“Der Beginn des legendären Bierkrug im Metal!“
Artist: Tankard
Herkunft: Frankfurt am Main, Deutschland
Alben: Zombie Attack, Chemical Invasion und The Morning After/Alien
Genre: Thrash Metal
Release: 24.11.2017
Label: BMG
Link: http://www.tankard.info/
Aktuelle Bandmitglieder:
Gesang – Andreas „Gerre“ Geremia
Gitarre – Andreas Gutjahr
Bassgitarre – Frank Thorwarth
Schlagzeug – Olaf Zissel
Tankard treiben seit den Achtzigern ihr unermüdliches Thrash Metal Unwesen und bringen dabei nicht nur die heimischen Nacken zum Knacken. Neben Kreator, Sodom und Destruction tragen sie das unverkennbare Markenzeichen der legendären vier Thrash Kombos aus unserer Republik. Welche von den vier Acts bei jedem individuell die Nase vorne hat, lassen wir mal dahingestellt – würde den Rahmen des Reviews auch sprengen – aber keine der vier Bands zieht ihren Stiefel so gnadenlos wie Tankard seit fast 40 Jahren durch. Im Zuge der Noise Lebt! Re-Release Serie gibt es gleich zwei mal drei bzw. vier Alben von Andreas „Gerre“ Geremia und Saufkumpanen. Den ersten Schwung bilden die ersten drei Silberlinge Zombie Attack, Chemical Invasion und The Morning After/Alien von 1986 bis 1988. Mit schnellem wie auch rohem Thrash-Metal wird nicht nur Bier und Alkohol im Allgemeinen gehuldigt, sondern diese Exzesse in wahnsinnige Geschichten verpackt.
Tankards Debütalbum Zombie Attack aus dem Jahr 1986 strotze nur vor geballter Genrepower. Viele der insgesamt zehn Tracks stammten von der Demo Alcoholic Meta. Die Themen rund ums Headbangen und Saufen gepaart mit Horrorfilm Attitüden und Hardcore Punk Anstrichen machten die Frankfurter gleich zum heißen Eisen. Hymnen wie (Empty) Tankard stehen noch heute fest im Liveprogramm. Gleiches gilt natürlich für den Titeltrack Zombie Attack oder die coolen Nummern Maniac Forces und Posion. Gerre ist und bleibt eine coole Sau – das hat er unter anderem beim DFB-Pokal Finale im letzten Sommer in Berlin beweisen. Wie die anderen beiden Alben immer noch absolut hörenswert!
Das zweite Werk Chemical Invasion folgte bereits ein Jahr nach Zombie Attack. An der Produktion wurde hörbar gefeilt und technisch konnte die biervernichtende Maschinerie Tankard weiter nachlegen. Das Resultat: Weltweites Interesse an den Hessen, die im Sog des Genres mit nach oben gesaugt wurden. Was im Underground funktionierte, gelang prompt auf großer Ebene, wo Tankard noch heute das Tanzbein schwingen. Noch heute zählt Chemical Invasion zu den wichtigsten 250 Thrash Metal Alben, die man gehört haben sollte. Produziert und abgemischt wurde es von Harris Johns, der zu diesem Zeitpunkt bereits für zahlreiche nationale und internationale Metalbands arbeitete. Missen möchte man Total Addiction, Puke, For A Thousand Beers und Alcohol ganz sicher nicht.
Das dritte Studioalbum der Band, The Morning After, wurde 1988 veröffentlicht und knapp gefolgt von der Alien EP im Jahr darauf. Bis dahin hatten es Tankard geschafft, sich als Truppe zu etablieren, mit der man rechnen musste und ihr Name fiel bereits im gleichen Atemzug mit ihren deutschen Kollegen wie Kreator und Destruction. Zum Titeltrack The Morning After entstand damals das erste Musikvideo der deutschen Kapelle. Wie die Vorgänger wurde auch dieses Album im Musiclab Studio in Berlin aufgenommen und verfügt bei der Re-Release Serie der drei Alben über das meiste Bonus Material. Neben einem 16 seitigen Booklet wartet noch das Material der Alien EP auf den Käufer. Das Gefühl von The Morning After kennt wohl jeder Metalhead, immer wieder aufs Neue.