Johnny Deathshadow – Blood & Bones

“Monster High“

Artist: Johnny Deathshadow

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Blood & Bones

Spiellänge: 20:43 Minuten

Genre: Death Rock

Release: 13.12.2013

Label: Make Big Records

Link: www.johnnydeathshadow.com

Bandmitglieder:

Gesang – Johnny Deathshadow
Gitarre – Ike Undead
Bass – Daniel Decay
Schlagzeug – Maik Painkiller

Tracklist:

  1. From Hell
  2. We Are The Night
  3. Black Eyes
  4. Blood & Bones
  5. Night Of The Living Dead

Johnny Deathshadow - Blood & Bones

Wenn man, wie ich, in den Genuss kommt, mit einer Frau zusammenzukommen, die eine sechsjährige Tochter mit in die Beziehung bringt (der Versuch ist übrigens extrem empfehlenswert!), lernt man auch die Welt der Kinder kennen. Neben Spielplätzen, der Schule und der untergehenden Welt, wenn man sich das Knie gestoßen hat, zählt da auch die Einmischung der Großkonzerne zu: Barbie, Matchbox, Star Wars, Power Rangers und und…

…Und Monster High. Wer diese Puppen kennt und sich ein oder zwei Minuten mit Johnny Deathshadow beschäftigt hat, wird vermutlich, wie ich, sofort an diese Figuren denken. Denn Johnny Deathshadow ist das musikalische Pendant zu den Monster High-Spielzeugen. Das Design/Outfit ist kindgerecht auf Horror ausgelegt (als es noch 151 Pokemon gab, kannte man noch den kleinen Geist Casper, der quasi der geistige Vorgänger ist), die Musik ist so harmlos wie Gandhi und so zugänglich wie Pop. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad werden dann die besorgten Eltern Sturm laufen gegen die Ach so böse Band (hat bei Slipknot auch funktioniert) und durch negative PR die Gruppe nach oben puschen. Zumal die Texte auch auf den Verpackungen der Monster High-Figuren stehen könnten…

Das einzige Problem, was die Band auf dem Weg zum kommerziellen Erfolg hat, ist ausgerechnet der Gesang. Die Zielgruppe (6-14 Jährige) werden mit dem ersten Kritikpunkt – der Aussprache – kein Problem haben, dafür aber die bald davon genervten Eltern. Johnny, wenn du das liest: Bitte, BITTE BITTE!!! arbeite an deiner englischen Aussprache. Ich selber spreche auch „deutsches Englisch“, aber ich würde nie auf die Idee kommen, das so aufzunehmen. Zumal ich einen ostdeutschen Dialekt bei dir mit raus höre, was das Ganze ins ungewollt Komische zieht. Der zweite Kritikpunkt könnte zum Strick für die Gruppe werden: Der Gesang wirkt sehr, sehr zurückhaltend. Da sprießt keine Energie, keine Emotion mit ein, an einigen Stellen wirkt Johnny gelangweilt. Da hilft beim Hören dann nur noch der Fokus auf die Aussprache…

Fazit: Wäre Johnny Deathshadow die Musik, die Draculaura und ihre Freunde hören würden? Nur wenn der Gesang besser wird! Johnny Deathshadow beinhaltet alle Elemente, um die nächste Kinder-Halloweenparty-Band zu werden: Extrem simple Lieder, leichte Texte und eine ganz kleine Prise Härte, um das böse Image aufzubauen. Wie man zu so offensichtlichen Versuchen des Ausverkaufs steht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Rein musikalisch ist noch viel Luft nach oben, auch wenn man irgendwann in den Charts stehen will. Anspieltipps: From Hell und Blood And Bones
Gordon E.
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