“Suchen noch nach ihrem eigenen Hafen!“
Artist: Martyrion
Herkunft: Köln, Deutschland
Album: Our Dystopia
Spiellänge: 69:24 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 28.08.2016
Label: Boersma Records
Link: https://www.facebook.com/MartyrionOfficial/
Bandmitglieder:
Gesang – David
Gitarre – Felix
Gitarre – Marian
Bassgitarre – Hendrik
Schlagzeug – Jannik
Tracklist:
- Our Dystopia
- I In The End
- Genozenith
- The Calm After The Storm
- What We Leave Behind
- We Are Only Human
- From Reality Into Fear
- The End Of Eternity
- The Uncertain Future Dies Every Day
- When The World Watches
- No Fear No Obedience
- The Storm
- With My Eyes Unaffected (Orchestral Version)
Fünf Jahre nach dem Debüt Refugium: Exile präsentieren die Kölner Martyrion ihr zweites Studioalbum Our Dystopia. Der Melodic Death Metal ragt bis in Progressive Death Metal-Abgründe hinein. Der dunkle Schleier wird direkt ab dem Titeltrack um die 13 Tracks gewoben. Der Abschluss wird durch With My Eyes Unaffected (Orchestral Version) inszeniert. Käuflich erwerben kann man das gute Stück bereits seit August über Boersma Records und auch das Debüt wurde in diesem Jahr noch mal veröffentlicht.
Der Einstieg fällt mit dem Intro Our Dystopia, der früh die emotionale Ebene vorgibt, relativ leicht. Der erste eigentliche Titel I In The End dringt in die Gefilde der Underground-Kapellen wie Discreation, Nailed To Obscurity oder Burial Vault vor. Weniger dichte Atmosphären werden durch aggressivere Riffs ersetzt, die gerne im Doom-Modus grooven. Entspannte Headbang-Momente finden alle Haupthaarschwinger bei Genozenith. Kleine Gitarrensoli sorgen für Ausbrüche eines einheitlich treibenden Nackenbrechers, dem es nur an kleinen Indifikationsfaktoren mangelt. Frontmann David kann man wenig vorwerfen, seine Leistung darf als „ansprechend“ abgestempelt werden, ohne mit Gewalt über die Schwelle zu treten. Das ist das ganz allgemeine Manko von Martyrion, die einfach einen Progressive Melodic Death Metal aus dem Ärmel zaubern, wo jeder den Trick kennt. Applaus gibt es für die Umsetzung. Der Überraschungsmoment verpufft hingegen wie eine Seifenblase. Das Potenzial ist hörbar. The Calm After The Storm ist launig und gefällt mit am besten.