Artist: Mangled Carpenter
Herkunft: USA
Album: Under The Shadow
Spiellänge: 23:12 Minuten
Genre: Deathgrind
Release: 07.05.2021
Label: Hagah Recordings
Link: https://mangledcarpenter.bandcamp.com/music
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Seth Metoyer
Gesang und Bassgitarre – Kristoffer Olson
Tracklist:
- The Summoning
- Clawing The Ark
- The Hanging Of Judas
- Under The Shadow
- FishVomit
- Slices
- Bone Tomahawk
- Extract The Ghosts
- Valley Of Dry Bones
- Fear And Trembling
- Lost And Found
Gegründet 1992 von Seth Metoyer und Kristoffer Olson während ihres letzten Highschool-Jahres, nahmen Mangled Carpenter ihr erstes Demo erst 2005 auf. Dazwischen ist aber wohl nicht viel passiert, sodass man sagen kann, dass die Band 2005 erst wirklich gegründet wurde. Es folgten ein paar Singles und eine EP, die 2019 veröffentlicht wurde. Nun haben sie es geschafft, ihr Debütwerk zu veröffentlichen. Zwar nur 23 Minuten lang, dafür aber elf Songs.
The Summoning fängt sehr chillig und gelassen an, die Ruhe wird aber dann mit einem Blastbeatgewitter zerstört und mit einem Breakdown Part fortgesetzt. Dieser wird dann wieder durch einen schnellen Part ersetzt und es geht hin und her. Das Tempo wird dann ganz rausgenommen und bewegt sich irgendwo zwischen Slam Death Metal (so nennt man es wohl heute) und Goregrind. Die Grenze ist da eh schwimmend. In diesen Momenten erinnern sie mich sehr an Mortician. Und immer wieder werden schnelle Attacken gefahren. Hm, klingt sehr puristisch.
Clawing The Ark kommt da am Anfang schon wesentlich gefälliger aus den Boxen. Recht doomig, mit einer kleinen Melodie versehen, legt man los. Und dann bricht wieder die Hölle ein. Ein Death/Grind Gewitter wird zelebriert. Aber immer nur kurz, dann reduziert man den Part auf Gitarrenanschläge. Die Drums betonen diese. Kurzes Gewitter wieder und danach der reduzierte Part und am Ende holt man noch fast einen psychedelischen Part hervor. Den Refrain Clawing The Ark kann man sehr geil mitgrölen.
The Hanging Of Judas kommt mit Solo-Drumming zu Beginn und der Song baut sich langsam auf. Hier holen sie auch einmal ein etwas lang gezogenes Riff heraus, aber im Grunde regiert auch hier das Stakkato-Riffing. Das Ganze klingt recht konfus und abgehackt und dann ist auch schon wieder Feierabend.
Die Länge des CD-Namensgebers Under The Shadow reiht sich nahtlos ein. Die Songlänge von zwei Minuten wird nur kurz überschritten. Allerdings klingt dieser Song wesentlich bedrohlicher. Dreckige Parts, doppelter Gesang, gezieltes Drumming und ein schon wieder nach psychedelisch klingendes Riff schocken wohl. Den Song hätte man aber auch besser ausbauen können.
In 23 Minuten hinterlässt man einen guten Eindruck, aber mehr auch nicht. Man fühlt sich ein wenig an die Neunziger erinnert, als alles noch neu und interessant war. Des Öfteren hört man heraus, dass Mortician die Band beeinflusst haben soll. Hinzu kommt spartanischer Death/Grind. Auf der einen Seite kommt der Spaß schon ganz interessant herüber, auf der anderen Seite verpufft der Effekt schnell – und so richtig was hängen bleibt nicht. Die Produktion ist nun auch nicht gerade die Beste, passt aber zum dreckigen und rohen Sound der Band.
Der Song Lost And Found kommt bei mir aber sehr gut an. Schön schnell auf die Zwölf, doppelter Gesang und dann dieses einfache, langsame Riffing dazu. Kommt echt fett. Davon gerne mehr und vielleicht sollte man die Songs nicht immer so abrupt enden lassen. Finde ich schade, hat aber System.
Wer auf Mortician, Cannibal Corpse, Antidemon oder Broken Flesh abfährt, der sollte die Band mal anchecken.