Artist: Intricated
Herkunft: Thailand
Album: Apocalyptic Metamorphosis
Spiellänge: 32:42 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 10.12.2021
Label: Comatose Music
Link: https://intricatedsbdm.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Panyawat Sridee
Gitarre – Jeeraset Paemongkol
Bassgitarre –Wasumit Wongwai
Schlagzeug – Pratchaya Phadungthin
Tracklist:
- The Sixth Invisible Light Of The Unobserved Heterogeneity Dimension
- Ruthless Domination
- Impaling The Emperor
- Summoning The Abyzou
- An Experimentation of Genocide (Unit 731)
- Flagitious Meditation
- The Manifest Of Apocalyptic Variation
- Enigmatic Portal Of Demise
- Interdimensional Being…
- Iniquitous Creatures
Dieses Quartett aus Bangkok ist auch schon seit 2007 dabei und hat nach einigen Demos und EPs im Jahre 2016 sein Debütwerk via Permeated Records rausgehauen. 2019 folgte dann noch eine Kompilation, neue Songs wurden geschrieben, ein Wechsel zu Comatose Music hat stattgefunden und nun liegt dem geneigten Ballerfan Album Nummer zwei vor. Mit dabei sind Members von Deviated oder Splattered Orgasm. Da weiß man, was einen erwartet.
Mit einem Beschwörungsintro und einer diabolischen Begrüßung geht der Spaß los.
Nach dem Intro brettert man dann mit Ruthless Domination so richtig los. Brutal Death Metal steht auf der Tagesordnung. Geiles, aber bekanntes Riffing. Die Geschwindigkeit ist hoch. Blastbeats knallen durch das Universum, ein melodisches Lead wird mit eingebaut, man groovt im Midtempo und benutzt dabei die geile Doublebass, um dann wieder alles niederzuballern. Sehr geil. Diese Tempovariationen kommen sehr geil. Dann erfolgt ein Break und es wird geslammt. Der Moshpit darf starten. Dieser ist typisch, kommt zwar zur rechten Zeit, stellt aber nichts Besonderes dar. Ist auch nur kurz. Danach wird wieder geblastet ohne Ende und auch dort wieder mit dem Tempo gespielt. Danach wird man ein wenig technischer und kommt mit abgehacktem Riffing, um dann wieder im Midtempo zu grooven. Sehr abwechslungsreich das Ganze, denn am Ende holt man noch einmal die Kelle raus. Guter, finaler Vernichtungsschlag. Ja, man muss sagen, dass diese Thailänder wissen, wie man den Hammer schwingen muss. Gerade in Thailand ist ja der Brutal Death Metal amerikanischer Natur sehr angesagt und sicherlich bietet man nicht wirklich etwas Neues, aber das, was man abliefert, ist irgendwie geil. Vor allen diese diabolischen Growls haben es in sich.
Auch Impaling The Emperor geht gleich von Anfang an nach vorne weg und kommt dann wieder mit diesem druckvollen Groove an, der im schnellen Midtempo angesiedelt ist. Dann wird geslammt. Dieser Part wird mit Obertönen ergänzt und hält nur an, denn im Grunde will man ja alles kurz und klein kloppen und das machen sie auch. Sehr fett, da das Riffing sehr fett ist. So richtig geil sind sie aber, wenn sie im Midtempo grooven und die Doublebass den Ton angibt. Dieser Groove wird mit slammigen Momenten versehen und fetzt. Danach fährt man wieder die volle Attacke. Die Vocals sind natürlich absolut tief, so wie es sein sollte. Nach einer kurzen Spielerei stoppt man das Tempo und slammt sich ordentlich einen. Am Ende bietet man noch einige Vorspieler und ballert noch mal ordentlich.
Die Burschen geben einem keine Zeit zum Verschnaufen und seien wir mal ehrlich, das möchten wir auch gar nicht.
Interessant ist irgendwie, dass der Drummer immer das Tempo verändert, also schnell ist und dann noch einmal schneller wird, um dann aber das Tempo komplett herauszunehmen und dem Slam eine Chance gibt. Die Vocals sind absolut tief, hier und da kommt ein Scream und dann wieder ein diabolischer Growler.
Im Rahmen der Musikrichtung gehen sie sehr abwechslungsreich vor und scheuen auch nicht vor technischen Spielereien zurück, so wie bei Summoning The Abyzou. Feinstes Geballer mit allem, was man braucht. Kleines Bassintermezzo und dann geht es weiter.
Und so geht es immer weiter und weiter und man hat nicht das Gefühl, dass Langeweile aufkommt, denn die vorhandenen Stilmittel werden gekonnt umgesetzt und immer wieder an einigen Stellen verändert. Logischerweise werden sie damit kaum Old School Death Metaller für sich gewinnen können, aber alte Hasen wie mich, die den guten alten brutalen Death Metal lieben, haben sie auf ihrer Seite.
Mit Iniquitous Creatures endet das Gemetzel und hier holen sie noch einmal alles aus sich raus. Der Drummer dreht wieder völlig durch. Ich steh auf so etwas. Die Riffs sind messerscharf und der Groove ist relativ schnell und wird mit Obertönen komplementiert. Mein Kopf geht hier rauf und runter. Nach einem Break wird dann wieder alles zerstört und danach ein geiler und zerstörender Part eingebaut, der auch von Immolation hätte stammen können. Und zack, wieder auf die Glocke und mit einem melodischen Lead im Gepäck legt man noch eine Schippe obendrauf. Dann slammt man sich wieder einen und nach einigen Vorspielern geht das Geballer wieder los. Und diese Doublebass, großartig! Der Song geht über sechs Minuten und danach ist man glücklich, aber zerstört. Dieser groovende Part mit doppeltem Gesang klingt sehr böse. Am Ende noch ein kleines Outro und fertig.
Apocalyptic Metamorphosis ist ein echt geiles, brutales Death Metal Album geworden!