Teufelskreis – Eifersucht

 

“Teuflisch rockbar“

Artist: Teufelskreis

Herkunft: Wien, Österreich

Album: Eifersucht

Spiellänge: 41:37 Minuten

Genre: Heavy Rock

Release: 23.01.2014

Label: NRT­Records

Link: http://www.teufelskreis.at/

Bandmitglieder:

Gesang – Ronny „Mephisto“ Platzer
Gitarre – Friedl „Belze“ Schön
Bass – Chris „Dieselchrist“ Schön
Schlagzeug – Mike „Mr. Hyde“ Novak

Tracklist:

  1. Zerrissen
  2. Schüchtern
  3. Herzstich
  4. Seitensprung
  5. Eifersucht (Radio Edit)
  6. Liebe tut so weh
  7. Verdammt
  8. Im Angesicht
  9. Eifersucht (Album Edit)

Teufelskreis - Eifersucht
Bereits 2005 liebäugelte Gitarrist und Songwriter Friedl Schütz mit einer eigenen Band. Nach einer kleinen Findungsphase war es dann endlich so weit und Teufelskreis erblickte 2008 das Antlitz der Welt. Die Band war in den letzten Jahren nicht untätig und hat neben den ersten beiden Alben Vergangenheit und Lust Frust nun einen Plattenvertrag mit dem Independent Label NRT­Records unterschrieben. Die Jungs konnten es sich in diesem Zusammenhang auch nicht nehmen lassen, einen kleinen Vorgeschmack auf das dritte Album, welches bald produziert werden soll, zu geben.

Wie auch in den beiden letzten Alben präsentiert sich Eifersucht in bester Heavy Rock­-Manier. Trotzdem ist es schwer, die Band einzustufen oder sogar in irgendeine Schublade zu stecken. Auch wenn Teufelskreis an Ooomph oder Rammstein erinnern, würde ich solchen Vergleichen nur bedingt zustimmen. Teufelskreis schaffen es Heavy Rock mit Elementen aus dem Dark– und Gothic­Genre zu verbinden. Die oft düsteren Lyrics beschäftigen sich vorwiegend mit Gefühlswelten, die irgendwo zwischen Sehnsucht, Traurigkeit und Wut anzusiedeln sind. Dabei werden Themen beschrieben wie Sex, häusliche Gewalt, Liebeskummer oder Situationen, in die sich jeder hineinversetzen kann. Die Klarheit der Texte ist auch hier sicherlich Geschmackssache und wird bestimmt nicht jedem zusagen.

Musikalisch ist das Album gelungen. Die vier Jungs präsentieren kernige, rockige und eingängige Riffs. Allerdings bekommen die Songs zeitweilig einen leichten Touch Popmusik ab und lassen etwas die Härte vermissen. Der wohl größte Nachteil dürfte aber das repetive Muster sein, das einige Songs wie z.B. Eifersucht oder Schüchtern eintönig macht. Hier fehlen eindeutig zackige Elemente oder schlichtweg ein wenig Abwechslung. Die Instrumente halten sich stets im Hintergrund und Unterstützen die Vocals. An dieser Stelle wären aber ein paar Gitarren­soli sicherlich schön gewesen. Trotzdem kann Eifersucht mit viel österreichischem Charm punkten. Die Rockröhre von Ronny Platzer in Verbindung mit seinem Wiener Akzent geben Eifersucht eine unverwechselbare Note. Die rauchige, tiefe Stimme lässt einen zeitweise glauben, dass der Teufel selber am Mikro hängt – einfach nur gut.

Fazit: Eifersucht bietet melodische Songs und allgegenwärtige Themen. An sich ist das Album gelungen, aber die sich oft wiederholenden Elemente nerven nach einiger Zeit doch ziemlich. Mehr Abwechslung wäre wünschenswert gewesen. Trotzdem bietet das Werk einen gewissen Suchtfaktor und kann vor allem stimmlich überzeugen. Vielleicht muss man sich anfänglich erst ein wenig reinhören, aber man findet sicher etwas, das einem gefällt.

Anspieltipps: Verdammt und Im Angesicht
Patrick H.
7
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