“Debüt ohne Kinderkrankheiten“
Artist: Ordo Inferus
Herkunft: Stockholm und Västerås, Schweden
Album: Invictus Et Aeternus
Spiellänge: 48:21 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 22.09.2014
Label: Doomentia Records
Link: https://www.facebook.com/pages/Ordo-Inferus/373896722727651
Produktion: Sufficiently Studios, Stockholm von Benny Moberg
Bandmitglieder:
Gesang – Tony Freed
Gitarre – Hempa Brynolfsson
Leadgitarre – Sebastian Ramstedt
Schlagzeug – Janne Björkenfjäll
Tracklist:
1. Sub Imperio Prolapso
2. Lingua Silentium
3. Io Saturnalia
4. Tunica Molesta
5. Damnati
6. Antequam Porta Aperiatur
7. Divinatio Tusculana
8. Decimatio
9. Rhea Ilia
10. Daemoniatus
11. Servi Domini Veri
12. Saturnum Salutamus
Obwohl sich Ordo Inferus erst 2012 gegründet haben und die Schweden mit Invictus Et Aeternus ihren ersten Longplayer präsentieren, handelt es sich bei dem Quartett bei Weitem um keine Anfänger. Alle Bandmitglieder sind zusätzlich in weiteren Kapellen aktiv und musizieren dort zum Teil schon seit über zwanzig Jahren. Zu diesem Dunstkreis zählen unter anderem Godhate, Malfeitor oder Excruciate. Kein Wunder also, dass Invictus Et Aeternus insgesamt recht fett und ohne Kinderkrankheiten daher kommt. Thematisch befasst sich das Konzeptalbum mit der Expansion des Römischen Reiches, was sich neben dem Bandnamen und Albumtitel auch in den lateinisch verfassten Songtiteln widerspiegelt. Eingeleitet wird die Scheibe durch das instrumentale, düstere Sub Imperio Prolapso, welches gehörig Spannung aufbaut und nahtlos in Lingua Silentium übergeht. Angesichts der tief gurgelnden Vocals von Tony, die von kräftigem Schlagwerk und coolen Riffs umrahmt werden, kann hier von Ruhe allerdings nicht gesprochen werden. Die anschließenden Io Saturnalia und Tunica Molesta legen aufgrund der schnellen, direkten Gitarrenriffs und des fordernden Drummings von Janne noch einmal an Härte und Aggressivität zu. Mit Damnati befindet sich natürlich auch der Titeltrack der 2013er Debüt-EP auf dem Langeisen. Nach orchestraler Einleitung schreddert die schwedische Todesbleifraktion dann mal so richtig los, wird aber stellenweise von ruhigeren, melodiöseren Passagen unterbrochen. Vergleichsweise ruhig kommt auch das sich direkt anschließende instrumentale Intermezzo Antequam Porta Aperiatur daher, welches zu Divinatio Tusculana hinführt. Dieser Song präsentiert sich zunächst als doomiger Stampfer, der sich dann zu einer düsteren Death-Metal-Walze wandelt, ohne dabei den Raum für kürzere Gitarrensoli zu vernachlässigen. Mit Decimatio und Rhea Ilia schließen sich zwei gelungene Death-Metal-Nackenbrecher an, wobei besonders letzteres durch einen einprägsamen Refrain besticht, der zum Mitgrölen animiert. Einmal mehr wird dabei unterstrichen, dass die Rhythmusfraktion ihr Handwerk beherrscht. Auch Daemoniatus liefert schnörkellosen Death der alten Schule, bei welchem der nach vorne marschierende Sound durch kürzere Soli aufgebrochen wird. Allerdings wird hier, wie auch beim anschließenden Servi Domini Veri deutlich, dass trotz reichlicher Soli die Abwechslung insgesamt etwas zu kurz kommt. Abgerundet wird der Silberling durch das erneut instrumentale Saturnum Salutamus, welches durch akustische Klänge zeigt, dass auch Todesmetaller in der Lage sind, Atmosphäre zu erzeugen.