Powerball – From The Outside (EP)

New Wave of Ruhrpott Heavy Metal

Artist: Powerball

Herkunft: Essen, Deutschland

Album: From The Outside (EP)

Spiellänge: 23:40 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 27.11.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/powerballband

Bandmitglieder:

Gesang – Ingo Götz
Gitarre – Ralf Gerwatowski
Gitarre – Stefan Grittner
Bassgitarre – Dirk Hamilton
Schlagzeug – Matthias August

Tracklist:

  1. Cry Out
  2. Hatred
  3. No Mercy
  4. From The Outside
  5. Don’t Wait For Me
  6. Powerball

Traditioneller Heavy Metal Made in England oder USA? Nein, dieses Mal holen wir uns die volle Ladung Stahl aus dem Ruhrpott. Die schon von 2007 bis 2010 aktive Band Powerball tat sich im letzten Jahr wieder zusammen, um alte und neue Songs einzuspielen. Mit an Bord sind der ehemalige Darkness Bassist Dirk Hamilton und Matthias August, der auch die Felle für Exumer verdrischt. Die Songs eins bis drei wurden schon im Laufe des Jahres als Cry Out EP veröffentlicht und sind Neuaufnahmen der Hatred Demo aus 2008. Sie wurden in den Level3Entertainment Studios in Essen veredelt. Für die restlichen Songs holten sich Powerball ex-Mystic Prophecy Drummer Tristan Maiwurm an die Regler. Beide Produktionen klingen druckvoll und zeitgemäß. Am 27.11.2020 erscheint das Lebenszeichen aus dem Ruhrpott unter dem Namen From The Outside. Ordern kann man das gute Stück für einen Fünfer plus Versand HIER direkt über die Band.

In bester Headbang-Geschwindigkeit legt Cry Out los. Stampfender, traditioneller Heavy Metal mit harten Riffs, klingt vertraut, aber nicht angestaubt. Starker Opener! Mit melodischen Gitarrenläufen, die kurze Zeit später in Thrashriffs umschlagen, spuckt mir Hatred ins Gesicht – der Song dürfte live richtig gut kommen. Gut gefällt mir auch der raue Gesang von Ingo Götz, der niemals aufgesetzt oder übertrieben wirkt. No Mercy bröselt mir zu Beginn verzerrte Bassläufe um die Ohren, bevor er sich dann in einen eingängigen Hard Rocker verwandelt. Generell finden Powerball immer wieder die richtige Mischung aus Heavy Metal, Hard Rock und Thrash.

From The Outside ist der einzige brandneue Song auf dieser EP, der in der aktuellen Besetzung geschrieben wurde. Rechtzeitig zur Veröffentlichung wird es auch ein passendes Video zum Titelsong geben. Wieder stechen die Riffs und Gitarrenmelodien hervor, auch wenn Powerball den Metal nicht neu erfinden, stellt sich schon ein gewisser Wiedererkennungswert ein. Don‘t Wait For Me wurde bereits 2009 geschrieben, jedoch aktuell erstmalig aufgenommen und veröffentlicht. Läuft gut rein, allerdings hätte der Refrain doch etwas variabler sein können. Zum Abschluss gibt es eine Neuaufnahme des Bandsongs Powerball, der schon auf dem 2010er Album Thank You For Tomorrow veröffentlicht wurde. Leider nicht der stärkste Song für eine Bandhymne. Wie schon beim vorherigen Song fehlt es im Refrain an Einfallsreichtum. Um mit etwas Positivem abzuschließen: Das von Detlef Amend Media in Szene gesetzte Coverartwork, nebst dem bluttriefenden Model Jessy Angel, lässt jede „Pandafratzen-Armbandkaktus-Band“ vor Neid noch blasser erscheinen – großartig!

Powerball – From The Outside (EP)
Fazit
Hier gibt es keine Einhörner und keine Regenbögen. Hier gibt es ehrlichen, handgeschmiedeten Ruhrpottstahl, der nach Schweiß stinkt. Nicht mehr und nicht weniger. Ich freue mich auf neues Material, welches laut Basser Dirk schon in Arbeit ist und auf Liveshows der Band. From The Outside hat definitiv Eier, um nicht zu sagen (Achtung, der kommt flach) Powerballs!

Anspieltipps: Cry Out, Hatred und From The Outside.
Florian W.
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