Left-Övr – Millenium In Darkness

05.11.2021 - Southern Rock - Eigenveröffentlichung - 45:27 Minuten

Left-Övr … Mein erster Gedanke ist, dass sich der Bandname übersetzt anhört wie „Übrig geblieben“. Sind sie irgendwie auch. Dieses Review wollte ich längst fertig haben. Nach kurzer Online-Recherche ist dies wohl auch wirklich der traurige Hintergrund des Namens. Es sind die Übriggebliebenen zweier Bands aus Südamerika, die einige ihrer Gründungsmitglieder durch Todesfälle verloren haben. Bevor es jetzt melancholisch wird, zurück zum Album Millenium In Darkness. Nur acht Songs, aber eine Spiellänge von knapp 45 Minuten lässt mich kurz zucken, denn von meinen Punkrockbands bin ich das Gegenteil gewöhnt und hoffe, dass ich nicht nach der Hälfte der Tracks in Langeweile versinke. Tatsächlich realisiere ich erst am Ende des fünfminütigen Firstsongs, dass er wirklich so lang war. Not For The Masses beginnt fast theatralisch, baut kurz Spannung auf, um dann loszuballern. Es ist ein Mix, der mich mitzieht. Mal steht der Gesang sehr zentral, dann ist das Schlagzeug dran. Entschleunigung, Vollgas, Gitarren, Bass, Konzertfeeling, Headbangen. Fast überfordert es mich. Gleichzeitig war es so spannend, dass ich es direkt noch mal höre. Ganz egal, was jetzt noch kommt, das war sehr geil. Titelgeber Millenium In Darkness ist dann tatsächlich für mich eher so ein Langweiler. Es ist mir insgesamt viel zu eintönig nach dem Gewitter, das im ersten Track auf mich eingeprasselt ist. Auf gut der Mitte fährt das Stück runter und hätte dort zu Ende sein dürfen. Die sehr instrumentale zweite Hälfte nervt mich mehr, als dass sie mich beeindruckt. Unlawful folgt mit sehr präsentem Gesang und geht als solider Rock irgendwie klar, reißt mich aber nicht vom Hocker. Turning The Pages lasse ich bei geschlossenen Augen durch den Körper fließen, er ist rockig und melancholisch zugleich. Irgendwie hüllt er mich ein. Leider scheint es so ein Ding der Truppe zu sein, dass ab ungefähr Minute drei der Gesang endet und diverse Soli dran sind. Schade … war grad so schön … Die letzten vier Songs laufen dann sehr instrumental vor sich hin. Tatsächlich ist der Letzte dann noch mal eher mein Ding, beginnt sehr ruhig, holt sich selbst dort ab und wird zu einem guten Rockstück. Allerdings bin ich ihn dann am Ende der sieben Minuten auch leid. Insgesamt ist es so ein Okay-Album. Ich hätte mir mehr von Track eins gewünscht! Southern Rock Fans, die auf viel instrumentalen Anteil stehen, fühlen sich hier sicher wohl.

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Left-Övr – Millenium In Darkness
Alex D.
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