibe die Musik und wir schauen dann, ob es passt. Vom Text und zu welchem Song am besten. Aber eigentlich entsteht das alles parallel.

Time For Metal / Josef P.
Aber dass du dann inspiriert bist von den Melodien und es dir einfach mal anhörst? Dadurch der Text, oder andersrum: Dass man den Text mal liest und dadurch dann die Musik entsteht?

Harakiri For The Sky / J.J.
Nein, eher nicht. Meine Texte entstehen sowieso täglich. Wenn mir was einfällt, dann fällt mir halt was ein. Ich setz mich jetzt nicht hin, wie das so oft pathetisch dargestellt wird, mit einem Stift, Feder und einem Blatt Papier und warte, dass ich eine Inspiration kriege. Das ist totaler Blödsinn. Es fällt einem halt was ein. Zum Beispiel war das mal auf der Bühne, da ist mir eine Textzeile eingefallen. Dann bin ich zwischen zwei Songs kurz nach hinten gegangen und habe mir diese Textzeile ins Handy eingegeben. Damit ich es nicht vergesse. Das passiert mir jetzt nicht wirklich oft, dass das auf der Bühne passiert, aber ich schreib viel, wenn ich unterwegs bin, zum Beispiel mit dem Zug.

Harakiri For The Sky, Mergener Hof Trier
Pic by Big Simonski

Time For Metal / Juergen S.
Also das notierst du dir dann?

Harakiri For The Sky / J.J.
Ja, die einzelnen Sachen, die mir einfallen. Das sortiere ich nachher aus und mache einzelne Geschichten draus.

Harakiri For The Sky / M.S.
Da wir uns schon so lange kennen und ich seinen Schreibstil kenne und umgekehrt, passt das schon sehr gut zusammen.

Harakiri For The Sky / J.J.
Das hat sich irgendwie verselbstständigt, dass wir wissen, was der andere will und was wie wird.

Harakiri For The Sky / M.S.
Wir sind uns eigentlich immer einig.

Harakiri For The Sky / J.J.
Das war bei den ersten beiden Alben noch ein wenig anders. Da habe ich probiert, so viel extreme Messages in einen Song hineinzupacken. Da ist es eigentlich manchmal etwas zu viel und zu extrem. Jetzt gibt es dann kürzere und üppigere Texte.

Time For Metal / Juergen S.
Gibt es so etwas wie „Vorbilder“ für euch. Also andere Musiker, die euch inspirieren, inspiriert haben?

Harakiri For The Sky / J.J.
Nein, da gibt es keine Spezifischen. Ursprünglich waren dies schon so Bands wie Alcest, oder Austere und weitere. Also die Bands, die die Blaupause für die Post Black Metal Zeit gemacht haben. Mittlerweile sind eher bei dir (M.S.) Grungebands oder so.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, es kommt halt immer so auf die Stimmungslage an. Es gibt für jede Situation was in der Musik. Wir haben früher viel zusammen gesessen und Platten gehört und wo wir Alcest oder Woods Of Desolation für uns entdeckt haben. Das war genau der Schnittpunkt von hart und trotzdem melancholisch. In meiner Jugend habe ich mehr so Melodic Death Metal gehört.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ich habe außer Black Metal eigentlich überhaupt keinen Zugang zum Metal. Höre bis auf Slayer und Kreator kein Thrash Metal. Höre außer Death kein Death Metal. Bei mir ist es sowieso eher Hardcore oder Punk. Dann ist Post Rock gekommen und das war für mich so der Knackpunkt. Habe mit 13 oder 14 angefangen, Black Metal zu hören, hauptsächlich deutsches Zeug wie Nocte Obducta, Dornenreich oder Nagelfar. Das waren meine Lieblingsbands. Das habe ich dann jahrelang intensiv betrieben, dass ich Suicidal Impressiv Black Metal Zeug gehört habe. Dann war der Knackpunkt, dass ich nach Wien zurückgezogen bin und ich einen iPod hatte. Da wurden mir immer so ähnliche Künstler vorgeschlagen. Dadurch bin ich auf Post Rock gekommen. Das war quasi ein zweiter Frühling für mich fürs Musikhören. Da gab es in der Szene einige, die (Modern) Hardcore mit Post Rock vermischt haben. Auch für mich noch einmal ein wichtiger Einfluss, da hat sich bis heute nix verändert für mich. Wenn man mal so über 30 ist, hat man nicht mehr die Aufmerksamkeitsspanne, dass man sich permanent neue Bands herauspickt.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, das ist auch extrem, was es da jetzt für einen Output gibt.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ich kaufe mir nach wie vor noch Platten. Aber mehr als so 20 – 30 neue Platten im Jahr sind es wohl nicht mehr. Ich habe da nicht mehr die Zeit und die Aufmerksamkeitsspanne. Manchmal passiert es dann doch, wenn man mal auf ein Bier zusammensitzt und einen Song oder eine Platte hört, die dann doch die Aufmerksamkeit zieht. Kavrila zum Beispiel (Anmerkung: Ich trage ein Shirt der Hamburger Sludge Band Kavrila beim Interview). Da habe ich mir alle Platten gekauft!

