Artist: Kill The Lights
Herkunft: USA und Großbritannien
Album: The Sinner
Spiellänge: 43:13 Minuten
Genre: Metalcore, Melodic Metal, Modern Metal
Release: 21.08.2020
Label: Fearless Records / Spinefarm Records
Link: https://killthelightsofficial.com
Bandmitglieder:
Gesang – James Clark
Gitarre – Jordan Whelan
Gitarre – Travis Montgomery
Schlagzeug – Michael „Moose“ Thomas
Tracklist:
- Shed My Skin
- The Faceless
- Watch You Fall
- Through The Night
- Open Your Eyes
- Plagues
- Tear Me Apart
- The Enemy
- Sober
- Rest
- Unmoved
- Chasing Shadows
- Voices
Wenn ich sehe, wer hier das Mikrofon, die Saiten und das Schlagwerk bedient, dann brauche ich mir schon keine großen Sorgen machen, dass ich hier eine nicht hörenswerte Platte vor mir liegen habe. So haben sich für Kill The Lights Fachleute zusammengetan, die bisher bei Bands wie Throw The Fight, Still Remains, Bullet For My Valentine und Thread Signal zusammengearbeitet haben. Somit lässt sich schon mal vor dem ersten Ton zusammenfassen, dass wir es hier mit einer Modern Metal- bis Metalcore-Platte zu tun bekommen werden. Man hat dieses Jahr bereits mit einer EP (Through The Night) und zwei Singles zu Plagues und Shed My Skin für ordentlich Furore gesorgt. Da, wo man mit Faceless (dem zweiten Song des Albums) bereits mehr als 600.000 Streams auf Spotify erreichte, brachten es Plagues, Watch You Fall und Shed My Skin zusammen auch bereits auf mehr als 650.000 Streams. Beachtlich für eine Combo, die gerade erst auf der Bildfläche aufgetaucht ist.
Mit Shed My Skin startet man den ebenfalls in 2020 erscheinenden Langspieler. Wie bei der Single bereits gezeigt, geht es mit einem Sampler los, der in einen fetten Shout mündet. Durch die eingesetzten Blastbeats und einer wirklich ansprechenden Arbeit an den Saiteninstrumenten kann man die Vorerfahrung aller Beteiligten gut heraushören. Da, wo The Faceless gerade durch die echt gute klare Stimme heraussticht, kommen mir Vergleichsmomente mit Bullet For My Valentine oder den US-Metalcorern von Affiance in den Sinn. Through The Night ist eine klassische, emotionsgeladene Rockballade und Open Your Eyes spielt klar mit den Genreelementen, die der Core so zu bieten hat, jedoch ohne dabei zu hart oder gar zu schnell zu werden. Bei Tear Me Apart zieht man gewaltig die Handbremse und erlaubt sich sogar richtig kitschig zu werden. Doch auch wenn ich den Song als die Schwachstelle des Albums empfinde, zeigen Kill The Lights, wie Abwechslungsreichtum klingt. Bei The Enemy geht es wieder in alter Manier weiter. Um nicht alles zu spoilern, denn ich finde immer, dass man auch noch was selbst entdecken muss, bleibt mir nur noch auf mein persönliches Highlight hinzuweisen – Chasing Shadows. Denn hier ist man repräsentativ zum gesamten Album arg melodisch unterwegs. Hingegen schaffen die Shouts und der Hardcore-lastige Breakdown eine angenehme Frische, die zum Mitsingen anregt.