Artist: Puhdys
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: In Rock
Spiellänge: 127:55 Minuten
Genre: Ostrock, Rock
Release: 12.07.2019
Label: Universal Music
Link: https://www.facebook.com/pg/puhdys.offiziell/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Dieter „Maschine“ Birr
Gitarre, Gesang – Dieter „Quaster“ Hertrampf
Bassgitarre – Peter „Bimbo“ Rasym
Keyboard, Saxophon – Pete
Schlagzeug – Klaus Scharfschwerdt
Tracklist:
- Ikarus
- Neue Helden
- Der Außenseiter
- Nie Wieder Werde Ich Weinen Um Dich
- Wilder Frieden
- Wut Will Nicht Sterben
- Was Vom Leben Bleibt
- Computerman
- Ich Bin Der Liebe Gott
- Marathon
- Computer-Karriere
- Der Stier
- Türen Öffnen Sich Zur Stadt
- Sei Still
- Segelboote
- Melanie
- Geister
- Kleiner Arsch Mit Ohren
- Sturmvogel
- Lust Auf Abenteuer
- Wilde Jahre
- Harleytraum
- Jeder Ton
- Der König
- Geh Dem Wind Nicht Aus Dem Weg
- Rockerrente
- Klone Mich
- Ikarus II
- Hey, Wir Woll‘n Die Eisbär‘n Seh’n
Puhdys, City, Karat und Silly – das sind die wohl bekanntesten Ostrock-Gruppen und damit auch die erfolgreichsten Rockbands aus der ehemaligen DDR. Doch nicht nur hinter der Mauer konnten die Formationen Fans erreichen, auch wir, die damaligen Wessis, drehten die Stücke nur zu gerne auf. Dass diese Legenden wie in vielen anderen Genres auch in die Jahre gekommen sind, dürfte jedem klar sein. Im Jahr 2016 war für die Puhdys offiziell Schluss und die Rockerrente endlich erreicht, trotzdem gibt es drei Jahre später mit In Rock eine 29 Song starke neue Produktion. Neben deutschen Texten haben sie vor allem in den Siebzigern nur zu gerne mit englischen Lyrics das Regime hinter der Mauer provoziert. Identitätsprobleme gab es erst mit dem Beginn der 90er – wo stehen die Phudys, wo wollen sie hin, und was wollen die Künstler mit ihren Klängen bezwecken. Die letzten Schritte in eine konservative Haltung macht die Gruppe nicht durchsichtiger. Neben alten Werten und einer kleinen Protestakte bleiben viele Fragezeichen. Für viele Fans bleiben sie eine Legende.
Die Handschrift der Musiker liegt ganz klar in der Rockmusik und diese Tatsache soll In Rock als Statement unterstreichen. Die Entwicklung kann man über die Dauer der Doppel-CD spüren. Wilder Frieden mit teils forschen Riffs war damals sogar modern und blickte zur Neuen Deutschen Härte herüber. Technisch muss man bei der Wahrheit bleiben und da liegen die Musiker eben nicht ganz an der Spitze. Oft kann man schon von einfachem Liedgut sprechen, das mit den Texten auf Fanklau geht. In fünf Jahrzehnten, in der sie eine aktive Karriere durchlebten, wurden 25 Alben eingespielt und mehr als 22 Millionen verkaufte Tonträger verkauft, was die Tragweite noch mal hervorheben sollte. Über die Landesgrenzen schafften es ihre Lieder zudem – in über 20 Ländern standen die Männer auf unzähligen Bühnen. Für Wut Will Nicht Sterben blickten sie auf das Songwriting ihrer jüngeren Kollegen von Rammstein. Etwas skurril, aber mit viel Charme zeigt In Rock die konfusen Entwicklungen, auf die man in der Form nur selten gesehen hat.