“Gelungenes Debüt!“
Artist: Task Force Beer
Herkunft: Trier, Deutschland
Album: Meaning Of Life
Spiellänge: 28:06 Minuten
Genre: Grindcore, Death Metal
Release: 19.05.2017
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/TaskForceBeer/
Bandmitglieder:
Gesang – Mario Zumpe
Gesang – Daniel Dohm
Gitarre – Marcel Oos
Gitarre – Daniel Pinter
Bassgitarre – Matthias Faß
Schlagzeug – Sebastian Kring
Tracklist:
1. Intro
2. T.F.B.
3. First Kiss
4. Home
5. Darkness
6. Inner Demon Fight
7. Puutarha
8. Enemy (Intro)
9. Slow Death
10. Mothra
11. Not My Fault
12. Meaning Of Life
13. Violence For Silence
14. Last Kiss
15. Post Aus Puutarha
Task Force Beer aus Trier haben sich 2015 ursprünglich als Trio gegründet, welches von Katatonie-Bassist Oos aushilfsweise unterstützt wurde. Dieses Arrangement funktionierte offenbar so gut, dass man kurzerhand beschloss, beide Bands zu vereinen, sodass die Jungs nun als Sextett agieren. Meaning Of Life ist somit das erste amtliche Lebenszeichen dieser jungen, aber doch erfahrenen Formation.
Ausgehend von Bandnamen und Coverartwork erwartet man hier eher ein Hau-Drauf-Spaßprojekt. Mit Blick auf die musikalischen Einflüsse der Combo, die unter anderem Namen wie Phobia, Suffocation oder Dying Fetus aufweisen, wird dann aber doch mein Interesse geweckt und schließlich nicht enttäuscht. Die Jungs liefern eine differenzierte Deathgrind-Scheibe, die ordentlich Power aufweist und vor allem durch die zweistimmigen Vocals überzeugt. Dass dabei auch der Spaßfaktor nicht fehlt, beweist zum Beispiel Puutarha, eines der drei auf Deutsch eingesungenen Stücke des Silberlings. Aber auch die als schneller Kracher dargebotene Selbstvorstellung T.F.B., das schwerfällige Biest Slow Death und das in bester Grind-Manier hingerotzte einminütige Mothra wissen zu überzeugen. Dass man sich trotz einer unübersehbaren Vorliebe für Gerstensaft auch gesellschaftskritisch zeigen kann, unterstreicht Not My Fault, welches trotz bloß drei Minuten Laufzeit mit diversen zeitgeschichtlichen Zitaten von Kohl über Clinton bis hin zu Ulbricht oder Christoph Daum aufwartet und das gesellschaftliche wie politische Gebaren anprangert. Trotz dieser Vielschichtigkeit wirkt Meaning Of Life keineswegs beliebig und behält – trotz der offenkundigen Professionalität der Musiker – eine rotzige Independentattitüde bei.