Sunset Forsaken – Novembryonal Echoes

21.02.2024 – Melodic Death / Doom Metal – Independent – 53:30 Minuten

Da erreicht uns eine Mail aus der Ukraine von einem jungen Mann, der einfach mal nachfragt, ob wir nicht einmal in sein neues Album hineinhören möchten. Wer so nett bittet, dem soll dann auch geholfen werden.

Bei der Band handelt es sich um Sunset Forsaken, naja Band ist hier vielleicht die falsche Bezeichnung, denn Sunset Forsaken ist ein Ein-Mann-Projekt, hinter dem ein gewisser Andrey Tolok steckt. Der spielt alles selbst ein. Das macht er bereits seit 2018. Seitdem hat er inklusive des hier vorliegenden Albums Novembryonal Echoes nach Chameleon Waters (2018) und 85 Nerves (2020) insgesamt drei Alben unter dem Bandnamen Sunset Forsaken im Genre des Melodic Death Doom eingespielt.

Gleichzeitig hat er noch ein anderes Ein-Mann-Projekt am Start, welches sich Haissem nennt. Mit diesem Projekt hat er seit 2014 sogar sieben (!) Alben eingespielt, also ganz schön produktiv, der junge Mann. Nun aber wieder zu Sunset Forsaken und das neue Album Novembryonal Echoes, welches Andrey Tolok am 21.02.2024 in Eigenregie herausgebracht hat. Das nenne ich jetzt doch einmal DIY!

Auf Novembryonal Echoes befinden sich gleich fünf Tracks, die sich in Echo Part I – V aufteilen. Nur der Opener bleibt dabei unter zehn Minuten, also schon eine recht ordentliche Leistung und ein geeigneter Rahmen, in dem man ordentlich Doom zelebrieren kann. Die Tracks besitzen in gewisses Maß an Power, manchmal wirken sie ein Stück weit überbordend. Andrey Tolok wechselt immer mal wieder zwischen Clean- und Harshvoices und ist in der Lage, den Songs eine gewisse Stimmung zu geben. Mir persönlich gefallen die doomigen Anteile am besten, wobei das natürlich ein persönliches Empfinden ist. Einige Stellen wirken sehr episch, gerade wenn seine Stimme partiell den Job eines Narrators übernimmt. Manchmal würde ich mir etwas weniger Output wünschen, das Thema überbordend hatte ich ja bereits angesprochen. Insgesamt legt er einen recht melodischen Klangteppich zugrunde, auf dem er sich mit der Gitarre und im Gesang etwas austoben kann.

Sunset Forsaken kann mit Novembryonal Echoes sicherlich gerade die Melodic Fans auf seine Seite bringen, da gerade hier die Stärke des Albums liegt. Hier und da hätte ich mir mal gewünscht, wenn man den Regler etwas heruntergefahren und dem Sound ein wenig das bombastische Feeling genommen hätte. Mein persönlicher Favorit ist Echo IVMolten In Endless Oblivion.

HIER! geht es für weitere Informationen Sunset Forsaken – Novembryonal Echoes in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Sunset Forsaken – Novembryonal Echoes
Juergen S.
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