Headliner: Satan
Vorband(s): Warrant, Infernal Assault
Ort: JUZ Andernach, Stadionstr. 88, 56626 Andernach
Datum: 29.12.2017
Kosten: 20 € VK, 25 € AK
Genre: Heavy Metal, NWOBHM, Speed Metal, Power Metal, Thrash Metal, Black Metal
Besucher: ca. 350
Veranstalter: A Chance For Metal www.acfmf.de
Link: http://juz-live-club.de/event/satan/
Setlisten:
1. Spectres Of The Naught
2. Black Vomit
3. White Fire Rapture
4. Bastard Cult
5. Horned Plaque
6. Dark Lust
7. The Sign of Mayhem
8. Nightmare
9. Coven Of Darkness
10. Trapped and Nailes
1. Come And Get It
2. Bang That Head
3. Ordeal Of Death
4. Cowards Or Martyrs
5. Asylum
6. Torture In The Tower
7. All The Kings Horses
8. Scavenger’s Daughter
9. Satan
10. Nuns Have No Fun
11. Immortal
12. The Enforcer
13. Ready To Command
1. Intro 1
2. Trial By Fire
3. Blades Of Steel
4. Devils Infantry
5. Twenty Twenty Five
6. Break Free
7. Ruination
8. Intro 2
9. Siege Mentality
10. Incantations
11. Time To Die
12. Oppression
13. No Turning Back
14. Tistimony
15. Fall Of Persephone
16. Farewell Evolution
17. Heads Will Roll
18. Kiss Of Death
29.12.2017! Heute ist Jahresabschluss der Metal Fan Gemeinde im JUZ in Andernach. Auch für mich das letzte Konzert in einem ereignisreichen Konzertjahr 2017.
Heute Abend ist die NWOBHM – Legende Satan (UK) in Andernach. Satan geben eine Exklusivshow. Als weitere Ausgeburten der Hölle werden Warrant und Infernal Assault erwartet.
Also ab nach Andernach! Mit meinen Kumpels will ich zum Jahresausklang noch mal anstoßen. Beginn soll 19:30 Uhr sein. So gegen 19:20 Uhr kommen wir im JUZ an. Die Fangemeinde ist noch recht übersichtlich. Das ändert sich aber dann innerhalb der nächsten halben Stunde. Einige Fans, die einiges an Entfernung vor sich hatten, kommen dann auch noch an. Aus Pforzheim und aus Saarbrücken sind einige unterwegs. Also ziehen Satan doch einige Jünger (Fans) an. Am Ende werden es ca. 350 Satanisten sein.
Zahlreiche Freunde und Bekannte finde ich im Publikum. Besonders freue ich mich, endlich Volker wiederzusehen. Der war gerade mit ein paar Kumpels in L A unterwegs, um sich Guns N‘ Roses anzuschauen. Er ist ein Die Hard Fan von den Gunners und nimmt einiges an Strapazen auf sich, um sich diese anzuschauen. Über Volker muss ich im nächsten Jahr mal hier einen Bericht machen. Denn gerade Volker zeigt, dass Inklusion bei uns im Metal gelebt wird. Wir machen das schon lange, über was andere nur reden: Inklusion muss laut sein!
Infernal Assault beginnen mit etwas Verspätung. Zunächst noch etwas zögerlich, aber spätestens beim zweiten Song haben sie hier den Scheiterhaufen geschichtet.
Widowmaker, Obsessor und Iron Desecrator blasen zum höllischen Angriff. Es ist schon sehens- und hörenswert, was die Dreimanncombo da oben auf der Bühne macht. Wer auf klassischen 80er Speed / Thrash und 90er Black Metal steht, wird hier bestens unterhalten. Die erst 2013 gegründeten Infernal Assault stehen für düstere Vocals, knackige, treibende Riffs und gelegentliche Tempowechsel. Die Jungs kommen richtig gut beim Publikum an. Irgendwie verständlich. Im Publikum sind ja viele „alte Veteranen“, die mit dieser Mucke aufgewachsen sind. Da können Infernal Assault, obwohl selbst noch recht jung, deutlich punkten. Auf ihrer Setlist haben sie natürlich die Songs Black Vomit, Dark Lust, Horned Plaque und Coven Of Darkness ihrer 2014er Debüt EP Forced By The Flames. Diese ist am Merchstand auch in Vinyl zu erhalten. Angereichert mit weiteren Songs wird hier der Scheiterhaufen in Brand gesetzt. Toller, passender Opener am heutigen Abend, mit ebenso guter Show. Die Jungs kann man wirklich empfehlen! Das sehe nicht nur ich so nach der einstündigen Show. Anschließend wechsele ich noch ein paar Worte mit den Jungs am Merchstand. Würde mich freuen, wenn sie demnächst mal ein Album herausbringen würden. Ein Review mache ich dann gerne.
