Artist: Nick Mason’s A Saucerful Of Secrets
Herkunft: England
Album: Live At The Roundhouse
Spiellänge: 96:17 Minuten
Genre: Psychedelic Rock, Progressive Rock, Rock
Release: 18.09.2020
Label: Sony Music
Link: http://www.thesaucerfulofsecrets.com/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Gary Kemp
Gitarre, Gesang – Lee Harris
Bassgitarre, Gesang, Becken – Guy Pratt
Keyboard, Gesang – Dom Beken
Schlagzeug, Gong, Klocken, Percussion – Nick Mason
Tracklist:
- Interstellar Overdrive
- Astronomy Domine
- Lucifer Sam
- Fearless
- Obscured By Clouds
- When You’re In
- Remember A Day
- Arnold Layne
- Vegetable Man
- If
- Atom Heart Mother
- If (Reprise)
- The Nile Song
- Green Is The Colour
- Let There Be More Light
- Childhood’s End
- Set The Controls For The Heart Of The Sun
- See Emily Play
- Bike
- One Of These Days
- A Saucerful Of Secrets
- Point Me At The Sky
Ursprünglich war Nick Mason’s A Saucerful Of Secrets – Live At The Roundhouse für den 17.04.2020 vorgesehen, doch durch die Ereignisse in diesem Frühjahr wurde die Veröffentlichung schon früh in den September verlegt. Seit Freitag steht allen progressiv sowie psychedelisch angehauchten Rockfans das Livematerial als 2 CD+DVD-Set, Blu-ray, Doppel-LP und digital zur Verfügung. Wir haben zur Ansicht die Doppel-LP erhalten, die durch das liebevolle Artwork ins Auge springt. Zusätzlich konnte ich mir aber auch einen Einblick in die DVD verschaffen und mir so einen Gesamteindruck der Produktion machen. In hellen Farben leuchtet der Innenraum des berühmten Roundhouse in London, in dem die Weltstars des Rock nur zu gerne ihre Shows zelebrieren.
Nick Mason’s Saucerful Of Secrets – Live At The Roundhouse wurde am 19. Mai 2019 aufgenommen. In über 90 Minuten brachten die Musiker das Blut der Besucher in Wallung. Andächtig, gar hypnotisch wippen sie im Takt der klassischen Rockklänge mit. Im Sound der frühen Pink Floyd Ära gehen die fünf Künstler um Mastermind Nick Mason voll auf. Nostalgisch wird es unter der Nadel, als Interstellar Overdrive und Astronomy Domine den Startschuss für die dunklen Klänge geben. Gemeinsam mit Gary Kemp, Lee Harris, Guy Pratt und Dom Beken führt Nick Mason durch den Abend mit Kompositionen, die teils seit fast 60 Jahren nicht mehr live gespielt wurden. Ins Leben gerufen wurde Nick Mason’s Saucerful Of Secrets erst vom 76 Jahre alten Nicholas Berkeley Mason, der in seinen jungen Jahren sogar als Profirennfahrer fungierte. Seine Leidenschaft zu Pink Floyd machte diesen Schritt in die Vergangenheit erst möglich. Herr Mason war seit 2007 nicht mehr aufgetreten und musste für diese Tour ordentlich Kondition aufbauen. Nichtsdestotrotz möchte man Nick Mason’s Saucerful Of Secrets – Live At The Roundhouse nicht missen.
Ein Stück Rockgeschichte wurde mit viel Herzblut neu inszeniert. Auf der ersten Scheibe sind Stücke wie Fearless, Obscured By Clouds, When You’re In oder Remember A Day. Wer ohne Bildmaterial nicht leben möchte, für den ist die 2 CD+DVD-Set-Version bzw. Blu-ray zu empfehlen. Ebenfalls gut platziert: Vegetable Man, If und Atom Heart Mother, die dem Ganzen gleich noch eine zweite Fessel ans Bein binden. Trocken und kalt, wie man es gewohnt ist, werden Abgründe des Rock aufgetan, die man eben nur von den Urvätern Pink Floyd kennt. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber auch im nächsten Jahrhundert wird man diese Klänge nicht vergessen haben. Weiter geht es im Programm: Dort stehen unter anderem Green Is The Colour, Childhood’s End und See Emily Play, die es ins zweiundzwanzig Songs starke Set schafften. Auch für jüngere Rock und Metalheads wie meine Person, hätte sich eine Reise ins Roundhouse gelohnt, um diese Darbietung live zu erleben. Ein Konzert mehr in meinem Leben, das ich bedauere, nicht besucht zu haben! Den Schlusspunkt setzen One Of These Days, A Saucerful Of Secrets und Point Me At The Sky, um das überwältigte Publikum sodann in die frische englische Mainacht zu entlassen.