Mentalist – Freedom Of Speech

Guter und entspannender Melodic Metal Mix

Artist: Mentalist

Herkunft: Saarbrücken, Deutschland

Album: Freedom Of Speech

Spiellänge: 67:29 Minuten

Genre: Melodic Metal, Power Metal

Release: 28.08.2020

Label: Mentalist Records/ Pride & Joy Music

Link: https://www.facebook.com/mentalistband

Bandmitglieder:

Gesang – Rob Lundgren
Gitarre  – Peter Moog
Gitarre – Kai Stringer
Bassgitarre – Florian Hertel
Schlagzeug – Thomen Stauch

Tracklist:

  1. Metasphere
  2. Freedom Of The Press
  3. Life
  4. Whispering Winds
  5. Digital Mind
  6. Belief
  7. Your Throne
  8. Isolation
  9. The Deal
  10. Devil’s Game
  11. Price Of Time
  12. Run Benjamin
  13. Whispering Winds (Orchestral Version)

Bald ist es soweit, und ein neuer Power Metal / Melodic Metal Stern scheint am Himmel. Es geht um den deutschen Fünfer Mentalist, der sich 2018 gegründet hat. Hier finden sich auch ein paar bekanntere Musiker wieder, die schon bei ziemlichen Genregrößen gespielt haben. Unter anderem haben sich Thomen Stauch (ex-Blind Guardian) am Schlagzeug sowie Kai Stringer (Starchild) an der Gitarre eingefunden, um mit Florian Hertel, Peter Moog und dem YouTube-Star Rob Lundgren ein neues Projekt zu starten. Als weiteren Musiker an Bord haben sich Mentalist den Kamelot Keyboarder Oliver Palotai eingeladen, der bis auf Whispering Winds in allen Songs vertreten ist. In knapp einer Woche erscheint der neue Silberling des Quintetts, der auf den Namen Freedom Of Speech hört und unter der Fahne von Mentalist Records / Pride & Joy Records auf den Markt gebracht wird.

Versprochen wird dem Hörer ein Album mit einer Mixtur aus Power und Melodic Metal, das aber auch leicht progressiv angehaucht ist und passend zum Bandmaskottchen einen mystischen Background aufweisen soll.
Dann mal angespielt und reingehört in die Scheibe.

Mit dem instrumentalen, knapp eine Minute langen Track Metasphere startet der neue Silberling Freedom Of Speech, bringt den Hörer schon einmal in eine Welt voller Fantasie und mystischem Sound und klingt eher nach Power Metal.
Freedom Of The Press bietet nun klassischen und sehr gut gespielten Melodic Metal, der sehr eingängig ist. Vor allem im Refrain kommt die mächtige Stimme von Rob Lundgren gut zur Geltung. Ein gutes Gitarrensolo, das mit genialem Basssound untermalt ist, rundet den Track perfekt ab. Schon mal ein gelungener Start.
Life ist nun eine gesunde Mischung aus Power Metal und progressiven Elementen. Zu Beginn etwas anstrengender zu hören für den, der sich nicht mit Progressive Metal auskennt, aber ansonsten sehr solide. Was wieder sehr gut rüberkommt, ist das Gitarrensolo. Ordentliche Produktion, sauber gespielt und eingängig.

Entspannt und sehr ruhig geht es bei dem Track Whispering Winds zu. Man könnte es als eine Art schnellere Ballade bezeichnen, die trotz ihres entspannten Sounds sehr energiegeladen ist. Eine kleine Überraschung am Anfang des neuen Langeisens.
Bei Digital Mind handelt es sich fast schon um eines der Highlights auf der Scheibe, da der Sound so wahnsinnig melodisch ist, daher sehr eingängig und etwas schneller gespielt, dass man hierzu wunderbar mit dem Fuß wippen, die Augen schließen und entspannen kann. Und auch hier darf ein Gitarrensolo einfach nicht fehlen. Durch das Goldkehlchen am Mikrofon gibt es mal gar nichts an diesem Track zu meckern.

Mentalist haben auch Gastmusiker mit eingeladen und man bekommt bei dem Track Belief ein Duett mit Rob Lundgren und dem ehemaligen Mitglied der Band Lost Horizon, Daniel Heiman, auf die Ohren. Ein sehr interessanter Track, der zwar melodiös und im Stil des deutschen Fünfers ist, dennoch eine gewisse Schwere aufweist. Und nicht nur das: Der Track geht für alle, die so was mögen, über acht Minuten.
Bei den nächsten beiden Titeln Your Throne und Isolation finden sich dann erneut verstärkt progressive Elemente wieder. Der erste Titel ist etwas schneller gestaltet. Der zweite ist eher eine Ballade, die aber im Vergleich zur ersten Ballade des Albums etwas lahmer und langweiliger rüberkommt.
Devil’s Game ist wieder einer der melodischeren Tracks mit einem guten mystischen Mittelteil, der auch wieder durch das geniale Gitarrensolo einiges hermacht. Allerdings wird es mit der Zeit etwas langweilig, da das Gefühl aufkommt, schon mal alles gehört zu haben.

Der Track Price Of Time ist dann wieder eine kleine Überraschung, denn hier wird etwas mehr in die Saiten gehauen, zwar etwas softer, aber nun wieder sehr eingängig mit einem klasse Refrain, bei dem man mitsingen könnte. Sehr cool.
Der vorletzte Track Run Benjamin ist der zweite Titel, der eine Spielzeit über acht Minuten hat. Er startet zu Beginn mit einer kurzen Story, steigt dann aus den ruhigen Tönen heraus und zaubert ein absolutes Melodic Metal Meisterwerk hervor. Auch hier ist der komplette Sound sehr eingängig und mit leichten progressiven Elementen verkleidet worden, die aber gut hineinpassen und Spaß machen. Ein sehr gelungener Track.
Als kleinen Bonus gibt es den Titel Whispering Winds noch als orchestrale Version zum Abschluss. Grundsätzlich passt er gut rein, wäre aber nicht mehr zwingend notwendig gewesen.

Mentalist – Freedom Of Speech
Fazit
Mentalist haben auf ihrem neuen Silberling Freedom Of Speech einen guten Job abgeliefert. Hier ist starker Melodic Metal vertreten, in den ab und an Power Metal oder auch Progressive Metal mit eingebaut wurde, der aber dennoch sehr solide Klänge für die Metalgemeinschaft bringt. Es ist immer schön, wenn eine Band einen kleinen Bonus an den Hörer weitergibt, wie auf dem neuen Langeisen jetzt eine Orchestral Version des Tracks Whispering Winds. Für mich selber hätte der jetzt nicht sein müssen, doch die Abwechslung gefällt mir. Die Scheibe ist sehr ordentlich, eingängig und gelungen, doch ab und an sind mir ein paar Songs etwas zu langweilig - um es eher anders zu bezeichnen: Sie klingen zu gleich. Doch am Ende hauen die letzten Titel so einiges raus, vor allem die Riesenüberraschung Price Of Time und Run Benjamin. Wie gesagt, ein sehr solides Album mit vielen Höhen und wenigen, eher gelegentlichen und seltenen Tiefen. Fans des Genres sollten auf jeden Fall reinhören!

Anspieltipps: Digital Mind, Price Of Time und Run Benjamin
Stefan S.
7.5
Leser Bewertung9 Bewertungen
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