Kuolemanlaakso – Kuusumu

Finnischer Death Doom mit Swallow The Sun Frontmann

Artist: Kuolemanlaakso

Herkunft: Kuopio, Finnland

Album: Kuusumu

Genre: Death Doom Metal

Spiellänge: 46:44 Minuten

Release: 04.03.2022

Label: Svart Records

Link:  www.kuolemanlaakso.net

Bandmitglieder

Bass – Usva
Schlagzeug – Tiera
Gitarre – Kouta
Gitarre, Keyboard – Laakso
Gesang – Kotamäki

Tracklist:

  1. Pimeys Laski
  2. Katkeruuden Malja
  3. Surusta Meri Suolainen
  4. Kuohuista Tulisten Koskien
  5. Surun Sinfonia
  6. Pedon Vaisto
  7. Tulessakävelijä

Die finnische Death-Doom-Band Kuolemanlaakso um Frontman/Sänger Mikko Kotamäki (Swallow The Sun) veröffentlicht ihr erstes Album seit acht Jahren. Kuusumu, das dritte Album der Band, wurde vom Triptykon und Dark Fortress Gitarristen V. Santura koproduziert, gemischt und gemastert. Kuusumu wird am 04.03.22 über Svart Records veröffentlicht.

Dort ist es als CD und in den Vinylfarben Black und Gold erhältlich, wobei das Vinyl wohl erst ab Ende Juli verfügbar sein wird. Die Höhe der Auflage der goldfarbenen Vinyl ist mir leider nicht bekannt.

Kuusumu bedeutet in die deutsche Sprache übersetzt Mondnebel. Dazu passt natürlich Death Doom ungemein. Inhaltlich beschäftigt sich Kuusumu mit der plötzlichen globalen Abkühlung, die im Jahr 535 einsetzte und zu einem zehn Jahre andauernden Winter mit Ernteausfällen, Hungersnöten und einem Massensterben von Vieh und anderen Tieren führte. In dieser Zeit herrschte unerträgliche Kälte. Zur gleichen Zeit brach im Byzantinischen Reich die Beulenpest aus, die Millionen Menschen dahinraffte. Die Texte sind ausschließlich in finnischer Sprache gehalten, das macht dem Hörvergnügen jedoch keinen Abbruch.

Mit dem Song Pimeys Laski beginnt dieses Opus. Zunächst vernehmen wir nur Cleanvocals, nach ca. drei Minuten der erste zaghafte Einsatz von Harsh Voices. Die gespenstische Stimmung wird vom Anschlagen vereinzelnder Klaviertasten noch ein Stück gesteigert. Sehr dunkel, fast gespenstisch und schleppend ist dieser Opener auf Kuusumu.

Katkeruuden Malja hat ein wenig einen orientalischen (vielleicht byzantinischen?) Touch. Hier vernehmen wir das erste Mal Vocals von Lotta Ruutiainen (Luna Kills), die dem Song etwas Besonderes gibt. Sie wird in dem einen oder anderen Song mit mehr oder weniger kurzen Einsätzen zur Stimmung beitragen.

Sehr getragen und bedrohlich kommt Surusta Meri Suolainen daher, bevor er zu einem groovigen Death Doom Marsch, angeführt von Harsh Voices, wird. Gegen Ende hin rastet dieser Song förmlich aus und bringt sich in Rage. Kuohuista Tulisten Koskien beginnt sofort bitterböse. Er ist stark von abgrundtiefen Harsh Voices geprägt. Auch hier ist immer wieder ein leichter orientalischer Touch zu vernehmen. Ein paar kurze Vocals von Lotta Ruutiainen verfeinern diesen Song.

Surun Sinfonia, die Sinfonie der Traurigkeit, zieht sich sehr schleppend dahin und verströmt eine trostlose Traurigkeit. Dazu die Vocals in Spoken-Word-Manier. Ein Zug von Millionen Toten, die in dieser Zeit dahingerafft wurden. Mit über neun Minuten ist es der längst Song auf diesem Album. Nach ca. drei Minuten wechseln die Spoken Words in langsame Growls, bevor die Spoken Words zurückkommen und es zu einem Wechselspiel kommt.

In Pedon Vaisto, was so viel wie der Instinkt des Tieres bedeutet, geht es eindeutig angriffslustiger zur Sache. Ob es sich hier um das wilde Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern handelt? Ich kann zwar kein Finnisch, es steht aber hier an der 6. Stelle, da dürften die weiteren Sechsen nicht weit sein.

Tulessakävelijä mutet wie ein langer Death Doom Marsch an, erneut begleitet von leichten orientalischen Klängen und beschließt diese musikalisch großartig umgesetzte Geschichte in bester Death Dooms Tradition.

Gitarrist und Mastermind Laakso zu diesem Album: „Ich sehe unsere bisherigen Veröffentlichungen als Herbstalben, deshalb haben wir uns dieses Mal für ein Winteralbum entschieden.“ Recht hat er, noch kälter wird es kaum werden!

Kuolemanlaakso – Kuusumu
Fazit
Kuolemanlaakso, die finnische Death Doom Band, die mit Swallow The Sun den Frontman/Sänger Mikko Kotamäki, gemeinsam hat, ist nach acht Jahren Abstinenz mit einem unheimlichen kalten Death Doom Metal Album zurück. Hervorragend musikalisch wird hier des zehn Jahre andauernden Winters im frühen Mittelalter gedacht. Kuusumu ist ein monumentales Werk mit epischer Breite.

Anspieltipps: Pimeys Laski, Kuohuista Tulisten Koskien und Tulessakävelijä
Juergen S.
9.7
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