Slash ft. Myles Kennedy & The Conspirators – 4

Nun tretet mir doch bitte in den Arsch …

Artist: Slash ft. Myles Kennedy & The Conspirators

Herkunft: USA

Album: 4

Spiellänge: 43:39 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 11.02.2022

Label: Gibson Records / BMG

Link: www.slashonline.com

Bandmitglieder:

Gesang – Myles Kennedy
Gitarre – Slash, Frank Sidoris
Bass – Todd Kerns
Schlagzeug – Brent Fitz

Tracklist:

  1. The River Is Rising
  2. Whatever Get‘s You By
  3. C’est La Vie
  4. The Path Less Followed
  5. Actions Speak Louder Than Words
  6. Spirit Love
  7. Fill My World
  8. April Fool
  9. Call Of The Dogs
  10. Fall Back To Earth

Slash ist einer der Helden meiner seit 30 Jahren anhaltenden Jugend und ich bin gespannt, was sein neues Album an den Start bringt. Am 11.02.2022 wurde es über Gibson Records/BMG veröffentlicht und trägt mit 4 einen kurzen, aber sinnvollen Namen, denn es ist das vierte Studioalbum mit seiner Band Slash Ft. Myles Kennedy & The Conspirators. Slash ist immer noch Slash, da hat sich nicht viel dran geändert. Sein Outfit ist wie gewohnt und es ist schön, dass manche Dinge einfach bleiben, wie sie waren.
The River Is Rising eröffnet das neue Werk kraftvoll und geht direkt ins Ohr. Super abwechslungsreich und zum Schluss überraschend noch mal richtig mit Vollgas, hoffe ich auf weitere Knaller. Whatever Get’s You By beginnt ebenso vielversprechend, lässt aber sehr schnell nach, ist mir dann ab der Mitte zu überladen und das Ende zu dramatisiert. C’est La Vie hat in den ersten Takten gleich diesen 80er-Jahre ooohoohooh-yeah-Jauler, den ich immer und überall hasse und eigentlich somit verloren. Wenn man erst ab Sekunde 35 hört, ist es aber durchaus okay, geht schön rockig voran und je länger ich es laufen habe, desto mehr Spaß finde ich an diesem Song. Hier kommen auch die Gitarren richtig gut und harmonieren mit dem Rest, sind nicht so auf Teufel komm raus in den Vordergrund gedrängt. The Path Less Followed hat für mich dann keine Besonderheiten auf Lager, läuft aber solide metal-mäßig durch seine Spielzeit. Womit wir auch schon mit Song fünf die Hälfte des Albums erreicht haben. Actions Speak Louder Than Words, locker übersetzt mit dem guten alten Sprichwort „Taten zählen mehr als Worte“, hätte für mich etwas mehr Krach haben dürfen, um den Titel noch zu unterstreichen, geht ansonsten aber klar. Bei Spirit Love befürchte ich eine Ballade, es beginnt dann aber doch eher spiritualistisch als liebevoll. Zunächst kann ich hiermit nicht wirklich was anfangen, schwanke zwischen „öde“ und „ne doch gut“. Ich mag das Solo um die dritte Minute, aber ansonsten packt es mich irgendwie nicht so richtig. Bei Fill My World geht mir endlich direkt der Gesang ins Ohr. Das hatte mir bislang wirklich etwas gefehlt, als wäre der Sänger nur Beiwerk, weil man halt einen braucht. Zum Ende verliert sich seine Präsenz leider wieder etwas. Und dann startet April Fool und ist richtig stark. Kraftvoll und wirklich gut vom Anfang bis zum Ende. Call Off The Dogs geht ebenso in die Vollen, ist dabei aber herrlich abwechslungsreich. Und damit sind wir beim letzten und längsten Track des Albums. Fall Back To Earth ist dann das komplette Gegenteil der vorangegangenen Songs. Langsam und melancholisch, aber durchaus nett und am Ende gut platziert. Hier zeigt Sänger Myles noch mal, was er kann und auch die Gitarren kommen natürlich nicht zu kurz.

Slash ft. Myles Kennedy & The Conspirators – 4
Fazit
Also insgesamt ist dies Werk natürlich als Slash-Album sehr gitarrenlastig, aber es spielt dafür dann doch alles ganz gut zusammen. Es hätte an manchen Stellen noch ein bisschen mehr abliefern können, man hat irgendwie immer auf den großen Knall gewartet und kurz vorher kam doch die Bremse. Das war etwas schade, denn es hat mich nicht so mitgerissen, wie ich gehofft hatte. Andererseits hat es mir trotzdem sehr gut gefallen, es fehlte nur so der letzte Tritt in den Arsch, um aufzuspringen und es richtig abzufeiern.

Anspieltipps: The River Is Rising, April Fool und Call Off The Dogs
Alex D.
8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8
Punkte