Artist: Paradise In Flames
Herkunft: Santa Luzia, Minas Gerais, Brasilien
Album: Devils Collection
Spiellänge: 39:30 Minuten
Genre: Black Metal, Death Metal
Release: 16.10.2020
Label: Blood Blast Distribution
Link: http://www.paradiseinflames.com/
Bandmitglieder:
Gitarre und Gesang – A. Damien
Bassgitarre – R.Aender
Keyboard und Gesang – O. Mortis
Schlagzeug – W. Adrian
Tracklist:
1. Nahemah’s Possession
2. I’m Sure Your Gods Have Seen This Before
3. Satan’s Laws
4. It’s All Wrong
5. Has Never Seen A World Without Wars
6. The Tepes
7. Ripping Off False Masks
8. Hell’s Now
9. Devil From The Sky
10. No Life On Earth
Paradise In Flames gründeten sich 2002 und kommen aus Santa Luzia, Minas Gerais in Brasilien. Das Quartett vom Zuckerhut hat bereits zwei Alben veröffentlichen können und holt nun am 16.10.2020 über das Label Blood Blast Distribution mit der Langrille Devils Collection zum dritten Schlag aus. Zehn neue Songs mit insgesamt 39:30 Minuten versprechen Fans der schwarzmetallischen Schlagseite à la Dimmu Borgir und/oder Cradle Of Filth eine knappe Dreiviertelstunde Hochgenuss. Warum benenne ich diese beiden Bands? Paradise In Flames klingen eben auf allen Ebenen wie die beiden Formationen, vielleicht in Spitzen ein bisschen böser und spitzer, aber die Brasilianer schlagen eben einfach in die bereits (meiner Meinung nach) nahezu ausgeschlagene Kerbe, aber das ist ohnehin Geschmackssache. Black Metal, kombiniert mit klassischen Symphonieparts, Keyboards, schnelle Doublebasspassagen, Screams, Growls, all das findet sich in den Songs von Paradise In Flames wieder. Handwerklich kann man dem Vierer nichts vorwerfen, hier wird gut zu Werke gegangen und in der ersten Hälfte der Scheibe macht das Alles auch noch Spaß, wobei mir It’s All Wrong noch am meisten zusagt.
Doch dann kommt The Tepes und hier läuft das Fass ein wenig über, es werden alle bekannten Elemente in den Ring geworfen und das scheint meiner Meinung nach alles ein wenig zu viel des Guten, ähm Bösen. Auch der opernhafte Frauengesang erinnert mehr an Theatre Of Tragedy, Fleshgod Apocalypse oder an Nightwish, als an das, was Paradise In Flames versuchen wollen zu erreichen. Lichtblick auf dem zweiten Teil des Albums ist für mich Devil From The Sky, der dann wieder kompositorisch und im Ganzen überzeugen kann. No Life On Earth ist dann noch ein Klavieroutro wie es im Buche steht und damit sind die knappen 40 Minuten dann auch Geschichte und ich weiß nicht, was ich nun von dem Gehörten halten soll. Auf der einen Seite gut gemacht und wirklich gut vorgetragen, aber auf der anderen Seite ist weniger manchmal mehr und ich vermisse eine gewisse Art Eigenständigkeit, wie sie bei einer 2002 gegründeten Band, die sich stetig weiterentwickelt, vorhanden sein sollte.