Artist: Royal Republic
Herkunft: Malmö, Schweden
Album: Club Majesty
Spiellänge: 34:53 Minuten
Genre: Rock
Release: 31.05.2019
Label: Nuclear Blast, Arising Empire
Link: https://www.facebook.com/royalrepublic/about/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Adam Grahn
Gitarre – Hannes Irengård
Bassgitarre – Jonas Almén
Schlagzeug – Per Andreasson
Tracklist:
- Fireman & Dancer
- Cant Fight The Disco
- Boomerang
- Under Cover
- Like A Lover
- Blunt Force Trauma
- Fortune Favors
- Flower Power Madness
- Stop Movin – With Imager
- Anna Leigh
- Bulldog
Vor zwölf Jahren wurden Royal Republic gegründet und seitdem blicken sie auf wirklich spannende Jahre zurück. Mit ihrem Debüt We Are The Royal haben die Schweden ihre Fans gleich um den Finger gewickelt. Die beiden letzten Alben Save The Nation und Weekend Man schafften es ohne Probleme in die Top 20 der Deutschen Album-Charts. Mit Save The Nation unterstrichen die Rocker, dass Deutschland ihre stärkste Fanbase ist. In ihrer Heimat geht das Interesse an dem Quartett wieder leicht zurück. Bei uns und unseren Nachbarn in Österreich sieht das ganz anders aus. Mit dem Wechsel von Universal Music zu Nuclear Blast, bzw. Arising Empire darf man gespannt sein, was das vierte Album Club Majesty zu bieten hat.
Adam Grahn rührt gleich beim Opener Fireman & Dancer einen wilden Funk an. Puh, wo soll oder möchte man Royal Republic eingruppieren? Rock machen sie, das ist klar. Das wiederum sagt überhaupt nichts über die Klangschmiede aus. Mit frechen punkigen Passagen, einer Menge Funk und alten Siebzigerjahre Partyklängen, schaffen es die Skandinavier einen verrückten Schritt, zwischen den Jahrzehnten zu meistern. Neben den 70ern, 80ern und auch den frühen 90ern kommen Melodien ans Tageslicht, die du auch ohne Problem im Jahr 2019 anbieten kannst. Party, Party, Party lautet das Motto! Laut aufgedreht wollen Hannes Irengård, Jonas Almén und Per Andreasson an ihren Instrumenten gefeiert werden. Im Rampenlicht der Scheinwerfer einmal mehr Adam Grahn, den man sich bildlich wie folgt vorstellt: Seine Haare zurückgegelt mit großer Fliegersonnenbrille, Sako und Lackschuhen über die Bretter stolziert, während die Damen in der ersten Reihe dahin schmelzen, erklingen Cant Fight The Disco oder Like A Lover. Sehr selbstständig wissen die Künstler natürlich, was sie können. Ihr Sound bleibt erfrischend und neben der ganz eigenen Note, findet man Anlehnungen von den Beatsteaks, Volbeat oder Monster Magnet, die im Gengensatz zum Vorgänger sogar weiter verblassen. Im Winter steigt die Europa Tour zu Club Majesty mit sieben Stationen, wie ich finde, definitiv zu wenig in Deutschland. Das spielt jedoch für dieses Review keine Rolle und so wollen wir weiter in die neuen Riffs hinabtauchen, die alle steifen Hüften zum Kreisen bringen sollen. Bei Under Cover bekommt man sofort die Bilder vom Kultstreifen Ghostbusters aus dem Jahr 1984 vor Augen. Der Alternative Rock geht mit Fortune Favors weiter voran. Wilden Party Rock ’n’ Roll bekommt man durch Flower Power Madness geboten, der einen sogar in die berüchtigten 60er zurück kickt! Garage Rock und Hard Rock Atmosphären müssen hingegen etwas Platz machen. Aus dem Programm streichen kommt trotzdem nicht infrage und so bleiben Royal Republic eine Band, die wie auf Speed paralysiert durch die Subgenres tänzelt.