“Zu austauschbar.“
Artist: Lost Society
Herkunft: Jyäskylä, Finnland
Album: Terror Hungry
Spiellänge: 49:00 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 04.04.2014
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/lostsocietyfinland
Klingt wie: Death Angel und Municipal Waste
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Samy Elbanna
Gitarre – Arttu Lesonen
Bass – Mirko Lehtinen
Schlagzeug – Ossi Paananen
Tracklist:
- Spurgatory
- Game Over
- Attaxic
- Lethal Pleasure
- Terror Hungry
- Snowroad Blowout
- Tyrant Takeover
- Overdosed Brain
- Thrashed Reality
- F.F.E.
- Brewtal Awakening
- Mosh It Up
- Wasted After Midnight
Lost Society aus Finnland wurden im Januar 2010 in Jyäskylä gegründet und haben erst vor wenigen Tagen mit den Griechen Suicidal Angels eine Tour gespielt. Der damals 14-jährige Gitarrist und Sänger Samy Elbanna fungiert dabei weiterhin als Kopf der blutjungen Truppe. Musikalisch hat er sich sehr hörbar von amerikanischen Größen wie Anthrax, Death Angel oder auch Municipal Waste beeinflussen lassen. Das nunmehr zweite Studioalbum Terror Hungry kommt auf glatte 49 Minuten und beinhaltet dreizehn Thrash Metal-Hymnen, die es zu entdecken gilt.
Wie auch bei allen anderen Klassik Thrash Metal-Bands haben es auch die Skandinavier nicht leicht. Amerikanisch orientiert sind Überraschungsmomente schwer zu erzeugen. Daher verwundet es, dass Lost Society recht sportlich loslegen. Das liegt unter anderem an einem leicht modernen Speed Metal-Anteil. Nach dem kurzen Intro Spurgatory spurtet Game Over rasant aus den Startlöchern. Mit viel Initiative und Ehrgeiz beißen sich die vier Musiker in die Stücke, das Rad erfinden sie jedoch nicht neu. Das Songwritiung und die damit verbundene Produktion ist auf alle Fälle gelungen, frisch und dynamisch erinnern sie an die Sturm und Drang Zeit von Suicidal Angels, die sich in den letzten Jahren vom Underground Act zum etablierten Angreifer auf die Genrespitze gemausert haben. Highlight bei Lost Society ist die leichte skandinavische Gitarrensolo Note, die in dem teilweise sehr ausgelutschten Gefilde für den gewissen Kick sorgt. Kreischend lässt sich Lethal Pleasure zu stattlichen Headbang-Einlagen hinreißen, ganz vom Hocker wird der Hörer aber auch hier wieder nicht gehauen. Die Gitarrenarbeit ist das Steckenpferd, auf das die Finnen bauen müssen. Samy Elbanna und Arttu Lesonen sind sehr versiert und platzieren nur alleine mit dieser Leistung Lost Society im gehobenen Mittelfeld der Szene. Es ist wirklich schwer, angespitzte Gassenhauer frisch in die tauben Thrash Ohren zu rammen, die Mühe, die von den vier Haudegen ausgeht, ist sehr hoch anzurechnen. Mann darf zudem nicht vergessen, dass sie nicht ohne Grund bereits jetzt schon bei Nuclear Blast die Äxte bei Songs wie Overdosed Brain oder Mosh It Up schwingen, diese Tatsache ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern steigert auch den Anspruch, der bedingt erfüllt wird und noch Luft nach oben lässt.
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