Artist: Ostrogoth
Herkunft: Gent, Ostflandern, Belgien
Album: Ecstasy And Danger (Reissue)
Spiellänge: 38:10 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 15.09.2023 (Original 1984)
Label: High Roller Records (Original Mausoleum Records)
Link: Facebook
Produktion: Audiorestauration und Mix: Patrick W. Engel (Temple Of Disharmony)
Bandmitglieder:
Gesang – Marc de Brauwer
Gitarre – Hans van de Kerckhove (R.I.P.)
Gitarre – Rudy Vercruysse (R.I.P.)
Bassgitarre – Marnix van de Kauter
Schlagzeug – Mario Pauwels
Tracklist:
- Queen Of Desire
- Ecstasy And Danger
- A Bitch Again
- Stormbringer
- Scream Out
- Lords Of Thunder
- The New Generation
- Do It Right
Großbritannien hat Anfang der Achtziger mit der New Wave of British Heavy Metal Musikgeschichte geschrieben. Aber natürlich machte die neue Art der Rockmusik am Kanal nicht Halt. Bereits in den BeNeLux-Staaten entstand früh eine kleine rege Untergrundmetalszene und aus dieser Zeit erfreuen sich einige Perlen immer noch großer Beliebtheit. Die Belgier Ostrogoth gehören da auf jeden Fall dazu, wenn man sich die Shirts auf den einschlägigen Veranstaltungen anschaut. Das sächsische Label High Roller Records veröffentlicht zum großen Teil Neuauflagen von untergrundigen Platten. Und nachdem HRR 2020 bereits die legendäre Full Moon’s Eyes-EP restaurieren und neu auflegen ließ, verhalf das Label nun unter erneuter Zuhilfenahme der ostdeutschen Produzentenlegende Patrick W. Engel dem Debütalbum der Ostflanderner Truppe Ecstasy And Danger (Reissue) zu einem zweiten Frühling.
Als ich mir das Album in seiner ursprünglichen Fassung seinerzeit zum ersten Mal zu Gehör gebracht hatte, konnte ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Ostrogoth nicht komplett gehalten hatten, was sie mit der Vorgänger-EP ins Rennen geschickt hatten. Die war meiner Einschätzung nach deutlich härter. Queen Of Desire spielt noch in diesem Fahrwasser und versprüht diesen Vibe, den ganz frühe Iron Maiden-Werke hatten. Auch der Titeltrack und das folgende A Bitch Again spielen noch großteils in dieser Liga, danach wird’s eher etwas kommerzieller und das Songwriting geht eher in die Hard Rock-Richtung à la frühe Krokus oder alte Scorpions. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn es ist immer noch totales Frühachtziger-Worshipping und für Genrefans ein absolutes Must-have.