Time For Metal / Juergen S.
Kommen wir mal auf eure beiden ersten Alben zurück, die ihr jetzt noch einmal komplett neu aufgenommen habt. Was hat euch dazu bewegt? Was war der Unterschied dazu, ein komplett neues Album aufzunehmen?

Harakiri For The Sky / M.S.
Naja, es ist jetzt zehn Jahre her, dass wir das erste Album herausgebracht haben. Das haben wir jetzt noch mal Revue passieren lassen. Das war damals wirklich eine „Schlafzimmer“ Produktion mit sehr begrenzten Mitteln. Dadurch, dass wir doch einige Songs immer mal wieder live spielen und diese live anders klingen als auf dem Album und seine (J.J.) Stimme sich ein bisschen verändert hat, neue Schlagzeugideen dazugekommen sind, wollten wir mal sehen, wie diese Songs neu aufgenommen klingen würden.

Das war vollkommen richtig und ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Gerade mit der Stimme, das war bei den ersten Aufnahmen anders, irgendwie auch zusammengeschustert. Das war jetzt mit den verfügbaren Mitteln schon professioneller.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ja, sinnvoll, das jetzt im Studio zu machen und mit einem echten Schlagzeuger.

Time For Metal / Juergen S.
Gab es beim erneuten Einspielen (ihr habt sie ja eingespielt und nicht einfach remasterd) irgendwelche neue Entdeckungen oder Ansätze für euch?

Harakiri For The Sky / MS
Ja, es gibt Songs für mich, die funktionieren zum Beispiel bei der neuen Produktion viel besser. Bei anderen Songs bin ich das alte Recording so gewohnt. Da bin ich etwas hin- und hergerissen. Im Großen und Ganzen haben wir nicht so viel verändert. Bei den ganzen Songs ist hier und da vielleicht eine kleine Melodiemenge hinzugefügt. Es ist allerdings wesentlich dynamischer geworden und belebt die Songs.

Time For Metal / Juergen S.
Ja, das würde ich auch sagen. Die Songs kommen mir auf jeden Fall etwas dynamischer vor.

Harakiri For The Sky / M.S.
Das auf jeden Fall. Das belebt es auch etwas, finde ich.

Time For Metal / Juergen S.
Bei eurem zweiten Album Aokigahara …, wie wird das eigentlich ausgesprochen?

Harakiri For The Sky / M.S.
A oki ga hara. Das ist das Meer aus Bäumen. Das ist Wald beim Mount Fuji, der dafür bekannt ist, dass die ganzen Leute da reingehen, um sich aufzuhängen. Der ist so dicht, dass die Leute dort nicht mehr gefunden werden. Da sind die Parkplätze voll mit Autos, die abgeschleppt werden müssen. Wir fanden, das ist ein passender Albumtitel.

Time For Metal / Juergen S.
… das Album hat in der 2022er-Ausgabe mit Mad World (Tear For Fears Cover) einen Song als Bonus. Wieso einen Bonussong und auch die Frage, wieso gerade dieser Bonussong?

Harakiri For The Sky / M.S.
Wir haben bei dem alten auch schon einen Bonussong draufgehabt, aber eine andere Version. Das haben wir jetzt komplett anders arrangiert. Wir covern Songs aus anderen Genres, bei denen wir die Texte und Melodien interessant finden. Einen Black Metal Song von einer anderen Black Metal Band zu interpretieren, da ist ja nicht so viel Spielraum. Dann lieber einen melancholischen Song aus einem anderen Genre und dem dann den eigenen Stempel aufdrücken. Das ist dann quasi eine Hommage und Neuinterpretation. Ich finde, dass da einige Songs im Indiebereich und im Singer/Songwriter-Bereich gut funktionieren. Das ist bei uns jetzt schon ein bisschen Tradition geworden.

Harakiri For The Sky, Mergener Hof Trier
Pic by Big Simonski

Time For Metal / Juergen S.
Die Reaktion eurer Fans auf die Neuaufnahmen? Wie wichtig ist für euch die Nähe/Beziehung zu euren Fans?

