Artist: Michael Schenker Group (MSG)
Album: Universal
Spiellänge: 48:20 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 27.05.2022
Label: Atomic Fire
Link: https://www.facebook.com/MichaelSchenkerRocks/
Bandmitglieder:
Gitarre – Michael Schenker
Gesang – Ronnie Romero
Bass – Barend Courbois
Gitarre und Tasteninstrumente – Steve Mann
Schlagzeug – Bodo Schopf
Gäste:
Gesang – Michael Kiske
Gesang – Ralf Scheepers
Gesang – Gary Barden
Gesang – Graham Bonnet
Schlagzeug – Bobby Rondenell
Schlagzeug – Simon Phillips
Schlagzeug – Brian Tichy
Bass – Bob Daisley
Tasteninstrument – Tony Carey
Tracklist:
- Emergency
- Under Attack
- Calling Baal
- A King Has Gone
- The Universe
- Long Long Road
- Wrecking Ball
- Yesterday Is Dead
- London Calling
- Sad Is The Song
- Au Revoir
- Turn Off The World (Bonustrack)
- Fighter (Bonustrack)
Knapp ein Jahr nach dem Erscheinen des Albums Immortal (Review hier) hat Michael Schenker erneut als MSG das nächste Album am Start. Universal wird es heißen und steht ab dem 27. Mai über Atomic Fire den Fans zur Verfügung. Und wie bereits beim Vorgänger zählt der Gitarrist auf diverse Gastmusiker. Neben seinem Stammsänger Ronnie Romero sind noch als Sänger Michael Kiske, Gary Barden, Graham Bonnet und Ralf Scheepers zu hören. Außerdem hat er mit Bobby Rondenelli und Bob Daisley eine original Rainbow-Rhythmusfraktion dabei, um bei den Songs Calling Baal und A King Has Come ein typisches Rainbow Feeling zu erzeugen. Damit nicht genug. Er konnte mit Tony Carey auch noch einen weiteren Rainbow Tastenvirtuosen gewinnen, der ein spektakuläres Moog-Intro beisteuert. Dazu gesellt sich ein Michael Kiske, der diesem als Vorabsingle veröffentlichten Track seinen besonderen Flair verleiht. Natürlich glänzt auch Michael Schenker mit Gitarrenvielfalt und so dürfte hier ein Klassiker entstanden sein.
Los geht es aber zunächst mit Emergency und dem groovenden Under Attack. Romero ist der richtige Sänger für die Band und verleiht den Songs eine besondere Dynamik. Natürlich kann Michael Schenker seine packenden Riffs und Soli gekonnt einsetzen und zeigt erneut, welche Kunst in ihm steckt. Dazu hat er mit Barend Courbois und dem als Eloy-Drummer bekannten Bodo Schopf exzellente Rhythmusmänner um sich gescharrt. So sind die ersten beiden Tracks gelungene Opener, die dann in dem bereits benannten Übertrack münden. A King Has Come ist eine respektvolle Verbeugung vor Dio, eine Hommage an seine Erfolge mit Rainbow oder als Solokünstler. „A king has gone. You gave us rock, you made us roll, A king has gone“ besser kann es nicht beschrieben werden. Top Song.
Danach geht es mit The Universe weiter. Die Halbballade zeichnet sich vor allem durch das Duo Romero und Gary Barden aus. Mit Long Long Road wird es wieder schnell und melodiös. Die schöne Melodie und ein cooler Chorus lassen den Track in bester MSG-Manier ertönen. Gitarrentechnisch ist neben Michael Schenker auch Steve Mann zu hören. Wrecking Ball beginnt leicht sperriger, um sich dann zu einem anständigen Rocker zu entwickeln, bei dem Ralf Sheepers am Mikro zu hören ist. Yeaterday Is Dead zeichnet sich durch ein schon beängstigendes Riff im Hintergrund aus. Das zieht sich durch den ganzen Song, auf dem sich dann Solo, Gesang und Synthie-Einflüsse ausbreiten. Auch London Calling ist ein typischer MSG-Song, der aber nicht ganz an die Klasse der ersten Tracks heranreicht. Ebenfalls solide, ohne die ganz große Keule herauszuholen, präsentiert sich Sad Is The Song. Gitarrenspielereien zeigen die Virtuosität Schenkers auf seiner Flying V aber es fehlt etwas die überzeugende Melodie. Erneut ist es die Stimme Romeros, die hier begeistert. Au Revoir beendet die reguläre Platte und zeigt im letzten Song noch mal eine gelungene Leistung aller Musiker. Damit verabschiedet sich die Platte standesgemäß. In der mir vorliegenden Vorlage sind noch zwei Bonustracks, die in den digitalen Versionen zum Tragen kommen. Die unterschiedlichen Vinylausgaben beinhalten diese Songs nicht. Turn Off The World und Fighter heißen die Songs und auch die sollten nicht unbeachtet bleiben. Turn Off The World ist ein etwas getragenes Stück mit einem überragenden Romero und einigen elektronischen Spielereien. Fighter kommt einem ungemein bekannt vor. Erinnerungen an Rainbow werden wach und auch an Sail The Drakness von Immortal wird angeknüpft.
Das Coverartwork kann sich ebenfalls sehen lassen. Von Schenker selbst vor Jahren skizziert, hat es Zsofia Dankova dann kunstvoll in Szene gesetzt.