Necronomicon – Unleashed Bastards

„Thrash Metal Dämon ist zurück”

Artist: Necronomicon

Herkunft: Lörrach / Deutschland

Album: Unleashed Bastards

Genre: Thrash Metal

Spiellänge: 51:17 Minuten

Release: 28.09.2018

Label: El Puerto Records

Link: https://www.facebook.com/necronomiconofficial/posts/2079088192102427?__tn__=K-R

Bandmitglieder:

Vocals, guitars – Freddy
bass – Marco
drums – Chris
guitar – Mike

Tracklist:

1. Burn And Fall
2. Leave The Lights On
3. Total Rejection
4. Malevolent
5. We Did We Do
6. Imperial Hunger
7. My Name Is Vengeance
8. Forbid Me For Living
9. Unleashed
10. Religion Live Fast
11. Personal Enemy
12. The Nightmare Continues

Unleashed Bastards ist das mittlerweile neunte Album der deutschen Underground Thrash Institution aus Lörrach. Das Quartett um Frontmann Freddy (Vocals, Guitars) bringt sein neues Album am 28.09.2018 auf Puerto Records heraus. Die bringen das Album neben der CD auch Gott sei Dank auf Vinyl raus! So gehört es sich!

Necronomicon erblickten 1983 das Licht der Thrash Welt. Aufhorchen ließen sie erstmals im Jahre 1986 mit ihrem selbst betitelten Debüt Necronomicon. Es folgten bis 1994 drei weitere Alben, die in der Thrashszene nicht unbeachtet blieben. Screams sollte dann für lange Zeit das letzte Album sein. Es folgen die Insolvenz des damaligen Labels und Rechtstreitigkeiten wegen des Bandnamens. Es sollten zehn Jahre ins Land gehen, bis es mit Construction Of Evil wieder ein Lebenszeichen in Form eines Albums geben sollte. Unleashed Bastards ist nunmehr das fünfte Album seit dieser Wiedergeburt. Unleashed Bastards wird am 28.09.2018 im Slaughterhouse in Berlin in einer Releaseshow aus der Taufe gehoben.

Auf Unleashed Bastards zeigen Necronomicon, dass geiler alter Thrash auch noch nach sage und schreibe 34 Jahren Spaß machen kann. Das vermittelt uns die Band auf der Scheibe, die im Übrigen sehr gut produziert ist, auf jeden Fall.
Die Band hinterlässt einen total spielfreudigen Eindruck auf dieser Scheibe. Ganz egal, ob es jetzt schnelle Nummern oder eher Nummern im Midtempo sind. Die Stimme von Sänger Freddy wirkt dabei sehr angenehm.

Der Opener Burn And Fall beginnt episch getragen in der ersten Minute, bevor er zu einem echten Thrash Metal Pusher wird. Danach heißt es Leave The Lights Out. Ja lasst die Lichter aus. Das Moshpit dreht sich. Vielleicht geht ja dem einen oder anderen im Moshpit dabei wirklich das Licht aus. Der Song hat eine geile Dynamik, ohne dabei zu schnell zu sein. Die Riffs bringen das Ding in die richtige Richtung.

Noch gewaltiger kommt dann Total Rejection rüber! Klassischer, geiler Old School Metal. Malevolent entwickelt sich nur langsam bis zu einem starken Mittelteil und endet wieder, wie es beginnt. Irgendwie kommt der Song balladenartig rüber!

We Did We Do ist dann ein typischer Headbanger Nackenbrecher, der auch einen hymnischen Anteil hat.
Imperial ist ein geiler Song im Midtempo mit schönem Gitarrengefrickel. My Name Is Vengeance braucht nur einen kleinen Augenblick, bis die Rache mit aller Macht vollzogen wird. Die kommt dann heftig und deftig.
Forbid Me For Living ist wieder ein Song ganz stark im Midtempo. Unleashed ist eigentlich Augenwischerei, denn der Song hält sich doch eher zurück und wirkt so gar nicht, wie ich mir einen Song unter dem Begriff entfesselt vorstelle! Hier hat man den Fuß doch ein wenig zu viel vom Gaspedal geholt! Für mich dann eher doch wieder eine Ballade. Das ist aber irgendwie mein Problem, da Balladen nicht unbedingt so meins sind und ich mir bei dem Begriff Unleashed eher was anderes vorstelle.

Dafür werde ich mich Religion Live Fast ein wenig entschädigt, der mir den Old School Thrash wieder zurückbringt, aber manchmal auch noch mit angezogener Bremse hantiert. Personal Enemy steigert das Ganze dann wieder. Ein geiles Gitarrensolo nach meinem Geschmack gesellt sich zum Song.

The Nightmare Continues ist mein persönlicher Favorit. Da haben Necronomicon noch mal einen supergeilen melodischen Thrasher zum Schluss hingelegt! Absolut geile Vocals lassen sich in diesem Song vernehmen und es wird ebenso geil dazu geknüppelt, was das Zeug hält. Das ist nun wirklich nicht des Thrashers Alptraum. Das ist eher des Thrashers Glückseligkeit. Da haben uns Necronomicon mit dem Songtitel schon wieder an der Nase herumgeführt!

Fazit: Auf Unleashed Bastards von Necronomicon gibt es tollen Old School Thrash Metal. Technisch versiert gespielt, manchmal mit angezogener Handbremse, ein anderes Mal mit Nackenbrechergarantie. Zudem sehr melodisch. Tolle Scheibe von Necronomicon. Da sorgen die alten Säcke (immerhin schon 34 Jahre Thrash Metal auf dem Buckel!) dafür, dass wir alten Säcke uns mal wieder bewegen.

Anspieltipps: Live The Lights Out, Total Rejection, The Nightmare Continues
Juergen S.
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