Rhapsody Of Fire – The Eighth Mountain

“Der Neustart von Rhapsody Of Fire ist geglückt!“

Artist: Rhapsody Of Fire

Herkunft: Triest, Italien

Album: The Eighth Mountain

Spiellänge: 01:04:19 Minuten

Genre: Symphonic Metal, Power Metal

Release: 22.02.2019

Label: AFM Records

Links: https://www.rhapsodyoffire.com/
https://www.afm-records.de/de/

Produktion: Alex Staropoli und Seeb Levermann

Bandmitglieder:

Gesang – Giacomo Voli
Gitarre – Roby De Micheli
Bass – Alessandro Sala
Schlagzeug – Manu Lotter
Keyboard – Alex Staropoli

Tracklist:

  1. Abyss Of Pain
  2. Seven Heroic Deeds
  3. Master Of Peace
  4. Rain Of Fury
  5. White Wizard
  6. Warrior Heart
  7. The Courage To Forgive
  8. March Against The Tyrant
  9. Clash Of Times
  10. The Legend Goes On
  11. The Wind, The Rain And The Moon
  12. Tales Of A Hero’s Fate

Erstes Album, nachdem Fabio Lione und Alex Holzwarth Ende 2016 Rhapsody Of Fire verlassen haben. Luca Turilli ist ja bereits 2011 ausgestiegen und machte erfolgreich mit Luca Turilli’s Rhapsody weiter. Derzeit gibt es eine neue Kooperation mit Lione und da darf man mal gespannt sein, was da in Zukunft kommen wird. Hier geht es nun erst mal um das neue Werk mit dem Namen The Eighth Mountain. Es handelt sich um ein Konzeptalbum, für das eine eigene Welt erschaffen wurde. Dieses Konzeptalbum spielt in der Nephilim’s Empire Saga und es gibt auch ein paar gesprochene Zeilen des bereits verstorbenen Christopher Lee. Das Werk beinhaltet 12 Tracks und neben den oben genannten Protagonisten ist auch das Bulgarian Symphony Orchestra unterstützt tatkräftig. Dann schauen wir uns das mal etwas detaillierter an.

Eröffnet wird durch Abyss Of Pain, einer orchestralen kurzen Nummer. Danach wird es gleich rasant. Seven Heroic Deeds bietet das in dem Genre gewohnte Gitarren- und Keyboard-Highspeed Gewitter. Dazu ein paar Chöre und eine gute Melodie und fertig ist das Rhapsody Of Fire Rezept. Auch Master Of Peace trifft in die gleiche Kerbe. Diesmal ist es noch etwas gitarrenlastiger. Giacomos Stimme finde ich nicht so herausragend aber durch die Präsenz der Instrumente und des guten Songs fällt das nicht so ins Gewicht. Der Stimme fehlt es insgesamt noch an Unverwechselbarkeit, auch wenn technisch alle im Lot ist. Rain In Fury fährt noch mehr auf der Symphonic Power Metal Schiene und das mit Hochgeschwindigkeit und Pathos. Sehr unterhaltsam bisher.

Bei White Wizard kommt das Orchester gefühlvoll zum Einsatz. Auch leichte Pianoklänge bieten hier eine ruhigere Facette, bis dann der Song zu einem klasse Mid-Tempostück avanciert. Da zeigt sich die Stärke von Giacomo Volis Stimme. Warrior Head bleibt in der ruhigen Grundstimmung. Diese Ballade wird durch Flöten, Oboen und mittelalterliche Klänge dominiert. Bevor dann mit neun Minuten das Opus March Against The Tyrant, ein typisches Rhapsody Of Fire Stück, mit unterschiedlichen Tempowechseln und dem Einsatz von Akustikgitarren für Abwechslung sorgt, wird mit The Courage To Forgive die ruhigere Phase abgehakt.

Bei Clash Of Times wird’s wieder rasant. Fliegende Gitarrenläufe, mächtige Drums und ordentlich Pathos gefallen an dieser Stelle ausgesprochen gut. Auffällig ist die unauffällige Stimme Volis. Ich durfte Rhapsody Of Fire in dieser Konstellation bereits Live mit dem neuen Sänger erleben. Da fällt das nicht so ins Gewicht, aber auf CD ist die Stimme bisher ohne wirkliche Höhepunkte. The Legend Goes On zeichnet sich durch eine geile Gitarrenarbeit von Roby De Micheli aus, der hier und bei den bisher gehörten Liedern voll überzeugen kann. Bei The Wind, The Rain And The Moon wird es wieder ruhiger und mit Flöten und Orchester wird eine schöne Power Ballade angestimmt, die den Hörer einfängt. Dann kommt mit The Eighth Mountain noch mal eine Vollbedienung, die das Album gekonnt abschließt. Fast elf Minuten lang wird eine Geschichte aus der Nephilim’s Empire Saga erzählt, die musikalisch genial umgesetzt wird. Erst düster beginnend, dann flotter werdend mit tollen Gitarrenparts und symphonischen Einlagen wird es zum Ende hin noch dramatisch, als Christopher Lee mit tiefer Stimme erzählt und das Orchester den finalen Abschlusspunkt setzt. Das erzeugt Spannung und sorgt für ein gutes Gefühl. Hier ist dann auch plötzlich eine neue Facette von Giacomo zu hören, die hier ausgesprochen gut gefällt. Das hat Art.

Was bleibt also unterm Strich übrig?

Fazit: Eine instrumentale Fraktion, die in Top-Form aufspielt. Hammermäßige Gitarren, geile double-bass Drums und pochender Bass, Tasteninstrumente, die mit dem Orchester und klasse Chören zusammen für die symphonischen Einflüsse sorgen und dazu Vocals, die technisch gut sind aber nicht an das Organ von Fabio Lione heranreichen. Noch nicht. Im Großen und Ganzen ist das Album aber gut gelungen und ganz sicherlich kein Reinfall. Also reinhören und selbst urteilen. Von mir gibt’s nicht die Höchstpunktzahl, da an der einen oder anderen Stelle etwas viel Kitsch und auf der anderen stimmlich was fehlt.

Anspieltipps: Seven Heroic Deeds, Clash Of Times, Tales Of A Hero’ s Fate
Kay l.
8.8
Leser Bewertung2 Bewertungen
9.9
8.8