Harakiri For The Sky / M.S.
Natürlich sind die uns wichtig!!! Aber: Uns ist auch wichtig, dass wir das machen, was auch uns selbst gefällt und das, was wir für wichtig halten. Bei den Re-Recordings haben wir sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Und natürlich auch ein paar andere, die sagen, sie verbinden mit den alten Aufnahmen viel mehr. Die können natürlich auch bei den Alten bleiben. Das ist auch ihr gutes Recht. Es gibt halt beide Versionen. Das alte wird nicht gelöscht und verschwinden, sondern es hat jeder die freie Wahl, ob er die alte oder die neue Version hören will. Und wenn wir es live spielen, macht es eh keinen Unterschied.

Time For Metal / Juergen S.
Das hatte ich mir schon gedacht, dass da welche sagen, boah wieso das denn neu …

Harakiri For The Sky / M.S.
Es gibt immer Traditionalisten. Es ist aber auch so, dass Fans, die uns nicht so lange kennen, jetzt wieder die alten Sachen neu entdeckt haben.

Time For Metal / Juergen S.
Nun mal zu den Liveumsetzungen der Songs /Alben. Diese werden ja von euch beiden in der Regel alleine eingespielt, wobei du M.S. alle Instrumente einspielst und du J.J. die Vocals dazu beiträgst. Live müsst ihr da ja anders aufgestellt sein. Wie bekommt man dann eine Liveumsetzung hin? Wie findet man die „richtigen“ Live-Musiker? Wie lange muss man proben, bis es sitzt?

Harakiri For The Sky / MS
Ja, im Studio hat die letzten drei Alben der Krim das Schlagzeug eingespielt. Live ist es so, dass wir drei Schlagzeuger haben, die sich immer abwechseln. Das geht bei der Menge an Shows nicht anders, weil sie nebenbei auch noch arbeiten müssen. Krim könnte bei uns auch nicht alle Shows spielen, denn mit seiner anderen Band Septicflesh hat er auch noch zur Genüge zu tun.

Time For Metal / Juergen S.
Habt ihr ihn eigentlich heute dabei?

Harakiri For The Sky / M.S.
Nein, er ist auf dieser Tour nicht dabei. Unser jetziger Schlagzeuger ist unser erster Schlagzeuger und auch Haupt Live-Drummer, der Mischa. Er macht es halt nebenbei und bekommt auch nicht so viel Urlaub. Der dritte ist der Paul (der spielt zum Beispiel auch bei Ellende live). Da ist immer recht viel zu jonglieren.

Time For Metal / Juergen S.
Wären diese Livemusiker im Prinzip beliebig austauschbar oder ist es wichtig, dass da schon eine gewisse Harakiri For The Sky Nähe ist? Es scheint ja Musiker zu geben, für die es wohl recht einfach ist, sich als Livemusiker das Material reinzuziehen. Den Dave (Eklatanz) von Heretoir habe ich letztes Jahr mehrfach gesehen, zum Beispiel bei Austere und Dornenreich.

Harakiri For The Sky / M.S.
Das sind bei uns schon immer Leute aus dem Freundeskreis, bei denen wir auch wissen, dass es auf persönlicher Ebene funktioniert. Wir haben noch nie auf einen Sessionmusiker zugreifen müssen, den wir nicht gekannt haben. Zum Glück!

Unseren neuen Bassisten zum Beispiel, den kennen wir nun auch schon seit sieben Jahren. Der Patrick von Groza spielt zum Beispiel auf der Tour in Toulouse den Bass, da unser Bassist an dem Tag arbeitstechnisch was zu tun hat.

Harakiri For The Sky, Mergener Hof Trier
Pic by Big Simonski

Time For Metal / Josef P.
Ist das bei den Liveshows dann qualitativ immer gleich, egal, wer welches Instrument dann spielt? Oder merkt ihr selbst, dass es schon etwas anders ist?

Harakiri For The Sky / M.S.
Das ist schon anders, gerade beim Schlagzeugspiel.

Harakiri For The Sky / J.J.
Das ist aber nicht schlechter oder besser …

Time For Metal / Josef P.
Nein, das meinte ich auch nicht. Anders eben.

Harakiri For The Sky / M.S.
Der Paul zum Beispiel, der hat einen ganz anderen Spielstil.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ich sag mal so: Er ist mehr der Drescher und der Mischa ist eher technisch anders drauf.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, es ist aber nicht so, dass sich die Songs arg verändern würden.

Time For Metal / Juergen S.
Welche Gigs gefallen euch persönlich besser? Größere Hallen oder lieber „intimere“ Clubs. Ihr bedient ja eigentlich beides.

Harakiri For The Sky / J.J.
Wir haben keine Probleme, intime Gigs zu spielen. Ich bin schon ein Fan von kleinen Shows. Das Einzige ist, dass die Bühne manchmal etwas klein ist. Am liebsten sind mir eigentlich die mittleren Locations.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, so 400 – 500 Leute. Wo die Bühnengröße da ist, wo man einfach nebeneinander vorbeigehen kann.

