Syron Vanes – Chaos From A Distance

“Moderner Metal aus Schweden“

Artist: Syron Vanes

Herkunft: Schweden

Album: Chaos From A Distance

Spiellänge: 56:18 Minuten

Genre: Heavy Metal, Rock

Release: 27.01.2017

Label: Mighty Music

Link: http://www.syronvanes.com

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – Rimbert Vahlstroem
Gitarre und Backgroundgesang – Anders Hahne
Bassgitarre – Anders Sellborn
Schlagzeug – Mats Bergentz

Tracklist:

  1. God Of War
  2. Angelchild
  3. Chaos From A Distance
  4. Crucified
  5. The Seventh Day
  6. Trial By Spirit
  7. Lies
  8. Shape Of God
  9. I Don´t Wanna See You Die
  10. Saints On Fire
  11. Master Of Overkill
  12. Ringside
  13. Sleepwalking

Syron Vanes aus dem schwedischen Malmö veröffentlichten bereits in den 80er Jahren die beiden Alben Bringer Of Evil“ und Revenge, ehe es etwas ruhiger um das Quartett wurde, weil die Alben nicht den gewünschten Erfolg brachten. Erst 2003 erschien das Comeback-Album Insane, gefolgt von Prperty Of… und Evil Redux (2013). Mit dem hier vorliegenden Chaos From A Distance macht die Ü-50-Band das halbe Dutzend voll.

Mit dem NWoBHM- beeinflussten, klassischem Heavy Metal der ersten beiden Alben hat das neue Werk nichts mehr gemeinsam. Die Gitarren sind extrem heavy und der Gesang tiefer, Gitarrenmelodien sucht man meist vergeblich. Was am ehesten hängen bleibt, sind die Gesangsmelodien und die starken Refrains. Da das Album eine knappe Stunde Spielzeit aufweist, wird das immer gleiche Gitarrengeschrubbe doch etwas langweilig, da es eher eine Aneinanderreihung von Akkorden ist. Syron Vanes haben mit ihrer Vergangenheit gebrochen und sind nun das, was man eine Modern Metal-Band nennen kann, sodass sich eher Fans von Evergrey und Symphony X angesprochen fühlen sollten. Hier steht die Heaviness über den Melodien, die sich nur ganz selten wie im melancholischen Achtminüter Trial By Spirit durchsetzen können.

Das bedeutet aber nicht, dass Chaos From A Distance ein schlechtes Album ist, im Gegenteil. Man darf nur nicht den klassischen Sound der Vergangenheit erwarten. Das Album klingt frisch und unverbraucht, Parallelen zum Industrial Metal sind hier und da zu erahnen, wenngleich Samples, Synthies und Ähnliches fehlen. Die Songs sind abwechslungsreich und wiederholen sich nicht.

Beim ersten Hördurchgang lassen sich noch nicht alle Songs erfassen, dazu erfordert es einige Runden im Player. Nach und nach erweisen sich aber das groovige Titelstück, das mit einem starken Refrain ausgestattete Crucified oder der schnelle Rausschmeißer Sleepwalking zu den Highlights. Ausfälle gibt es keine, dennoch ist das Album kein Werk, aus dem man sich ein paar Songs herauspickt, da die CD eher im Kollektiv überzeugt. Zum Ende hin wird die CD etwas rockiger, ein Paradebeispiel ist dafür das fast schon relaxte Saints On Fire.

Fazit: Kein überragendes aber ein solides Album für Freunde von zeitgemäßem und schwerem Heavy Metal.

Anspieltipps: Crucified, Sleepwalking und Chaos From A Distance
Hans-Jörg D.
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