Artist: Ravened
Herkunft: Jönköping, Schweden
Album: From The Depths
Spiellänge: 50:00 Minuten
Genre: Melodic Death Metal, Thrash Metal, Metalcore
Release: 07.08.2020
Label: Sound Pollution
Link: https://www.ravenedofficial.com
Bandmitglieder:
Gesang – Isac Wendel
Bassgitarre – Simon Sahlqvist
Gitarre – Olle Liljegren
Gitarre – Willy Eriksson
Schlagzeug – Oliver Svensson
Tracklist:
- The Path
- Foul Deeds
- Blackened One
- We’ll Rise
- Goldne
- Denial
- Stridsugglan
- False Conjunction
- Onyx
- The Cunning
- Personal Universe
- From The Depths
Wenn ich an Musik und das Land Schweden denke, dann komme ich gedanklich ganz schnell beim Genre Death Metal vorbei. Bei den Bands At The Gates, Dark Tranquillitiy, Norther, Children Of Bodom oder In Flames wurde dann das Subgenre melodischer und zum Teil sogar durch Keyboards getragen. Genau hier ist mein Musikgeschmack heute zu Hause – gut, manchmal darf es auch etwas Metalcore sein – doch das qualifiziert mich, der Band Ravened ihr erstes Album zu rezensieren.
In der am schönen Vättern See gelegenen Stadt Jönköping zu Hause, beschlossen also vor zwei Jahren die jungen Herren (alle zwischen 19 und 24 Jahre alt) von Ravened sich zusammenzutun, um heute mit ihrem Debüt From The Depths meine Trommelfelle zu massieren. Dann will ich auch nicht länger abschweifen und direkt in das Release reinhören.
Musikalisch beginnt das Debüt sehr atmosphärisch mit einem eher ruhigen Gitarrenpart, der wie die „Ruhe vor dem Sturm“ in das erste wirkliche Lied Foul Deeds einleiten. So gelingt es schon mal, dass man mich in das Konzept von From The Depths reinzieht. Mit Blastbeats gibt es dann eine ordentliche Portion, die mit genug Groove bestückt wurde, dass man beim Setzen der Genrebezeichnung nicht direkt eine einzelne Schublade nutzen kann. Gesanglich irgendwo zwischen Randy Blythe (Lamb Of God), Dez Fafara (Devildriver) und Rainer Nygård (Diablo) wird die Positionierung noch schwerer. Schön finde ich, dass man sich an wenigen Parts in Richtung (der neueren) In Flames bewegt und dann doch noch mal versucht, mit klarem Gesang ein wenig Abwechslung in das doch sehr groovige Album einzuspielen.
Abwechslung bringt zusätzlich der eher im Midtempo gehaltene Track Denial, der es schafft, wie eine Art Interludium das Album in zwei annähernd gleiche Teile zu teilen. Durch das eingesetzte Solo (aus meiner Sicht mit viel zu viel Distortion auf der Leadgitarre) bringt man ein zusätzlichen Earcatcher.
Auf eine Wall Of Death kann man sich zu Stridsugglan (übersetzt: gegenteilige Eule – ah ja, ist klar) bei einem Konzert vorstellen. Hier kristallisiert sich die Spielfreude an den Saiteninstrumenten besonders gut heraus. Auch wenn ich den Gesang nach jetzt ungefähr drei Durchläufen fast schon generisch klingend finde, bleibe ich doch immer wieder hier hängen.