Umbauphase und dann geht es weiter mit den höllischen Ausgeburten von Warrant. Die sympathische Band um Bandgründer Jörg Juraschek (Bass und Gesang) ist schon lange in der deutschen Metal Underground Szene unterwegs. Jörg Juraschek hat die Band 1983 gegründet, damit zählt er zu den alten Hasen in der deutschen Metalszene. Mit Michael Dietz (Gitarre) und Thomas Rosemann (Schlagzeug) hat er nach einigen Wechseln im Lineup mittlerweile die ideale Ergänzung für Warrant gefunden.
Obwohl schon so lange in der Szene unterwegs, hat die Band erst drei Alben veröffentlicht. Dafür kann die Band eine Menge Liveerfahrung vorweisen. Unter anderem waren Warrant auch auf dem Wacken Open Air. Heute Abend sind sie hier im JUZ und können mit ihrem technisch sauberen Speedmetal das Publikum beeindrucken. Aber nicht nur mit ihrer technisch sauberen Spielweise. Da gehört schon eine Menge mehr dazu. Und das zeigen sie auch. Tolle Bühnenpräsenz und tolle Show. Jörg, Michael und Thomas merkt man die Liveerfahrung und Spielfreude total an. Das ist schon ein Stück Extraklasse, was sie hier bieten. Auch Showeinlagen kommen nicht zu kurz. So haben sie ihren Enforcer mitgebracht, der gleich zu Beginn Eindruck macht. Gegen Ende des Gigs ist er bei dem gleichnamigen Song natürlich wieder auf der Bühne. Auf der Setlist geht es kreuz und quer durch die Bandgeschichte. Klassiker wie The Enforcer und Nuns Have No Fun dürfen nicht fehlen. Klasse Unterhaltung bieten Warrant am heutigen Abend. Auch wenn die Nonnen keinen Fun haben, wir haben heute Abend hier im JUZ allemal Fun. Vom neuen Album Metal Bridge schaffen es immerhin die Songs Come And Get It, Asylum, All The Kings Horses und das grandiose Immortal auf die Setlist. Die Jungs werden mit großem Applaus nach ihrem einstündigen Gig verabschiedet. Nach dem Gig treffe ich mich noch mit Jörg, Michael und Thomas am Merchstand. Auch da haben wir noch eine Menge Spaß. Tolle Jungs, tolle Band – Warrant.
Es ist schon reichlich Zeit am heutigen Abend vergangen. Dass diese Zeit sehr kurzweilig war, haben wir Infernal Assault und Warrant zu verdanken. Sie haben mächtig die Flammen im Scheiterhaufen brennen lassen. Um 22:15 Uhr brennt die Bude dann lichterloh. Jetzt kommt, worauf alle Satanisten warten. Mister Brian Ross und seine Mitstreiter von Satan entflammen das Fegefeuer.
Ab geht es nach dem Intro mit Trial By Fire von ihrem Klassikeralbum Court In The Act. Diese Feuerprobe ist wirklich ein guter Einstieg in die Show, die am heutigen Abend mächtig abgeht. Die Headbanger sind jetzt noch enger an die Bühne zusammengerückt und lassen ihr Haar wehen, sofern es bei den älteren Herren noch vorhanden ist.
Satan, die Götter des NWOBHM, gründeten sich 1979 und lösten sich 1993 auf. Nach einem einmaligen Auftritt 2004 kamen sie dann 2011 wieder in der Besetzung ihres 1983er-Hammeralbums Court In The Act zusammen. Das beste Lineup, nach mehreren Wechseln vor allem an den Voices, mit den beiden Gründungsmitgliedern Russ Tippins und Steve Ramsey an den Gitarren, Graeme English am Bass, Sean Taylor am Schlagzeug und natürlich Brian Ross an den Voices. Die Jungs zeigen am heutigen Abend, was sie drauf haben. Sie haben mächtig Bühnenpräsenz. Vor allem Brian Ross mit seinen hohen Voices und seinem gesamten Erscheinungsbild sticht besonders hervor. Es gibt einen Mix aus den bisher erschienenen Alben. Mir gefallen am besten die Interpretationen der Songs von den Alben Court In The Act und Atom By Atom. Zwischen den Songs dieser Alben liegen zwar 22 Jahre, aber sie zeigen doch großartig, was die Band schon 1983, also in der Glanzzeit des NWOBHM, auf die Beine stellte. Die Show von Satan ist großartig und kann das Publikum fesseln. Fast unglaublich, dass Satan bisher nie über den Undergroundstatus hinaus kamen. Brian Ross und die Jungs brennen hier wirklich ein geiles Fegefeuer ab und dies über eineinhalb Stunden. Gegen Mitternacht ist dann das Fegefeuer verloschen, obwohl viele Fans sich noch ein paar Flammen wünschen. Aber irgendwann muss ja Schluss sein. Und der energiegeladene Auftritt der Jungs von Satan hat eine Menge Energie gekostet. Standing Ovations gibt es dann berechtigterweise für Satan, die ihre Jünger (Fans) hier in Andernach mal wieder restlos überzeugt haben.
Fazit: Sehr toller Ausklang des Jahres im JUZ in Andernach mit Satan, Warrant und Infernal Assault. Die Ausgeburten der Hölle haben hier einen richtig guten Job gemacht! So wie das alte Jahr im JUZ geendet hat, kann das neue Jahr von mir aus beginnen.