“Stark Unterwegs!“
Artist: Sorcerer
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: The Crowning Of The Fire King
Spiellänge: 57:32 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 20.10.2017
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/pg/sorcererdoom/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Anders Engberg
Gitarre – Peter Hallgren
Gitarre – Kristian Niemann
Bassgitarre – Johnny Hagel
Schlagzeug – Richard Evensand
Tracklist:
- Sirens
- Ship Of Doom
- Abandoned By The Gods
- The Devils Incubus
- Nattvaka
- Crimson Cross
- The Crowning Of The Fire King
- Unbearable Sorrow
Den Nachfolger von In The Shadow Of The Inverted Cross haben die Schweden Sorcerer in Form von The Crowning Of The Fire King fein säuberlich wie liebevoll glattpoliert. Erneut ging das Heavy Metal Schlachtschiff mit Doom Elementen über Metal Blade Records vom Stapel. Die acht neuen Kompositionen kommen auf gut eine Stunde Spielzeit, das hat folgerichtig lange Werke zur Folge. Bis auf Nattvaka mit nur zweieinhalb Minuten, kommen alle Stücke auf mindestens sechs Runden des Minutenzeigers. Das Artwork lässt Dunkles erahnen und hätte auch für ein Black bzw. Death Metal Silberling herhalten können.
Stampfend dringt Sirens in die endlose Steppe vor. Im Kopf bleiben Nevermore -Parallelen, gerade wegen Frontmann Anders Engberg, der in folgenden Formationen Lion’s Share, Therion und 220 Volt sein Unwesen getrieben hat. Von den beiden Gitarristen Peter Hallgren und Kristian Niemann lebt das Songwriting auf The Crowning Of The Fire King. Was viele umhauen dürfte: die Randnotiz, dass im nächsten Jahr der dreißigste Geburtstag gefeiert werden darf. Ich vergleiche Sorcerer nur zu gerne mit den deutschen Genre Brüdern Rage. Beide Gruppen schreiben viele sehr starke Songs bzw. Alben und werden viel zu stiefmütterlich behandelt, gar ignoriert – eine unglaubliche Schande! Ship Of Doom kratzt wie die letzte Hymne Unbearable Sorrowan an der magischen zehn Minuten Marke. Schlachtgeräusche begleiten Ship Of Doom, die von einer dunklen Sippschaft durch die Meere geführt, Unheil für alle parat hält, die sich in den Weg stellen. Anhänger von Grand Magus dürften bereits ein Auge auf Sorcerer geworfen haben, aber auch Fans von noch klassischeren Acts wie Stratavarious kommen auf ihre Kosten. Nattvaka schlägt gekonnt die Brücke zu Crimson Cross. Die instrumentale Zwischensequenz dient als Einleitung und bringt eine kleine Ruhepause mit ins Programm. Wie bei In The Shadow Of The Inverted Cross, haben die Skandinavier ein spannendes Album zusammengetragen. Exilente Gitarrensoli, lange, schwere Melodien, treibende Riffs und der stetig kernige Gesang. Ein paar wenige Einspielungen sind mir persönlich zu jedoch weiterhin zu drucklos. Daran ändern die beiden Rausschmeißer The Crowning Of The Fire King und Unbearable Sorrow ebenfalls nichts mehr. Die gute Grundstimmung kann trotzdem nicht getrübt werden.