Time For Metal / Juergen S.
Oh, da wird es heute aber eng. Ihr wart ja schon öfter hier.

Harakiri For The Sky / M.S.
Oh ja, heute wird es sehr kuschelig auf der Bühne. Aber das kriegen wir alles hin.

Time For Metal / Juergen S.
Stehen neue Projekte mit Harakiri For The Sky in absehbarer Zeit an? Wann steht ein neues Album an? Jeder von euch hat ja noch eine Menge anderer Projekte zu bedienen. Das ist ja nicht gerade Karg, was jeder von euch sonst noch macht. Also J.J., was du machst, ist natürlich Karg 😉

Harakiri For The Sky / J.J.
Also, ich könnte mir schon vorstellen, was Neues zu machen. Aber das Jahr ist schon relativ vollgepackt mit Konzerten. Ich könnte mir schon vorstellen, dann wieder im Herbst, wenn es wieder ruhiger wird, was zu machen.

Harakiri For The Sky / M.S.
Also ich habe schon zwei Songs fertig (lacht). Ich will da aber nicht hetzen und nicht auf Teufel komm raus ein Release, mit dem man dann schnell unzufrieden ist. Ich verwerfe auch wieder viel von dem, was ich schreibe. Angenommen, es hat zu sehr Ähnlichkeit mit was Bestehendem. Das dauert dann immer etwas. Manchmal schreib ich an einem Song einen Tag, manchmal dauert es zwei Monate. Also für mich ist es schwer zu sagen, wann das nächste Album kommt. Ich denke schon, dass wir zumindest nächstes Jahr aufnehmen werden.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ich meine ja nur, dass es im Herbst wieder ruhiger wird mit den Konzerten. Zwei Monate danach haben wir dann die Amerika-Tour.

Time For Metal / Juergen S.
Ihr geht in die USA?

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, eine US-Tour, einen ganzen Monat lang.

Harakiri For The Sky / J.J.
Dann ist eine gewisse Ruhephase, in der Zeit ist, das neue Album etwas auszuarbeiten. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass vor Ende 2024 was rauskommt.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, da ist dann ja noch die ganze Promophase. Aber ich glaub, 2024 wird es schon rauskommen.

Harakiri For The Sky / J.J.
Das ist realistisch.

Harakiri For The Sky / M.S.
Außer, es kommt wieder was dazwischen.

Time For Metal / Juergen S.
Ich denke, es ist ja auch wichtig, jetzt endlich wieder mal live unterwegs zu sein.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja! Zumal die Tour schon einmal verschoben worden ist. Jetzt läuft es ganz gut.

Harakiri For The Sky / J.J.
Wollen wir hoffen, dass wir 2024 mit dem Aufnehmen anfangen. Das dürfte auch einigermaßen realistisch sein.

Time For Metal / Juergen S.
J.J. machst du eigentlich auch mit Karg Liveumsetzung?

Harakiri For The Sky / J.J.
Ja. So acht bis neun Konzerte sind es schon übers Jahr verteilt. Da sind aber komplett andere Leute dabei.

Time For Metal / Juergen S.
So eine Tour Karg / Harakiri For The Sky, wäre das vorstellbar?

Harakiri For The Sky / M.S.
Schwierig, schwierig.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ich wollte gerade sagen, so ein verlängertes Wochenende könnte man das schon machen, aber länger nicht.

Time For Metal / Juergen S.
Ja, das wäre wohl eine irre Belastung.

Harakiri For The Sky / M.S.
Ja, so 57 Minuten Karg und 60 Minuten Harakiri, vier Tage würden schon gehen. Aber länger nicht. Ich habe jetzt schon ein paar Mal mit Karg und Harakiri zusammen gespielt. Auf Festivals, auf denen dann eine Band dazwischen war. Das waren aber nur einzelne Tage. Aber eine ganz Tour würde nicht gehen.

Time For Metal / Juergen S.
Ich danke euch, dass ihr euch Zeit für das Interview mit mir genommen habt. Jetzt habt ihr an dieser Stelle noch die Möglichkeit, etwas loszuwerden, was noch unbedingt angesprochen werden sollte oder einfach Grüße loswerden an Opa oder Oma 😉

Harakiri For The Sky / M.S.
Bedanken möchte ich mich noch bei den Fans, dass das so gut läuft, dass auf der Tour so viele Leute kommen.

Harakiri For The Sky / J.J.
Ja, die meisten Deutschlandshows waren ausverkauft!

Harakiri For The Sky / M.S.
Wir sind schon sehr glücklich über die Response!

Harakiri For The Sky, Josef Pecsi, Interview Trier 2023
Pic by Big Simonski